28.12.07

(Umwelt) Eine Million Kilowattstunden Solarstrom vom Berner Stade de Suisse

Das Sonnenkraftwerk auf dem Stade de Suisse in Bern hat im zu Ende gehenden Jahr 1 Million Kilowattstunden (kWh) Solarstrom produziert. Die Zunahme um 20 Prozent gegenüber 2006 entspricht dem im August abgeschlossenen Ausbau der Anlage.

Die Zusatzproduktion sei bereits weitgehend ausverkauft, meldete die BKW Energie AG als Betreiberin der Anlage. Das Sonnenkraftwerk auf dem Mont Soleil im Berner Jura kam mit 560 000 kWh auf eine Produktion im mehrjährigen Durchschnitt. Bei der Anlage auf dem Stade de Suisse handelt es sich laut BKW um das weltgrösste stadionintegrierte Sonnenkraftwerk. Seine Produktion von 1 Mio. kWh könnte den Jahresverbrauch von 300 Haushalten decken.

Quelle: SDA / www.bluewin.ch

22.12.07

(Finanzen) Einfacher in Rohstoffe investieren

Ab nächstem Jahr können auch die Schweizer Privatanleger direkt in Rohstoffe investieren. «Wir werden im ersten Quartal 2008 ein ETC-Segment lancieren», sagte Alain Picard, Produktmanager des Bereichs Exchange Traded Funds und andere Finanzprodukte zu Cash daily. ETC steht dabei für Exchange Traded Commodities.

Die börsengehandelten Vehikel, die eine derivatähnliche Struktur haben, bilden die Preisentwicklung einzelner Rohstoffe ab. Es werden keine Sojabohnen geliefert An den Börsen in London oder Frankfurt können Anleger so bereits in Sojabohnen, Weizen, Zucker oder lebendes Vieh investieren. Die Vorteile: Es ist kein Handel über Futures erforderlich. Die Anleger setzen direkt auf den derzeitigen Spotpreis und seine Entwicklung.

Zudem ist das Investment nicht mit einer physischen Abnahme der Ware verbunden. Trotz der Ähnlichkeit im Namen mit Exchange Traded Funds haben die ETC mit Fonds nichts gemein. ETC sind als derivatähnliche Vehikel ebenfalls Schuldverschreibungen
des Emittenten. Zwar sind diese besichert, doch sie stellen anders als Fonds kein Sondervermögen dar. Die Managementgebühren von ETC liegen ähnlich tief wie bei ETF.

Möglich ist solch vereinfachtes Investieren in Rohstoffe bereits heute über die deutsche Xetra-Börse und den Londoner Finanzplatz. Der wichtigste ETC-Anbieter, ETF Securities,verlangt an der Frankfurter Börse für die meisten seiner 31 ETC 0,49 Prozent pro Jahr.

Quelle: Eigene Recherchen und Cash daily

11.12.07

(Finanzen) Ein CH-Staatsfonds muss her

Das Debakel hat unvorstellbare Ausmasse erreicht. Über 16 Milliarden Franken betragen die Abschreibungen, die die UBS als Folge ihres Engagements im US-Hypothekenmarkt tätigen muss. Das seien Rückstellungen für den schlimmstmöglichen Fall, es könne aber auch besser kommen. Nur – nach dem ersten Abschreiber von vier Milliarden tönte es seitens der UBS-Verantworten ähnlich – und trotzdem kam es schlechter. Bei weiter vorhandenen Verpflichtungen im gleichen Geschäftsfeld (mehrere Dutzend Milliarden!) liegt die Folgerung nahe, das Debakel sei noch nicht ausgestanden.

Zu Hilfe kam der UBS eine Institution, die anzudenken man hierzulande aus wirtschaftspolitischen Gründen nicht einmal wagt. Ein Staatsfonds (aus dem immer noch autoritär regierten Singapur) wird so viel Geld einschiessen, dass die UBS-Eigenkapitalbasis nicht in Gefahr gerät. Und wird damit wohl auch eine Verpflichtung eingehen, bei weiteren Problemen hilfreich zur Seite zu stehen. Gespiesen wird dieser Staatsfonds aus den Reserven der Zentralbank von Singapur. Und wer verfügt über noch mehr solcher Reserven? Neben vielen asiatischen Zentralbanken auch die Schweizerische Nationalbank.

Dass diese all ihre Reserven bräuchte, um die Währung des Schweizer Frankens zu untermauern, ist eine Mär. Denn die Goldreserven reichten bereits zu milliardenschweren Ausschüttungen an den Staat, weitere werden folgen. Besser wäre es, diese ganz offenbar für die Währungsstabilität nicht erforderlichen Milliarden so anzulegen, dass langfristig Ausschüttungen möglich sind, die die einmaligen Erträge eines Reserveverkaufs weit übersteigen. Hätte die SNB beispielsweise auf jährliche Ausschüttungen an Bund und Kantone in den letzten 30 Jahren verzichtet, so verfügte sie nun über einen Staatsfonds, der es mit den grössten weltweit aufnehmen könnte dank einer hundertmilliardenfachen Ausstattung. Ein Investment bei der UBS wäre ein Klacks und geschähe im Rahmen einer diversifizierten Anlage ohne jegliche unmittelbare Beeinflussung. Doch ein Engagement Singapurs scheint immer noch willkommener....

5.12.07

(Finanzen) Immer breitere Auswahl an ETF

Branchenführer Barclays Global Investors (BGI), bringt sechs neue Fonds seiner iShares-Palette auf den Schweizer Markt. Mit der Lancierung der Exchange Traded Funds (ETFs) erhöht sich die Zahl der an der Schweizer Börse gehandelten iShares-ETFs auf 48 und insgesamt auf 120. Damit ist es möglich, praktisch jedem Anlagewunsch mit einem der kostengünstigen und vergleichsweise risikoarmen börsengehandelten Indexfonds zu entsprechen. Die neu lancierten iShares-Produkte beziehen sich auf folgende Märkte:

Der iShares S&P Global Clean Energy bildet als erster ETF in Europa den Bereich „saubere Energie“ ab. Der zugrunde liegende Index umfasst Aktien der 30 grössten börsenkotierten Unternehmen des Sektors. 35 Prozent der Unternehmen produzieren saubere Energieformen wie Wind- oder Solarkraft, die restlichen 65 Prozent stellen Anlagen und Technologie für diesen Industriezweig her. Das Wachstumspotential für alternative Sektoren wie etwa „Saubere Energie“ gilt als beachtlich: Wurden 2004 rund 27,6 Mrd. US-Dollar in saubere Energien investiert, waren es laut den Analysten von New Energy Finance 2006 bereits 70,9 Mrd. US-Dollar. 2,1 Prozent der globalen Stromversorgung wurde 2004 aus erneuerbaren Energien gewonnen, für 2030 prognostiziert die Internationale Energieagentur (IEA) einen Anteil von 9,6 Prozent.

Der iShares S&P Global Water umfasst die 50 weltweit grössten börsenkotierten Wasserunternehmen. Dazu zählen Wasserversorger und Hersteller von Anlagen für die Wasserwirtschaft. Der iShares S&P Listed Private Equity bildet die 25 grössten und liquidesten börsenkotierten Private Equity-Unternehmen der Welt ab. Der iShares FTSE BRIC 50 investiert in die 50 grössten und liquidesten Unternehmen aus
den Wachstumsregionen Brasilien, Russland, Indien und China. Der Fonds ist ein gutes Instrument, um das Rendite-Risikoprofil eines bestehenden Portfolios zu steuern und es weiter zu diversifizieren. Der iShares FTSE EPRA/NAREIT UK Property gewährt Investoren Zugang zu UKImmobilienunternehmen und -Immobilienfonds. Die Indexgewichtung basiert auf dem in Streubesitz befindlichen Anteil der Marktkapitalisierung. Der iShares MSCI Europe schliesslich investiert in ein breites Spektrum europäischer Aktien und kann als Kernprodukt in einem Portfolio dienen. Der Fonds umfasst die grössten und liquidesten Aktien aus 16 Ländern und deckt rund 85% der gesamten Marktkapitalisierung in Europa ab.

Die neuen Fonds erweitern die iShares-Palette für Alternative Investments und bieten Anlegern eine kostengünstige Möglichkeit in bislang nur schwer zugängliche Bereiche zu investieren und die Asset Allocation des Portfolios zu optimieren. Alternative Anlageklassen wie Immobilien oder Private Equity entwickeln sich oft unabhängig von herkömmlichen Anlageformen wie Aktien und Anleihen und leisten deswegen einen guten Beitrag zur Portfoliodiversifikation.

28.11.07

(Umwelt) Googlen mit Erneuerbarer Energie

Das Internetunternehmen Google (Mountain View, Kalifornien) kündigte am 27.11. eine neue strategische Initiative zur Stromproduktion aus erneuerbaren Energiequellen an, die kostengünstiger sein soll als Elektrizität aus Kohle. Die "RE less than C"-Initiative werde sich auf hochentwickelte solarthermische Kraftwerke, Windenergie und Geothermie sowie weitere Zukunftstechnologien konzentrieren, heißt es in der Pressemitteilung. RE less than C werde Ingenieure und Energieexperten einstellen, um die Forschung und Entwicklung voranzutreiben, die mit einem Projekt zur solarthermischen Stromerzeugung starten und mit Geothermie-Vorhaben fortgesetzt werden soll. 2008 will Google mehrere zehn Millionen Dollar in die Forschung und Entwicklung zu erneuerbaren Energien investieren.

Die langfristige Finanzplanung des Unternehmens sehe hunderte Millionen für innovative Technologien zur Nutzung der Erneuerbaren vor - eine Investition die sich auszahlen werde, heißt es in der Google-Pressemitteilung. "Wir haben bereits Erfahrungen beim Bau großer, energieintensiver Gebäudekomplexe gesammelt und effiziente Datenzentren errichtet ", sagt Google-Gründer und Produktchef Larry Page. "Nun wollen wir die gleiche Kreativität und Innovationskraft der Herausforderung widmen, regenerativen Strom im großen Stil billiger als Kohle-Strom zu erzeugen", betont Page.

"In Sachen erneuerbare Energien wurde beachtliches geleistet. Technologien wurden entwickelt, mit denen eine Industrie entstehen kann, die Elektrizität billiger als den Kohlestrom produzieren kann. Die solarthermische Stromproduktion zum Beispiel ist ein solcher Weg. Wir kennen etliche vergleichbare Technologien und sind sicher, das es noch viel mehr davon gibt", ergänzt Page. Mit Technologieexperten, Partnern und beachtlichen Investitionen will Google große Schritte nach vorne machen. Ziel sei, eine Produktionskapazität von einem Gigawatt (GW) aufzubauen. "Wir sind zuversichtlich, dass diese in wenigen Jahren möglich ist und nicht Jahrzehnte dauern wird", betont Page und illustriert, das mit einer solchen Kapazität eine Stadt wie San Francisco versorgt werden kann.

Mit REC will Google strategisch investieren und Mittel für Vorhaben bereitstellen, die bewiesen, dass Ökostrom billiger als herkömmliche Elektrizität erzeugt werden kann. Das Unternehmen plant Partnerschaften mit verschiedenen Organisationen, Unternehmen, Forschungseinrichtungen und Universitäten. Zum Beispiel mit der eSolar Inc.,(Pasadena, Kalifornien), die sich auf solarthermische Kraftwerke spezialisiert hat, in denen der fossile Brennstoff durch Solarenergie ersetzt wird. Die Technologie von eSolar habe ein enormes Potenzial zur Kostensenkung, betont Google. Ein weiterer Google-Partner ist Makani Power Inc., (Alameda, Kalifornien), die Hochleistungs-Windenergieanlagen entwickelt. Mit solchen Anlagen könne die Windkraft einen beträchtlichen Teil des Welt-Energiebedarfs decken, so Google.

Weitere Informationen über Googles Unternehmenspolitik in Sachen erneuerbare Energien unter http://www.google.com/renewable-energy

22.11.07

(Finanzen) Solaraktien immer noch teuer, aber mit Chancen

Hektische Kurssprünge kennzeichnen seit Wochen das Geschehen in der Solarbranche. Anleger sind offensichtlich stark verunsichert: Wie werthaltig sind die Sonnenstromaktien nach dem rasanten Kursanstieg in den letzten zwei Jahren? ECOreporter.de hat die börsennotierten deutschen Solartitel mit einer Marktkapitalisierung ab 100 Millionen Euro miteinander verglichen.

Beim Blick auf die Marktkapitalisierung der 12 ausgewählten Photovolatikunternehmen fällt auf: Die Marktschwergewichte Q-Cells und SolarWorld stellen alles andere Schatten. Zum Stichtag 21. November wurden sie mit 5,99 Milliarden und 4,21 Milliarden Euro bewertet. Das Kurs-Umsatz-Verhältnis (KUV) der Q-Cells liegt sehr hoch, allerdings trauen die Marktteilnehmer dem Solarzellenhersteller zu, den Umsatz in 2008 auf 1,23 Milliarden Euro zu steigern – das KUV würde sich auf knapp 5 ermäßigen. Für die SolarWorld AG liegt die Umsatzprognose 2008 bei 905 Millionen Euro. Noch größere Umsatzzuwächse werden für ersol und Solon in 2008 erwartet. Mit 309 Millionen Euro würden sich die Erlöse der ersol demnach mehr als verdoppeln, das KUV würde auf 2,3 sinken. Ein Sprung auf 841 Millionen wird Solon zugetraut, damit würde das KUV weniger als 1,0 betragen. Mit weniger als dem einfachen Jahresumsatz 2007 sind die Solar-Fabrik AG, die aleo Solar AG, die Phönix Solar AG, die Conergy AG und die Centrosolar Group AG bewertet.

Die EBIT-Marge weist die Bonner SolarWorld AG als ertragsstärkstes Unternehmen der Auswahl aus. In 2008 soll die Marge nur geringfügig auf 26,11 sinken. Einen deutlichen Sprung in der Rentabilität erwarten die Marktteilnehmer für den Erfurter Solarkonzern ersol, die EBIT-Marge soll demnach nach 14,11 in 2007 auf 22,75 in 2008 springen, ein Plus von mehr als 50 Prozent. Eine ähnliche Verbesserung trauen die Märkte der Freiburger Solar-Fabrik AG zu; die EBIT-Marge des Unternehmen soll demnach von 4,94 im laufenden Jahr auf 7,21 in 2008 klettern.

Bezüglich Kurs-Gewinn-Verhältnis (KGV) der 12 Solarunternehmen sind die beiden Ausrüster für die Solarindustrie Manz und Roth + Rau immer noch sehr hoch bewertet. Beiden Unternehmen wird allerdings zugetraut, dass sie Umsatz und Ergebnis in 2008 deutlich steigern können. Demgegenüber erscheinen die drei Schlusslichter der Tabelle Phönix Solar, aleo Solar und Solar-Fabrik vergleichsweise günstig. Ihr KUV liegt unter 1, allen dreien wird für 2008 ein kräftiges Umsatzwachstum zugetraut. Während die EBIT-Marge bei Phönix Solar und aleo Solar stabil bleiben soll, könnte es bei der Solar-Fabrik AG den erhofften Sprung auf 7,21 geben.

Fazit: Trotz der massiven Kursverluste sind die meisten Solartitel noch nicht „billig“ zu nennen. Viele Bewertungen sind weiterhin ambitioniert, allerdings wird den Unternehmen auch ein weiter starkes Wachstum und anhaltend hohe Rentabilität zugetraut. Als chancenreich erscheint vor dem Hintergrund der Vergleichszahlen die Solar-Fabrik AG.Wenn es dem Unternehmen gelingt, seine Gewinnmarge im erhofften Umfang zu verbessern, könnte die Börse dies mit kräftigen Kursaufschlägen belohnen.

Quelle: www.ecoreporter.de (kostenpflichtig)

16.11.07

(Finanzen / Umwelt) Solarboom legt noch zu

Welche Solarfirmen werden vom kommenden Boom am meisten profitieren? Eine neue Studie der Bank Sarasin sagt starkes Wachstum im Fotovoltaik-Bereich voraus. Der Markt für Fotovoltaikanlagen könnte demnach bis 2010 um 50 Prozent pro Jahr wachsen, sagt die Bank voraus. Sie prognostiziert das weltweite Wachstum von neuen Fotovoltaikanlagen auf 50 Prozent pro Jahr bis 2010. Danach erwarte sie ein anhaltendes Wachstum von 22 Prozent pro Jahr bis 2020.

Nach Angaben der Bank Sarasin waren 2005 weltweit 1.408 Megawatt (MW) installiert, 2006 brachte einem Anstieg auf 1.646 MW. Die Bank erwartet für 2007 2.639 MW an installierten Anlagen – was einem 60-prozentigen Anstieg gleichkäme. Für 2008 schätzt Sarasin, dass die installierten Anlagen 3.921 MW erreichen werden, um dann auf 8.246 MW in 2010 zu steigen. Sarasin prognostiziert, dass Europa das Solarkraftwerk der Welt sein wird – es wird 4.718 MW in 2010 installieren, verglichen mit 1.480 MW in den USA im gleichen Jahr, 149 MW in China (allerdings 1.535 MW in Gesamtasien) und 514 MW im Rest der Welt.

Die Bank gibt auch Prognosen ab bezüglich der börsennotierten PV-Unternehmen, die am meisten von dieser Woge an Neuinstallierungen profitieren werden. Sie nennt die norwegische REC; die deutsche Q-Cells und Sharp würden am meisten vom Installationsboom profitieren, so Sarasin. Ursächlich dafür seien der Zugang zu Silizium, Größe, Kompetenz und Kundenbestand. Erst auf Platz 11 folgt das erste chinesische Unternehmen: Suntech.

Quellen: www.ecoreporter.de; www.sarasin.ch

14.11.07

(Umwelt) China stürmt auch bei Erneuerbaren Energien voran

Wie kann Chinas Wirtschaftsaufschwung mit weniger Energieverbrauch klappen? Und welche Alternativen gibt es zu Kohle, Öl, Gas? Chinesische Energiefachleute trafen sich zwei Tage lang mit deutschen KollegInnen, um Antworten auf diese Fragen zu finden. Lösungen hiesiger Firmen sollen helfen, den asiatischen Energiehunger zu dämpfen: Dafür scheinen die Chinesen inzwischen bereit zu sein, wirklich in die Geldbörse zu greifen.

Chinas Stromproduktion basiert momentan zu 70 Prozent auf Kohle; mehr als ein Drittel der weltweiten Kohleförderung wird heute im Reich der Mitte verbrannt. Deshalb hat der Chinesische Volkskongress im März 2006 einen umfassenden Energiespar- und Umweltschutzplan beschlossen. Im nun gültigen 11. Fünf-Jahres-Plan steht das Ziel, „den Ressourcenverbrauch gemessen am Bruttoinlandsprodukt (BIP) um 20 Prozent zu reduzieren und den Gesamtausstoß der wichtigsten Schadstoffe um zehn Prozent zu verringern.“ Das geht nicht mit Kohle, Öl oder Gas – und deshalb sind Alternativen gefragt. Das machen 70 Gäste aus Fernost bei einem Deutsch-Chinesischen Energieforum in Nürnberg deutlich.

Dass China im nächsten Jahr Deutschland als Exportweltmeister überholen wird, scheint bereits festzustehen. In der Region Guangdong stieg das Brutto-Inlandsprodukt seit 2000 jährlich um mehr als 14%! Ein Grund dafür ist ausgerechnet die Ausfuhr von Energietechnik: So kommen Solarstrommodule heute größtenteils aus China. Doch der Beschluss des Volkskongresses dürfte sich auch hier auswirken: Ein Erneuerbare-Energien-Gesetz ähnlich dem deutschen soll für mehr Solarstrom im eigenen Land sorgen.

Quelle: Deutsche Gesellschaft für Sonnenenergie - www.dgs.de

9.11.07

(Finanzen) Finanzwissen: Note mangelhaft

Das Leben wird immer komplexer. Doch darauf sind die meisten vor allem in finanziellen Belangen ungenügend vorbereitet, wie unabhängig voneinander erstellte Studien sowohl für die Schweiz wie ganz Europa zeigen. Denn das sollten alle wissen: Wie sieht mein Budget aus und was bleibt regelmässig übrig? Welche Anlagemöglichkeiten gibt es für entsprechende Ersparnisse, für welchen Zeitraum, und in welchem Spannungsfeld stehen dabei Risiko und Ertrag? Schliesslich: Ist Diversifikation kein Fremdwort oder weiss ich um die Bedeutung der Volksweisheit «nicht alle Eier in den gleichen Korb zu legen» für den finanziellen Bereich?

Das Wissen aber ist mangelhaft, um den heutigen Bedürfnissen gerecht zu werden. Das ergibt die Studie der Finanzfachfrau Doris Reffert-Schönemann, die an der Fachhochschule Winterthur aufgrund einer Befragung von 340 Personen entstand und die in der Sendung Kontext von Radio DRS II am 9.11.07 vorgestellt wurde. Anders als früher tragen private Haushalte gezwungenermassen grössere finanzielle Risiken. Ebenso reichen soziale Sicherungssysteme weniger weit als in den vergangenen Jahrzehnten, die Eigenverantwortung wächst.

Doch gibt es Lösungen. So gilt es, wichtige Klippen zu erkennen. Reffert-Schönemann nennt etwa den Unsinn von Lebensversicherungen, die doch in den meisten Fällen irgendwann – und mit Verlust – wieder aufgelöst werden. Und ganz allgemein ist das Bewusstsein für die eigenen finanziellen Möglichkeiten zu schärfen – dann liessen sich auch Debakel verhindern wie Immobilienkäufe, die man oder frau sich gar nicht leisten könne und die derzeit vor allem in den USA für finanziellen Aufruhr sorgen.

Am anfälligsten für Finanzfehler sind gemäss der Studie, die sich mit den Ergebnissen einer Untersuchung im ganzen OECD-Raum deckt, junge Eltern und mittelaltrige Personen. Sie wissen in der Regel eindeutig zu wenig darüber, wie sie ihre Lebenssituation finanziell am besten meistern. Da hilft zuerst einmal schon das Reden über Geld weiter. Zu den erfolgversprechenden Strategien gehört auch eine nachhaltige Geldanlage, die sich über den Verwendungszweck der Ersparnisse Gedanken macht und das Geld dort arbeiten lässt, wo Geldvermehrung auf kluge Art und Weise geschieht, etwa im Bereich der erneuerbaren Energien. Und schliesslich unabhängige Beratung, die Reffert-Schönemann unter Investor’s Dialogue ebenso wie der Autor dieses Blogs anbieten....

8.11.07

(Umwelt) Elektrofahrzeuge als Alternative zum Erdöl

„Die Technik hat einen großen Sprung gemacht. Jetzt müssen die Weichen für eine breite Einführung von Elektroautos gestellt werden. Das wäre ein wichtiger Schritt für mehr Klimaschutz und Versorgungssicherheit.“, erklärten der Vorstandvorsitzende Dr.Klaus-Dieter Maubach von E.ON Energie, die stellvertretende Fraktionsvorsitzende Bärbel Höhn und der energiepolitische Sprecher Hans-Josef Fell auf einer gemeinsamen Pressekonferenz.

Vorgestellt wurde eine umfassende Studie der Deutschen Gesellschaft für Sonnenenergie (DGS) und des Bundesverbandes Solare Mobilität, die u.a. Effekte eines massiven Ausbaus im Bereich der Elektromobilität auf die Klimagasemissionen untersucht hat.„Jetzt muss es in die Serienfertigung gehen, damit die Fahrzeuge auch im Preis konkurrenzfähig werden. Die Batterie-Probleme der Vergangenheit – geringer Aktionsradius und Entladungseffekte – sind weitgehend gelöst.“, so die beiden Vorsitzenden Dr. Kai Dobelmann und Thomic Ruschmeyer.

Die Vorteile des elektrischen Antriebs könnten jetzt voll zur Geltung kommen. Der bessere Wirkungsgrad im Vergleich zum Verbrennungsmotor kann helfen ehrgeizige Klimaschutzziele zu erreichen. Ein Elektroauto stößt rund 60-95 Prozent weniger CO2 aus als ein durchschnittlicher Benziner. „Bis 2020 ist es möglich, dass mehr als eine Millionen Elektroautos auf deutschen Straßen rollen. Die großen CO2-Einsparpotenziale lassen sich aber nur dann realisieren, wenn der Strom auch aus Erneuerbaren Energien stammt. Elektro-Mobilität und Windenergie, die auf dem Meer gewonnen wird, passen da wunderbar zusammen.“, so Hans-Josef Fell, energiepolitische Sprecher der GRÜNEN. Nachts würden die Batteriefahrzeuge in der Regel zum Aufladen ans Stromnetz angeschlossen, dann wenn es auch große Mengen Windenergie gibt.

Insgesamt sind in Deutschland mehr als 40 Offshore-Windfelder in Planung. Vier davon in der Regie von E.on Energie. „Die Politik ist jetzt gefordert, Nullemissionsfahrzeuge finanziell zu fördern und im Straßenverkehr gegenüber klimaschädlichen Fahrzeugen zu privilegieren“, so Fell.

Quelle: Dt. Gesellschaft für Sonnenenergie www.dgs.de

5.11.07

(Umwelt) Ölpreis steigt – Klimaschutz gewinnt

Der Ölpreis hat sich in den letzten 24 Monaten verdoppelt und wird weiter steigen. Davon geht eine Studie im Auftrag des Finanzministeriums in Washington aus. Die Studie rechnet mit einer Verdreifachung des Ölpreises in den nächsten acht Jahren. Am Wochenende hat sich der Preis für ein Barrel Öl auf 98 Dollar hochgeschraubt und nähert sich rasch der psychologisch wichtigen 100-Dollar-Marke. Wer jetzt noch immer Erdöl kauft anstatt auf erneuerbare Energien umzusteigen, kann einfach nicht rechnen. Zu diesem Schluss kommt der deutsche Umweltjournalist und Betreiber der Internet-Sonnenseite (www.sonnenseite.com).

Eine neue deutsche Studie belegt zudem, dass sich die Klimaschutzpolitik der Bundesregierung für private Haushalte, Autofahrer und Teile der Wirtschaft finanziell rechnen würde. Über Gebäudesanierungen bis zu stromsparenden Haushaltsgeräten und erst recht kleineren Autos könnten die Bundesbürger bis 2020 über fünf Milliarden Euro einsparen und die Umwelt entlasten. Jede und jeder kann also zum Klimaschutz beitragen und dabei auch noch Geld sparen. Ausreden gibt es nicht mehr, so Alt – und Gleiches gilt natürlich für die Schweiz.

Die Studie ( Klimaschutzprogramm führt zu Einsparungen von fünf Milliarden Euro ) im Auftrag des Umweltbundesamts kommt zum Schluss, dass Ausgaben in Höhe von 31 Milliarden Euro Einsparungen von 36 Milliarden Euro gegenüber stehen. Mit den jetzt geplanten Klimaschutzmaßnahmen könnten in Deutschland bis 2020 36 % Kohlendioxid eingespart werden. Das Ziel der Bundesregierung ist 40 % weniger CO2 bis zum Jahr 2020. Auch dieses Ziel ist selbstverständlich erreichbar, wenn der politische Wille vorhanden ist und die Bürger mitmachen. Worauf warten wir eigentlich noch, fragt Alt abschliessend?

Quelle: Franz Alt 2007, www.sonnenseite.com

23.10.07

(Finanzen) Mikrokredite zu allseitigem Nutzen

Vor zwei Jahren war UNO-Jahr der Mikrofinanz. Vor einem erhielt mit Muhammad Yunus einer der Mikrofinanzpioniere gar den Friedensnobelpreis. Inzwischen ist es ruhiger geworden um die Kredite an ärmere KleinunternehmerInnen vorwiegend in Ländern des Südens. Dafür erfreut sich das eigentliche Mikrofinanzgeschäft eines rasanten Wachstums, sowohl bei Kreditnehmern wie -gebern. Zu letzteren zählt hierzulande neben der ursprünglich kirchlich getragenen Oikocredit vor allem der unabhängige Finanzdienstleister Responsability, der sich eine wichtige Marktstellung erkämpft hat.

Rund um die Mikrofinanz haben sich in den vergangenen erfolgreichen Jahren aber auch Mythen aufgebaut, die Mary Ellen Iskenderian von Women’s World Banking an einer Responsabilty-Veranstaltung in Zürich ins rechte Licht zu rücken versuchte. Das Netzwerk von Mikrofinanzinstitutionen weist eine Millionenkundschaft auf. Aber – KreditnehmerInnen sind dort nicht nur Frauen, sondern rund 70 Prozent. Und die nach wie vor herrschenden Machtverhältnisse zeigt die Tatsache, dass je höher die einzelnen Kredite ausfallen, um so stärker ist die Beteiligung von Männern. Das ist vielleicht zu bedauern, aber als Faktum auch anerkennen – und damit eingestehen, dass die gute Rückzahlungsmoral eben nicht rein geschlechterbedingt ist. Vielmehr, so Iskenderian gilt für die weitere Förderung des Mikrofinanzwesens zu beachten, dass ärmere KreditnehmerInnen insgesamt «gute» Kundschaft darstellten, das Risiko von Kreditausfällen mithin also als gering einzuschätzen ist und die Anlage in Mikrofinanzfonds folglich eine risikoarme Anlageklasse darstellt.

Der öffentlich zugelassener Responsability Global Microfinance Fund, ursprünglich durch renomierte Banken wie Credit Suisse, Raiffeisen, Vontobel und weitere Institute lanciert, hat unterdessen ein Anlagevolumen von rund 160 Millionen Dollar erreicht. Er ist auch für KleinanlegerInnen problemlos zugänglich. Die jährliche Rendite liegt je nach Währung bei zwischen zwei und vier Prozenten. Das allerdings ist nur die finanzielle Rendite, wie Responsability-Geschäftsführer Klaus Tischhauser an der Präsentation erklärte. Ebenso zählt beim Global Microfinance Fund die soziale Rendite, die unter anderem wie folgt aussieht: 149'000 KundInnen, eine Rückzahlungsquote von rund 98 Prozent, viele neue Arbeitsplätze und ein Zugang zu Bildung, Gesundheit wie auch eine allgemeine Besserstellung der Menschen, häufig jedoch vor allem der zuvor benachteiligten Frauen.

Weitere Informationen über www.responsabilty.ch

16.10.07

(Umwelt) Photovoltaik-Sommer der Superlative

Aufgrund der Dynamik des weltweiten, besonders aber des spanischen Photovoltaik-Marktes lassen sich die vergangenen drei Monate als "Sommer der Superlative" beschreiben, berichtet das Internetportal pvresources.com. Mit dem Solarpark Beneixama (Spanien; 20 Megawatt) wurde die aktuell weltgrößte Photovoltaik-Anlage fertiggestellt. Der Solarpark Göttelborn (Deutschland) wurde nach einer Erweiterung auf 8,4 MW zur drittgrößten Solarstrom-Anlage der Welt. Die kumulative Leistung der in den letzten drei Monaten fertiggestellten Anlagen schätzt pvresources auf mehr als 130 MW, wobei nur Anlagen mit einer Leistung von mehr als 200 kWp berücksichtigt wurden. Nach den Recherchen von pvresources gingen mehr als 60 solcher PV-Anlagen in den letzten drei Monaten weltweit neu an das Netz. Dazu gehört knapp auch die Solaranlage auf dem neuen Zürcher Letzigrund-Stadion.

Deutschland hat im vergangenen Quartal etwas Markanteile verloren und kommt derzeit, bei einem weiteren moderaten Wachstum (rund 10 %) auf rund 49 % des Weltmarktes. Ein extremes Marktwachstum beobachtete pvresources in Spanien: die kumulierte Leistung der großen Solarstrom-Kraftwerke in Spanien hat sich in den vergangenen drei Monaten fast verdoppelt. Waren im Juni 2007 rund 95 MWp installiert, betrug die installierte Leistung im September 2007 bereits rund 180 MWp. Wie lange diese Wachstumsgeschwindigkeit aufrechterhalten werden kann sei schwer zu beurteilen, zumindest kurzfristig sei aber mit einer weiteren dynamischen Marktentwicklung in Spanien zu rechnen, da zur Zeit mehrere Anlagen mit einer Leistung oberhalb von 20 MW gebaut würden. Europa hat den Solarstrom-Anteil gegenüber anderen Regionen der Welt noch ausgebaut (Marktanteil zirka 82 %). Deutliches Wachstum ist aber auch in Asien (Korea) und in den USA zu verzeichnen.

EPURON belegt gemeinsam mit SunTechnics nach der Fertigstellung mehrerer Anlagen im dritten Quartal 2007 beim Bau von Solarkraftwerken den ersten Platz unter Systemintegratoren. Da aber auch die SunPower Corporation mit Tochterunternehmen (Powerlight) weiterhin sehr aktiv ist, bleibe der Kampf um den ersten Platz weiter spannend, betont pvresources. Weitere erfolgreiche "Global Player" sind die City Solar AG, die Phoenix Solar AG, die juwi GmbH, Acciona Energia, BP Solar, die Solarparc AG und Tauber Solar (incl. Ralos). Exakte Zahlen sind laut pvresources nicht zu ermitteln, da oft mehrere Unternehmen an den selben Projekten beteiligt seien.

Quelle: www.pvresources.com / www.solarserver.de

11.10.07

(Umwelt) Die Menschheit lebt auf zu grossem Fuss

Die im kalifornischen Oakland ansässige Organisation Global Footprint Network (www.globalfootprintnetwork.org) hat bekanntgegeben, dass der «World Overshoot Day», also der Tag, an dem die globalen Ressourcen für 2007 aufgebraucht waren, in diesem Jahr auf den 6. Oktober fiel. Statistische Daten, die die Organisation gemeinsam mit der britischen Stiftung New Economics Foundation publiziert, weisen seit Mitte der achtziger Jahre einen menschlichen Überkonsum aus. Ein Blick ins Jahr 1961 belegt, dass die Menschheit damals lediglich 50 Prozent der Biokapazität der Erde beanspruchte. 1987 reichten die Ressourcen noch bis am 19. Dezember, 1995 waren sie aber bereits am 21. November aufgebraucht. Zwölf Jahre später, am 6. Oktober 2007, beträgt der «Overshoot» dreissig Prozent. «Die Menschheit überzieht ihre ökologische Kreditkarte, als gäbe es 1,3 Planeten. Statt von den Zinsen zu leben, verbraucht sie das Kapital der Natur», sagt der Schweizer Mathis Wackernagel, Direktor von Global Footprint Network. Als sichtbare Zeichen des «Overshoot» gelten der Klimawandel, die Bodenerosion und der Rückgang der Fisch- und Waldbestände.

Wackernagels Messinstrument heisst «ökologischer Fussabdruck», seine Messeinheit ist die globale Hektare. Das Messinstrument zeigt auf, wie viel Land- und Wasserfläche eine Person, ein Land oder die gesamte Menschheit benötigen, um den Ressourcenbedarf zu decken und Abfälle aufzunehmen. Der Pro-Kopf-Anteil an Essen, Wohnen, Verkehr und Infrastruktur wird dann auf die nutzbare Erd- und Wasserfläche umgerechnet. Vergleicht man den Fussabdruck mit der weltweit vorhandenen Biokapazität, ergibt sich das Datum des «Ecological Debt Day», der Tag, an dem das Kapital der Natur aufgezehrt ist. Die gesamte Biokapazität beträgt laut Wackernagel durchschnittlich 1,8 globale Hektaren pro Kopf. Die Resultate, die das 2003 vom Basler gegründete Netzwerk liefert, zeigen, dass der Mensch heute aber durchschnittlich 2,2 Hektaren pro Kopf in Anspruch nimmt. Insgesamt verbrauchen die Länder der nördlichen Hemisphäre pro Kopf bis zu dreimal mehr Ressourcen, als ihnen zustehen, viele Entwicklungsländer im Süden dafür nur einen Bruchteil ihres Kontingents.

Quelle: NZZ 10.10.07

10.10.07

(Umwelt) Keine Flaute bei Ökostrom

Solar- und Windenergie haben einen riesigen Nachteil: Die Stromproduktion hängt vom Wetter ab. Das Pilotprojekt „Kombikraftwerk“ soll das Problem jetzt lösen – Hoffnungsträger ist Biogas. Der deutsche Unternehmer Ulrich Schmack war es leid. Immer wieder musste sich der Chef der Schmack Biogas AG zwei Vorwürfe anhören, zuletzt während des Energiegipfels im Kanzleramt: Die erneuerbaren Energien seien entweder zu teuer oder nicht grundlastfähig, liefern also nur Strom bei Sonnenschein oder wenn der Wind weht.

Das Kombikraftwerk ist nun eine Pilotanlage, die über das Internet 36 Standorte von Windmühlen, Solarparks, Biogas- und Wasserkraftanlagen verknüpft und daraus ein Stromangebot errechnet. Der Windpark Pilsum hinter dem Emsdeich gehört ebenso dazu wie eine Solaranlage im sächsischen Freiberg oder ein Blockheizkraftwerk in Bad Hersfeld in Hessen. Im Maßstab 1:10.000 deckt das Kombikraftwerk vollständig den Strombedarf in Deutschland mit erneuerbaren Energien ab. Das passiert nicht nur theoretisch, sondern ganz real, denn die Anlagen sind tatsächlich am Netz und speisen Strom ein. Prognosen des Deutschen Wetterdienstes helfen, das Angebot von Wind- und Solarstrom zu berechnen.

Produzieren alle Energieträger über Bedarf, so soll ein Pumpwasserspeicher in Thüringen die Energie speichern. Macht allerdings das Wetter einen Strich durch die Rechnung, sind auch die Öko-Anbieter auf einen kleinen Anteil Importstrom angewiesen – und das kann nicht nur ökofreundlicher Windstrom aus Dänemark sein, sondern im Zweifelsfall auch Atomstrom aus Frankreich.

Doch es gibt noch Hürden: das Stromnetz. Denn das Kombikraftwerk verknüpft zahlreiche dezentrale Standorte in Deutschland. Ökostromanbieter fordern daher nicht nur einen leichteren Netzzugang, sondern auch neue Leitungen, die den Strom von A nach B transportieren. „Wir brauchen mehr Platz, nicht nur für neue Windrad-Standorte, sondern auch im Netz“, sagt Düser von Enercon. Das hat schon eine Studie der Deutschen Energieagentur gezeigt. Bis 2015 seien hierzulande rund 850 Kilometer neue Leitungen nötig, um die Energie aus Offshore-Windkraftanlagen einzuspeisen. Doch gegen den Netzausbau sträuben sich bislang die vier großen Energiekonzerne, weil sie Kosten in Milliardenhöhe fürchten.

Quelle: www.zeit.de

3.10.07

(Umwelt) Solarstrom immer billiger

Erfolgsmeldung aus der Solarwirtschaft: Das Elektrizitätswerk der Stadt Zürich (ewz) senkt per sofort den Preis für die Kilowattstunde solarerzeugten Stroms von 85 auf 75 Rappen. Die über zehnprozentige Preisreduktion drückt damit die Kosten für die KonsumentInnen auf unter zwei Drittel desjenigen Preises, der für Solarstrom vor rund zehn Jahren beim Start der Züricher Solarstrombörse zu entrichten war. Das ist Beweis für die Leistungskraft der Erneuerbaren Energien im Allgemeinen und für die sonnigen Aussichten der Photovoltaik im Besonderen.

Mit dem kostendeckenden Preis hat das EWZ die Errichtung von mehr als 100 Solaranlagen ermöglicht und immer noch kommen neue hinzu, getrieben von den mehreren tausend KundInnen, die bereit sind, den gegenüber konventionellem Strom noch bedeutend höheren Preis zu entrichten. Aber es ist ein Preis, der das Aufkommen des Solarstroms erst ermöglicht und dank eines immer grösseren Marktes diesen auch zunehmend konkurrenzfähig werden lässt. Für besonders sonnige Gebiete wie Kalifornien und Spanien steht bereits innerhalb der nächsten fünf Jahre eine Angleichung der Preise mit konventionellem Strom in Aussicht. Dann gute Nacht für die AKW- und ölbasierte Energieerzeugung.

Vorteilhaft ist der Bezug von erneuerbarer Energie speziell für Unternehmen: KMU-Kundinnen und -Kunden, die Ökostrom von ewz beziehen, können mit so genannten Ökostrom-Benefits ihr Engagement für eine nachhaltige Energiezukunft kommunizieren.
Wer die Stromprodukte ewz.ökopower, ewz.solartop oder ewz.wassertop (zertifiziert nach «naturmemade star»), bezieht, dem offeriert ewz persönliche Qualitätsausweise:
- Vom ewz-Direktor unterschriebenes Zertifikat
- Aufkleber
- Elektronisches Qualitätszeichen, das für die elektronische Geschäftskorrespondenz oder die Website verwendet werden kann.

Weitere Auskünfte: www.ewz.ch

29.9.07

(Umwelt) Grüne Elektronik auf dem Vormarsch

Greenpeace hat soeben seinen fünften Ranking-Bericht zur Geräteumweltverträglichkeit der größten Mobiltelefon- sowie Computerhersteller veröffentlicht. Demnach zeichnet sich ein deutlicher Trend bei der Elektronik-Industrie ab, gefährliche Substanzen aus ihren Geräten zu verbannen und das Recycling alter Geräte zu gewährleisten. Alle 14 getesteten Firmen bekommen inzwischen fünf bis acht von zehn möglichen Punkten. Das ist eine bemerkenswerte Entwicklung, da noch vor einem Jahr die Hälfte der Firmen weniger als fünf Punkte erreichte.

Der Leitfaden zur grünen Elektronik wurde im August 2006 das erste Mal veröffentlicht. Er war die Antwort von Greenpeace auf die Tatsache, dass die meisten Firmen sich nicht dafür verantwortlich fühlten, ihren Elektroschrott auch zu recyclen. Der Leitfaden bewertet die 14 größten Elektrohersteller danach, inwiefern sie in ihrem Produkten gefährliche Substanzen verarbeiten und ob sie über Rückgabe- und Recyclingsysteme für ihre Altgeräten verfügen. Die neueste Ausgabe gibt Nokia als derzeit führenden Hersteller an. Sony Ericsson belegt den zweiten Platz und Dell teilt sich mit Lenovo den dritten Platz.

Sony und LG Electronics (LGE) konnten ihren guten Punktestand weiter ausbauen. Beide Firmen haben die Anti-Recycling-Industriekoalition verlassen. Diese Vereinigung befürwortet es, von Verbrauchern eine Recycling-Gebühr zu verlangen und setzt sich gegen eine Verantwortung der Produktionsfirmen für Recycling von Altprodukten ein. Sonys neues Programm zum kostenlosen Recyclen seiner Produkte in den USA und sein Austreten aus der Anti-Koalition zeigt ein neues Bekenntnis zu individueller Herstellerverantwortung, fügt Hind hinzu. Jedoch muss der Hersteller nun weitere Schritte gehen und dieses Programm weltweit bekannt machen, wenn er die Konkurrenz anführen will.

Am schlechtesten schneidet Panasonic ab. Obwohl der Hersteller einige Produkte frei von den meisten gefährlichen Chemikalien anbietet, versagt die Firma komplett beim Recycling alter Produkte. Apple, der Hersteller des neuen iPhones, hat keine Verbesserungen vorgenommen und darum mit 5,3 Punkten nur den zwölften Platz erreicht. Apple bleibt damit teilweise weit hinter der Konkurrenz zurück.

Quelle: Greenpeace / www.sonnenseite.com

20.9.07

(Umwelt) Grosskonzerne setzen nun auch auf Windkraft – in Megamassstab.

Gleich mehrere Meldungen aus der Energieszene lassen in diesen Herbstwochen aufhorchen. So etwa diese: Der weltgrößte Atomkonzern Areva drängt weiter auf mehr Windenergie. Nachdem der französische Atomkonzern Anfang 2007 die deutsche "Repower" übernehmen wollte, aber gescheitert war, übernimmt der französische Staatskonzern jetzt den Windturbinenhersteller Multibrid in Bremerhaven. Kosten 150 Millionen Euro.

„Mit AREVA haben wir den starken Partner gefunden, mit dem wir in den nächsten Jahren unsere Position am Markt noch weiter stärken und ausbauen werden“, so Ingo de Buhr, Geschäftsführer von PROKON Nord. „Mit der Finanzkraft und den weltweiten Aktivitäten von AREVA wollen wir den Zukunftsmarkt der Offshore-Windenergie strategisch europaweit ausbauen.“ Das Unternehmen entwickelt Offshore-Anlagen und ist am ersten französischen Offshore-Park "Alabasterküste" beteiligt. Bis 2009 sollen vor der deutschen Nordseeküste 160 Windräder der Fünf-Megawatt-Klasse für zwei Offshore-Windparks gefertigt werden. Diese 160 Windräder können ein kleines Atomkraftwerk ersetzen.

Der neue Deal unterstreicht das Interesse der alten Energieversorger, gerade noch rechtzeitig auf den Zug der Erneuerbaren aufzuspringen. Auch die atomverrückten Franzosen müssen nun also allmählich umsteigen. Aber auch Deutschlands größter Energiekonzern E.on betreibt bereits 20 Windparks – allerdings in England. Und jetzt planen die Düsseldorfer einen weiteren Offshore-Windpark mit 80 Windrädern - acht Kilometer vor der englischen Küste von Yorkshire. Die 80 Windräder sollen bis zu 300 Megawatt Strom erzeugen und den Strombedarf von etwa 700.000 Menschen decken. Der geplante Windpark "Humber Gateway" soll etwa 600 Millionen Euro kosten.

Quelle: www.sonnenseite.com

18.9.07

(Umwelt) Solarcomplex - Grossprojekt ennet der Grenze

Während in der Schweiz kleinere Unternehmen langsam in der aufblühenden Solarbranche Fuss fassen, ist das nördliche Nachbarland viel weiter. Neben renomierten Grossunternehmen wie Solarworld, Conergy und Q-Cells – allesamt Komplettanbieter im Bereich der Solartechnologie – sind Bürgerinitiativen vielversprechend unterwegs. Herausragendes Beispiel ist die in Baden-Würtemberg tätige Solarcomplex AG, die neben vielen Einzelprojekten unter anderem die Aktion Bioenergiedörfer gestartet hat.

Biogas, moderne Holzenergie, Photovoltaik: Mauenheim ist das erste Dorf in Baden-Württemberg, welches sich vollständig aus heimischen erneuerbaren Energien versorgt. Über ein 4 km langes Nahwärmenetz wird Wärme aus einer Biogasanlage und einer Holzhackschnitzelheizung an 66 kommunale, kirchliche und private Gebäude geliefert. Neben den ökologischen Vorteilen hat das Projekt gemäss den Realisatoren von Solarcomplex einen hohen regionalwirtschaftlichen Wert: Die Energiekosten fließen nicht mehr ab, sondern bleiben als Kaufkraft vor Ort. Wäre nach Initianten auf viele Dörfer in BW zu übertragen – und sicher auch in den ländlichen Raum in der Schweiz. Als nächstes steht das Bioenergiedorf Lippertsreute zur Realisierung 2007 und 2008 an.

Solarcomplex strebt eine Taktzahl von einem Bioenergiedorf pro Jahr an. Konzepte für Zuschüsse sind in Baden-Würtemberg unterdessen vor der Realsation. Solarcomplex führt sodann im Oktober eine Messe Moderne Energien durch (Insel Mainau vom 19.-21.Oktober, 10-18 Uhr) – während sich Mauenheim vor Besucherinteresse kaum mehr erretten kann, sogar aus England und China. Langfristiges Ziel ist es, Bioenergiedörfer in D (1000) und europaweit spriessen zu lassen.

Solarcomplex hat des weiteren mit der 6-kW-Konzeption bisher über 3 Megawatt Solarkraftwerke realisiert. Das entspricht einer Modulfläche von rund 30.000 Quadratmetern und einem Jahresstromertrag von etwa 3 Mio. kWh sauberem Solarstrom pro Jahr, ausreichend für 3.000 Personen oder 850 Haushalte. Während der Laufzeit der Anlagen werden gegenüber dem herkömmlichen Strommix gut 40.000 t CO2 eingespart. Die Investitionssumme von bisher 15 Mio. Euro gilt in Zeiten einer kränkelnden Baukonjunktur ein kleines regionales Wirtschaftsförderungsprogramm. Viele Initiativen auf einmal, deren Nachahmung auch in der Schweiz anzustreben wäre!

Weitere Informationen über www.solarcomplex.de

13.9.07

(Finanzen) Finanzplatz Schweiz bläst zum Sturmangriff

Vor wenigen Jahren hatte es anders getönt. Da war von bevorstehender Redimensionierung gewaltigen Ausmasses die Rede. Jetzt wollen die Protagonisten des hiesigen Finanzplatzes bis Mitte des kommenden Jahrzehnts ein nicht unbescheidenes Wachstum stemmen. Sie stellen 20 bis 40 Prozent mehr Arbeitsplätze und eine entsprechende Zunahme des Steueraufkommens in Aussicht. Dass dies gerade jetzt erfolgt, ist gemäss Peter Gomez, dem Verwaltungsratspräsidenten der Schweizer Börse SWX, kein Zufall, vielmehr (erhoffte) Beeinflussung des kommenden Legislaturprogramms des Bundesrats. Während sich Fondsverbandspräsident Fischer gleichzeitig dagegen verwahrte, hier direkt Wahlkampf aus Sicht der Finanzbranche zu machen.

Damit der Finanzplatz seine Vision von einer «Top-3-Position unter den weltweiten Finanzplätzen» realisieren kann, braucht es von Seiten der Politik und Verwaltung passende «Regulationen», will heissen einfache, klare und nicht zu weit gehende Gesetze und Vorschriften. Will im Klartext auch heissen, keine politisch motivierte Rechtshilfe vorzusehen – und so der internationalen Vermögensverwaltung (Private Banking) Vorschub zu leisten. Bedeutet für die Lebensversicherungsbranche die Abschaffung der ihr schon lange als Stachel im Fleisch sitzenden Stempelsteuer und für die Hedge-Fonds-Branche Elimination hinderlicher Vorschriften.

Doch ebendiese hängt derzeit eher in den Seilen. Folgt man Branchenkennern, so ist die spätsommerliche Börsenkrise noch nicht ausgestanden. Die Zunft sei vielmehr angeschlagen oder «knocked out», wie es Frédéric Lebel, oberster Anlagechef der Privatbank Lombard Odier Darier Hentsch, an einer Präsentation letzte Woche in Zürich sagte. Zwar hätten die LODH-Fonds in den vergangenen Jahren ihre Rolle als Ausgleich zu extremen Marktausschlägen gut gespielt. Aber gerade im vergangenen Monat August mussten auch deren Hedge Funds deutliche Kursrückgänge hinnehmen, bei LODH wohl zwischen zwei bis fünf Prozent. Definitive Zahlen liegen aber noch nicht vor.

So kontrastieren die schönen Visionen der Finanzplatzvertreter und die aktuellen Realitäten. Da vermochte man sich an der aktuellen Präsentation des Masterplans zum Finanzplatz Schweiz nur in allgemeine Floskeln retten: Lieber spreche man von Klumpenchancen denn vom Klumpenrisiko eines wuchernden Finanzplatzes. Und zuvorderst stünden gar nicht die politischen Forderungen, sondern die Suche nach und die Ausbildung von jungen dynamischen Talenten. Um gleichzeitig einzugestehen, dass beispielsweise «viele Professoren an den Universitäten am ehesten ein Leuchtturm ihrerselbst seien», so etwa Gomez. Er war Professor an der HSG und muss es ja wissen. Dass in der Zukunftsvision des Finanzplatzes vor allem von den Chancen die Rede ist, mag man den Protagonisten nachsehen. Dass sie die wegzurationalisierenden oder auszulagernden Arbeitsplätze schlicht vergessen zu erwähnen, ist allerdings ein Rechnungsfehler, der Finanzmarktexperten schlecht ansteht, Professorentitel hin oder hier.

3.9.07

(Finanzen) Neuer Index für die nachhaltige Geldanlage

Der Global Challenges Index gilt als Innovation am Finanzmarkt. Mit ihm wird die Dynamik des Leitbildes Nachhaltige Entwicklung erstmals konsequent und nachvollziehbar in einem Index abgebildet. Nachhaltig orientierte Investoren profitieren vom Global Challenges Index, denn er konkretisiert das Thema „Nachhaltigkeit“ durch die Fokussierung auf sieben zukunftsrelevante Handlungsfelder, legt strenge und konsequente Leistungskriterien an die gelisteten Unternehmen an, identifiziert Vorreiterunternehmen , die Chancen des globalen Wandels aktiv nutzen.

Der Global Challenges Index ist ausgerichtet auf sieben globale Herausforderungen dieses Jahrtausends, denen sich Politik, Gesellschaft und Wirtschaft stellen müssen:

- die Bekämpfung der Ursachen und Folgen des Klimawandels
- die Sicherstellung einer ausreichenden Versorgung mit Trinkwasser
- die Beendigung der Entwaldung und die Förderung nachhaltiger Waldwirtschaft
- den Erhalt der Artenvielfalt
- den Umgang mit der Bevölkerungsentwicklung
- die Bekämpfung der Armut
- die Unterstützung verantwortungsvoller Führungs- (Governance-) Strukturen

Der Global Challenges Index umfasst Unternehmen, die sich dieser Verantwortung aktiv stellen und substanzielle, richtungweisende Beiträge zur Bewältigung der globalen Herausforderungen leisten. Der Index enthält 50 Titel weltweit tätiger Großunternehmen sowie kleiner und mittlerer Unternehmen (KMU), die durch ihre Produkt- und Dienstleistungspalette eine nachhaltige Entwicklung fördern und sich gleichzeitig Chancen für die zukünftige Geschäftsentwicklung erschließen.

Die Auswahl der Unternehmen erfolgt nach strengen Kriterien: oekom research bewertet die Wertpapieremittenten hinsichtlich ihres sozialen und umweltbezogenen Engagements sowie der Einhaltung strenger Ausschlusskriterien. Ein unabhängiger Beirat unterstützt die Entwicklung des Auswahlprozesses. Die Börse Hannover hat bereits erste Indexprodukte lanciert, die unter der Bezeichnung NORD/LB und NORDCON laufen.

Quelle: www.gc-index.com/de

29.8.07

(Umwelt) Weltgrößtes Solarfeld in Betrieb genommen

„Ab sofort können wir bis zu sechs Megawatt Solarstrom einspeisen“, verkündete juwi-Vorstand Matthias Willenbacher bei der offiziellen Inbetriebnahme des weltweit größten Solar-Projekts „Waldpolenz“ im sächsischen Brandis. Und das ist noch nicht einmal annähernd die Leistung, die das Solarkraftwerk der juwi-Gruppe künftig erreichen soll. 40 Megawatt sollen bis Ende 2009 auf dem ehemaligen Militärflughafen im Muldentalkreis installiert sein und dann auf 220 Hektar – umgerechnet eine Fläche von 200 Fußballfeldern – etwa 40 Millionen Kilowattstunden Solarstrom pro Jahr erzeugen. Dies entspricht etwa dem Jahresverbrauch von 10.000 bundesdeutschen Haushalten. Das Solarunternehmen aus dem Rheinland-Pfälzischen Bolanden setzt damit eine neue Marke für Betreiber von solaren Großanlagen und schiebt sich so auf den ersten Platz der weltweiten Top-Ten.

Der Solarpark „Waldpolenz“ wäre nach seiner Fertigstellung in gut zwei Jahren voraussichtlich doppelt so groß wie das derzeit größte Solarkraftwerk des Mitbewerbers SunTechnics, das allerdings noch in diesem Jahr in Korea fertig gestellt werden soll. Mit 20 Megawatt hat das SunTechnics-Projekt in SinAn, südwestlich der koreanischen Hauptstadt Seoul gelegen, bereits ein beachtliches Ausmaß. Den Hintergrund für dieses Streben nach Größe erklärt Matthias Willenbacher von der juwi-Gruppe. „In einer Zeit, wo alle Welt über den Klimawandel diskutiert, zeigen wir die Leistungsfähigkeit der erneuerbaren Energien.“ Dabei trügen solche Freiflächenanlagen, als besonders preisgünstiges Photovoltaik-Segment, maßgeblich zum Erfolg der Solarenergie bei, so der juwi-Vorstand. Allerdings nur solange, wie sich die Bundesregierung an die bislang vereinbarten Förderbedingungen für Sonnenstrom halte, meint Carsten Körnig vom Bundesverband der Solarwirtschaft (BSW-Solar) gegenüber EuPD Europressedienst.

„Top-Ten“ der größten Solarkraftwerke

Fünf der weltweit größten Solarkraftwerke entstehen in Deutschland. Der Solarpark „Waldpolenz“ wird nach der Fertigstellung Ende 2009 voraussichtlich den ersten Platz unter den „Top-Ten“ einnehmen:

Brandis, Deutschland – 40 MW geplant
SinAn, Süd-Korea – 20 MW, im Bau
Beneixama, Spanien – 20 MW geplant
Erlasee/Arnstein, Deutschland – 12 MW
Sepra, Portugal – 11 MW
Pocking, Deutschland – 10 MW
Milagro, Spanien – 9,5 MW
Doberschütz, Deutschland – 6 MW
Darro, Spanien – 5,8 MW
Miegersbach, Deutschland – 5,3 MW

Quelle: EuPD Europressedienst 20 / www.sonnenseite.com

26.8.07

(Umwelt) Himmlische Energie bremst AKW aus

Erinnert sich noch jemand an den GROWIAN (Große-Wind-Anlage). An den schlanken, 350 Tonnen schweren Stahlrohrmast an der schleswig-holsteinischen Westküste mit einem 340 Tonnen schweren Maschinenhaus an seiner 100 m hohen Spitze und mit zwei 23 Tonnen schweren Rotorblättern? Die drei Megawatt Anlage am Kaiser-Wilhelm-Koog wurde ein Misserfolg. Vier Jahre nach dem Probebetrieb ging sie 1987 an ihrer eigenen Masse kaputt. Das 54 Millionen Euro teure Windrad erwies sich als eine der größten Fehlschläge in der Geschichte der Windenergiegewinnung.

Aber die deutschen Windingenieure gaben nicht auf. Sie zogen vielmehr Lehren aus dem GROWIAN-Desaster und begannen kleinere Windräder zu bauen und diese zu Windparks zusammenzufassen. Schließlich bauten sie dann doch immer größere Windräder. Heute drehen sich die ersten Sechs-Megawatt-Windmühlen. Auf dem GROWIAN-Gelände verwandeln heute 32 verschiedene Windkraftanlagen (WKA) Nordseewind in elektrischen Strom - himmlische Energie, umweltfreundlich, preiswert, ohne Probleme mit zu Ende gehenden Rohstoffen. Die 26,8 Megawatt Windkraft produzieren pro Jahr etwa 78 Millionen Kilowattstunden Strom. Das reicht um mehr als 50.000 Menschen mit Strom zu versorgen.

Nach 20 Jahren Erfolgsgeschichte der deutschen Windenergie produzieren heute knapp 20.000 Windräder sechs Prozent des deutschen Stromverbrauchs. Im August 2007 haben in Deutschland die Windräder erstmals eine etwas höhere Leistung als die 17 deutschen Atomkraftwerke. Da der Wind jedoch nicht immer weht, produzieren Windräder bisher freilich weniger Strom als AKWs. Allerdings: Auch AKWs produzieren nicht immer. Von den 17 AKWs lagen im Juli 2007 an manchen Tagen sechs still. Immerhin: Am 30. Juli 2007 speisen die Windräder in Deutschland bereits 226 Millionen Kilowattstunden Strom ins Netz ein, die AKWs brachten es am selben Tag auf 270 Millionen Kilowattstunden. Vielleicht schon in wenigen Jahren werden die Windräder in Deutschland mehr Strom produzieren als AKWs.

Weniger in Deutschland, aber weltweit ist die Windstromerzeugung im Aufwind. Deutschland ist zwar noch Windweltmeister, aber die USA, China, Indien oder Spanien installieren inzwischen jedes Jahr weit mehr neue Anlagen als Deutschland. Vor allem in Hessen, Baden-Württemberg, Bayern und Nordrhein-Westfalen wird die Windenergie seit Jahren politisch ausgebremst. Es fehlt in den genannten Bundesländern überhaupt nicht an geeigneten Windstandorten. Was allein fehlt, ist der politische Wille, so der deutsche Journalist und Umweltexperte Franz Alt. Eine Feststellung, die sich getrost auch auf die Schweizer Energiepolitik übertragen lässt.

Quelle: www.sonnenseite.com

23.8.07

(Finanzen) Börse mal acht

Hätte es noch eines Hinweises bedurft, so liefert ihn die Schweizer Börse mit dem Geburtstag ihres umfassenden Börsenindexes SPI (Swiss Performance Index). Dieser hat sich im Laufe seines nunmehr 20jährigen Bestehens verachtfacht, wie die NZZ in ihrer Ausgabe vom 23.August vorrechnet. Wer also 1987 – und das wohlgemerkt noch vor dem damaligen Börsencrash – 10'000 Franken in die Gesamtheit der CH-Titel investierte, kann sich heute über rund 80'000 Franken freuen. Das ist auch nach Abzug der Teuerung ein beeindruckendes Wachstum und entspricht einer durchschnittlichen Rendite von 9,5 Prozent.

Das bedeutet aber auch, dass die derzeit 227 im SPI enthaltenen Aktiengesellschaften einen Gesamtwert von 1380 Milliarden Franken repräsentieren – und dass ein ähnliches Wachstum in den kommenden 20 Jahren nur mit sehr viel Optimismus ins Auge gefasst werden kann. Ausgereifte Börsenmärkte in entwickelten Volkswirtschaften, die auch schon den Aufbau einer aktienbasierten Altersvorsorge (Anlagen der Pensionskassen) hinter sich haben, werden kaum mehr im gleichen Tempo wie während der Aufbauphase wachsen – die Bewertung der einzelnen Titel würde schwindelerregende Höhen mit entsprechenden Absturzgefahren erreichen.

Was also tun? Sicher nicht auf die Anlage in Aktien verzichten! Trotz aller Ungewissheit bestätigt die Erfolgsgeschichte der Schweizer Börse, dass auf lange Sicht das Aktieninvestment das lohnendste überhaupt ist. Vorausgesetzt, man bewege sich in einem Markt mit Potenzial, habe einen langen Anlagehorizont (zehn Jahre und mehr) und einen ruhigen Schlaf, auch wenn sich die Anlagen mal über einen längeren Zeitraum hinweg ungünstig entwickeln. Für die nächsten Jahre stehen ähnliche Erfolgsgeschichten in den aufstrebenden Volkswirtschaften (BRIC-Staaten wie Brasilien, Russland, Indien und China sowie weitere aufstrebende wie Korea, Taiwan, Thailand, Mexiko, Argentinien, Südafrika) und in Wirtschaftssektoren wie dem Gesundheitswesen als Anlageuniversum mit Potenzial zur Verfügung. Nicht zu vergessen: die nachhaltige Geldanlage und die erneuerbaren Energien, die bereits in den vergangenen Jahren zu den erfolgreichsten gehörten und die ohne Zweifel weiterhin überdurchschnittlich wachsen werden.

16.8.07

(Umwelt) Erdwärme weltweit im Aufwind

Im Jahr 2000 wurde in 21 Ländern Erdwärme zur umweltfreundlichen Stromerzeugung genutzt. Heute sind es 46 Länder, die Geothermiestrom in die Netze einspeisen. Bereits im vergangenen Jahr lieferte die U.S. Geothermal Energy Association (GEA) Zahlen, die auf ein rapides Wachstum beim Zubau geothermischer Kraftwerke hinwiesen. Die 2005 während des Geothermischen Weltkongresses in Antalya vorgelegten Prognosen gingen noch von einem Anstieg der installierten Kapazitäten von knapp 9.000 MW auf 10.000 MW aus. GEA-Chef Galwell ging aber bereits ein Jahr später davon aus, dass dieser Wert noch deutlich bis an die 13.000 MW ansteigen werde – was dannzumal etwa der Leistung von zehn AKW’s der grössten Klasse entspricht.

Ein neuer Zwischenbericht der GEA zeigt nun: Auf der Basis der derzeit vorliegenden weltweiten Daten ergibt sich bis 2010 eine Steigerung der geothermischen Kraftwerksleistungen um 55% gegenüber 2000 auf mindestens 13.500 MW. Gab es 2005 in 15 Staaten Aktivitäten zum Bau von Erdwärmekraftwerken, ist deren Zahl in 2007 bereits auf 40 gestiegen. Die Geothermie dringt weltweit in Märkte vor, die ihr vor wenigen Jahren noch weitgehend verschlossen schienen. Es könnte auch noch „dicker" kommen.

Mit knapp 2600 MW halten die USA derzeit die Tabellenspitze. Es sieht ganz danach aus, dass trotz des permanenten Gegenwindes der Bush-Administration, sich die Zubauzahlen binnen weniger Jahre verdoppeln. Damit sind aber die Möglichkeiten noch lange nicht ausgereizt und neue Technologien wie die Enhanced Geothermal Systems (EGS) noch überhaupt nicht in Betracht gezogen.

Quelle: www.geothermie.de

11.8.07

(Finanzen) Nachhaltige Geldanlagen wachsen enorm

Der Markt für nachhaltige und ethische Fonds wuchs in den ersten sechs Monaten des Jahres allein in Deutschland auf 19,1 Milliarden Euro. Ende 2006 hatten die Anleger erst 13,4 Milliarden Euro in solche Fonds investiert. Das ist das Ergebnis einer Auswertung des Dortmunder Branchendienstes ECOreporter.de. Als ECOreporter.de vor zehn Jahren diese Daten ermittelte, verfügten die damals zwölf nachhaltigen Fonds über insgesamt nur 220 Millionen Euro.

Zu den einzelnen Fonds-Kategorien: Besonders erfolgreich waren 2007 die nachhaltigen Aktienfonds. Ende Juni gab es davon 77 (plus 10) mit einem Gesamtvolumen von 15,0 Milliarden Euro - ein Plus von über 50 Prozent gegenüber dem Gesamtvolumen von 9,55 Milliarden Euro, dass die 67 nachhaltigen Aktienfonds Ende 2006 aufwiesen. Die 16 nachhaltigen Rentenfonds hatten Ende Juni 2007 ein Volumen von 1,73 Milliarden Euro. Die 24 nachhaltigen Dach- und Mischfonds kamen auf 2,3 Milliarden Euro -- beide Gruppen blieben damit in etwa konstant.

Auf über 4,5 Milliarden Euro steigerten dagegen die Erneuerbare-Energie-Fonds ihr Vermögen. Das ist nahezu eine Verdoppelung binnen sechs Monaten. Zählt man ihr Volumen zu dem der nachhaltigen Fonds dazu, ergibt sich ein Gesamtvolumen von fast 23,7 Milliarden Euro. Ganz ähnlich wie in Deutschland verläuft die Entwicklung sowohl in der Schweiz (ähnlich hohe Milliardenbeträge in Franken) sowie in ganz Europa.

Quelle: Jörg Weber 2007 www.ecoreporter.de

8.8.07

(Finanzen) ETF günstig handeln

Die an der Börse kotierten und permanent gehandelten Investmentfonds (ETF = Exchange Traded Funds), die auf Börsenindizes beruhen, sind wie Aktien ein sowohl flexibles als auch liquides Anlagemedium. Investoren profitieren zudem vom Diversifikationseffekt und der Möglichkeit, mit einem einzigen Investment einen ganzen Markt bzw. Index zu erwerben. Mit Swissquote ergibt sich ein direkter Zugang zu allen an der Schweizer Börse SWX kotierten Produkten.

Swissquote bietet einen voll repräsentativen ETF-Sektor zusammen mit den folgenden, weltbekannten ETF-Leadern: ABN AMRO, CS Xmatch, Deutsche Bank x-trackers, Barclays iShares, Société Générale LYXOR und UBS. Weitere Informationen über www.swissquote.ch. Deren Kunden können sämtliche ETF Produkte der oben gennanten Leader zu zu einem günstigen Pauschaltarif von CHF/EUR/USD 9.- pro Handel abwickeln.

Damit ist zweifellos ein weiterer Schritt getan für einen günstigeren Fondshandel im Netz. Offen bleibt vorderhand die Frage, wann Swissquote die Abwicklung von Fondssparplänen online ermöglicht. Eine entsprechende Anfrage beim Unternehmen blieb unbeantwortet. Damit ist Postfinance weiterhin der einzige Finanzdienstleister in der Schweiz, der dieses besonders vorteilhafte Sparinstrument anbietet, allerdings nur mit einer beschränkten Palette von rund 40 eigenen und Fonds von Drittanbietern.

Quelle: Newsletter auf www.swissquote.ch und eigene Bemerkungen

6.8.07

(Finanzen) Online-Fondshandel weiterhin unbefriedigend

Matthäus Den Otter, Geschäftsführer des CH-Anlagefondsverbands, bringt es in einem Bilanz-Artikel auf den Punkt: «Ein regelmässiger Handel von Fonds über entsprechende Plattformen ist bisher weder auf Verbands- noch auf Gesetzesebene thematisiert worden». Das Fazit des Artikels bleibt demnach unwidersprochen. Es lautet: drum prüfe wer sich online schindet. Der Fondsverkauf übers Netz ist hierzulande wahrlich kein Zuckerschlecken. Da überzeugen grade mal die Migrosbank mit einer Flatrate von 40 Franken pro Transaktion – und wieder einmal die reine Onlinebank Swissquote, die im Bilanz-Marktüberblick eigentlich in allen Belangen zumindest gut abschneidet.

Sehr gut ist Swissquote aber nicht etwa bei den Kosten. Da wird sie sowohl von der erwähnten Migrosbank wie auch von Tradejet getoppt. Vielmehr überzeugt Swissquote durch ihr breites Fondsangebot, das hierzulande einmalig ist. Sonst muss das mangelnde Angebot als eigentlicher Pferdefuss des Fondshandels übers Netz gelten, ganz im Gegenteil zum Ausland, wo etwa in Deutschland viele Onlinebanken praktisch alle verfügbaren Fonds sehr billig anbieten. Während hierzulande Swissquote die meisten Anbieter mit tausenden von Fonds offeriert, sind es sonst nur hauseigene Produkte oder beschränkte Kategorien (vor allem die börsengehandelten Indexfonds ETF), die online zu erwerben sind.

Wie wenig die Konkurrenz spielt und wie stark sich die herkömmlichen Banken im Fondshandel auf den erreichten Marktanteilen ausruhen, führen sie mit ihren vergleichsweise exorbitanten Kosten nochmals vor Augen. Der Handel mit einem Bilanz-Musterdepot kostete etwa bei der UBS rund fünfmal soviel wie bei den erwähnten günstigen Anbietern. Aber auch ZKB und die Postfinance, die sich sonst ihrer günstigen Kosten rühmt, geben mit doppelt so hohen Kosten kein Ruhmesblatt ab – geloben gemäss dem Artikel in der neuesten Bilanz aber Besserung.

23.7.07

(Finanzen) Onlinehandel: Swissquote first

Swissquote ist die grösste Schweizer Online-Plattform für den Börsenhandel im Netz, gemessen an der Zahl der NutzerInnen (bald rund 60'000). Und gemäss dem neuen Test der Geld-Redaktion des Tages-Anzeigers auch die beste. Sowohl leistungsmässig wie im Preisvergleich schwingt sie obenaus und lässt weitere fünf reine Online-Händler teils nur knapp, teils aber deutlich hinter sich. Die erstmals im Test einbezogenen herkömmlichen Geschäftsbanken (UBS, CS, ZKB, Migros, Bank Coop) sind in der Gesamtwertung allesamt nur auf den hinteren Rängen zu finden.

Somit ist klar: Wer sich beim Börsenhandel für den nicht immer einfachen Schritt ins Internet entscheidet, konzentriert die Energie am besten gleich darauf, einen der Spezialisten auszusuchen. Dann sind die Gesamtkosten (Handelscourtagen und Depotkosten) ausser im Falle der Migrosbank deutlich günstiger und – überraschenderweise – auch die gebotenen qualitativen Infos meist besser. So überzeugt etwa Swissquote mit einem einfachen Anmeldeprozedere – das wegen der Gesetzgebung zur Geldwäscherei aber notgedrungen mehrere Schritte umfasst. Dazu kommen viele Elemente in der Infobeschaffung, die laut Test nützlich, in der Optik aber noch verbesserungsfähig sind.

Schon zuvor hatte das Anlegermagazin Stocks in seinem neuen Fondsführer für den Online-Fondsverkauf festgehalten: «Die Differenzen können enorm sein.» Kostenmässig muss dabei gar vor einem Kauf von Fonds bei den Grossbanken gewarnt werden, sind sie doch bis zu zehnmal teurer – es gibt aber unter den Geschäftsbanken diesbezüglich auch günstige Anbieter wie etwa die Raiffeisen, die kostenmässig beim Fondskauf sogar Swissquote unterbietet. Eine andere Frage ist, wie breit das Angebot an Fonds im Onlineverkauf ausfällt. Und da gibt es dann eigentlich wieder nur eine Wahl: Swissquote bietet als einzige mehrere tausend Fonds verschiedenster Anbieter zu annehmbaren Kosten an, Postfinance zwar nur eine Auswahl von 30 Fremdfonds, diese aber auch in der beliebten Sparform eines Fondssparplans.

Quellen: TA 16. & 23.Juli 2007; Stocks Swiss Fund Guide 2006/07 (39 CHF im Buchhandel)

19.7.07

(Medien) NZZ Online will es wissen

Das international renomierteste Schweizer Verlagshaus trägt seine Botschaften mit einer neuen Website in die Welt. Schlicht, übersichtlich und durchaus schön anzusehen ist der neue Auftritt der NZZ im Internet. Den Blickfang bilden grosse Fotos, die Erkennbares zeigen (nicht wie bei vielen anderen Sites) – und sie stehen neben Texten in gewohnter NZZ-Qualität und nicht neben No-News wie etwa häufig bei der Nachrichtenseite von Bluewin, dem Swisscom-Webauftritt mit Newsanspruch.

Finanz- und Unternehmensnachrichten finden sich häufig zuoberst. Die gar nicht mehr so alte Tante ist halt immer noch zuallererst Wirtschaftsblatt, wie in diesen Tagen mit dem Halbjahresabschluss von Novartis und dann jenem von Roche vorgeführt. Dafür erlaubt das gleich Zugriff auf den ausgebauten und gut zu bedienenden Finanzteil der Site, die unter dem Namen NZZ Finfox zu den besten Finanzdiensten überhaupt im Web zählt. Dort sind alle möglichen Tools zu finden, die InvestorInnen und allgemein Finanz- und Wirtschaftsinteres-sierte überhaupt beschäftigen. Auch Ratgeber kommen nicht zu kurz ebenso wenig wie all-gemein interessierende und nicht nur spezialisierte Wirtschaftsinfos – etwa eine Hypozins-Übersicht.

Doch die neue Site bietet darüber hinaus Trouvaillen – etwa die Abteilung Magazin, wo die besten Reportagen aus den diversen Gefässen der NZZ zu lesen sind, also nicht nur aus der Tageszeitung. Als Negativpunkte kann man die immer noch teuren Kosten für Artikelbezüge aus dem Archiv (mindestens 2 € pro Stück, als Nicht-Abonnent gar deren 4), unleserliche Codes für den Einstieg in Spezialseiten und die volle Funktionsfähigkeit nur auf den allerneusten Browsern anfügen. So viel zum neuen NZZ-Webauftritt – alles Weitere siehe unter www.nzzonline.ch.

12.7.07

(Medien) Konsumtests allzeit bereit

Medien diverser Konsumentenschutzorganisationen versorgen uns dauernd mit Testberichten – aber im richtigen Moment müsste man / frau auch den passenden zur Hand haben. Abhilfe schafft das Internet, unter anderem mit der neuen Site www.testbeste.ch, mitgeleitet vom bekannten Journalisten Urs P. Gasche. Mehr als 20 Produktekategorien stehen zur Auswahl, so dass auf Anhieb das beste Tierfutter, aber auch der passende Velohelm und die beste Pumpe gefunden wird. Noch lieber wäre einem ein Hinweis auf die besten Velos, aber der kommt ja vielleicht noch. Interessant die Möglichkeit, dass KonsumentInnen ihre eigenen Erfahrungen mit den in den Tests erwähnten Produkten einbringen können. Diese vom Internetbuchhändler Amazon bekannte Einrichtung wird sich vielleicht zum grossen Renner der Site entwickeln, fehlt sie doch andernorts.

Was bei der neuen Schweizer Site hingegen fehlt, ist die bei der – ebenfalls neuen – deutschen Testübersicht www.ecotopten.de prominente ökologische Wertung der Produkte. Die vom Öko-Institut Freiburg, das unterdessen auf eine bereits 30jährige erfolgreiche Praxis zurück blickt, betriebene Site überzeugt durch ausführliche eigene Bewertung der jeweiligen Produkte und viele Besonderheiten. So sind auf ecotopten auch Geldanlagen bewertet, wobei hier auf die Resultate der Stiftung Warentest zurück gegriffen wird. In dieser Kategorie steht wie bei allen anderen die ökologische Sicht zuvorderst. Wem Geiz nicht als geil gilt und vielmehr die ökologische Werthaltigkeit der Produkte am wichtigsten ist, kommt um diese Produkte- und Testübersicht nicht herum.

Erwähnt sei schliesslich die bereits seit längerem eingeführte Site www.topten.ch, die von verschiedenen Konsumenten- und Umweltorganisationen getragen wird. Sie bewertet vor allem langlebige Produkte wie Kühlschränke und Bildschirme.

Das also sind die für KonsumentInnen wertvollen Testübersichten auf einen Blick:
- www.topten.ch
- www.ecotopten.de
- www.testbeste.ch

6.7.07

(Finanzen) Viel Optimismus für die Schwellenländer

In den 80er Jahren trat er bei einem der traditionsreichsten Fondshäuser ein und verschrieb sich den Anlagen in den damaligen Entwicklungsländern. Selbst wohnhaft in Singapur und damit Zeitzeuge des rasanten asiatischen Aufstiegs, sagte er schon in den 90ern den zu Schwellenländern mutierten Staaten eine glänzende Zukunft voraus. Angesichts hoher Inflation und Staatsverschuldung wollte damals niemand so recht an die Weissagungen des Mark Mobius glauben. Doch in diesem Jahrzehnt sieht er sich endgültig bestätigt und gilt unterdessen als einer der erfolgreichsten Fondsmanager der Gegenwart.

In Zürich machte er an diesem Freitagmorgen, als die Finanzwelt vom Rücktritt des UBS-Konzernchefs Peter Wuffli erschüttert wurde, keine Ausnahme von seinem ungebrochenen Optimismus. Er predigte wiederum die Zukunft der Emerging Markets (EM), wie sie unterdessen alltagstauglich auch in Deutsch genannt werden. Nicht ohne darauf hinzuweisen, dass es einen langen Atem und nicht kurzfristiger Gewinnsucht bedarf, um auf Märkten wie der Türkei, Südafrika, Thailand und Korea erfolgreich zu sein. Dazu gehören natürlich auch die BRIC-Staaten Brasilien, Russland, Indien und China. Doch die sind unterdessen in aller Munde – weitere Anlagemöglichkeiten aber in vielerorts vorhanden.

Mobius ist auch vorsichtig – die Anleger scheinen es weniger zu sein. Er selbst empfiehlt einen EM-Anteil am Gesamtportfolio von zehn bis zwölf Prozent, auch wenn die internationalen Indizes diese Länder schon bis zu 20 Prozent gewichten. Und noch interessierter scheinen die PrivatanlegerInnen – zeigen doch die von Mobius gemanagten Franklin-Templeton-Fonds einen ungebrochenen Zustrom von Geldern auf unterdessen 40 Milliarden Dollar. Sektormässig stehen die Finanzbranche und Energie im Vordergrund, in Lateinamerika auch die Rohstoffe. Im Energiebereich gilt nach wie vor: «Die Ölbranche ist einfach zu profitabel, um nicht dabei zu sein.» Neue Energien spielen demgegenüber bei Mobius noch eine untergeordnete Rolle, Ausrüster wie etwa die Erbauer von Windrädern seien aber doch schon ganz interessant. So weit der Mann, der wie kaum ein anderer in Schwellenländern unterwegs ist und der die letzten 20 Jahre zumindest in der Einschätzung des Gangs der Weltwirtschaft goldrichtig lag.

4.7.07

(Finanzen) Fondsbranche im Umbruch

Neue Anlagestrategien, verbesserte Analysen und ein ungebrochener Mittelzufluss kennzeichnen die sonst eher ruhigen Sommermonate an den Märkten für Anlagefonds. So weist www.fondstrends.ch, die neueste Ausgabe des Schweizer Online-Magazin für Anlagefonds, auf wegweisende Entwicklungen hin. Der Fondsmarkt hat demnach im Mai 2007 ein Gesamtvolumen von 637 Milliarden CHF erreicht. Zum Monatswachstum von über einem Prozent trugen vor allem Aktien- und Anlagestrategiefonds bei. Getrieben wird das Wachstum vor allem von den Kurssteigerungen. Erstmals seit längerer Zeit nahmen die Geldmarktanlagen zu, was auf eine vorsichtigere Haltung der Investmentgemeinde schliessen lässt. Künftig sollen die Zahlen von Swiss Fund Data auch die so genannten Alternativen Anlagen separat ausweisen, so dass der Fondsmarkt noch transparenter wird.

Diesem Anliegen dient (hoffentlich) auch der Übergang der Fondsdatenverwaltung von der deutschen Feri zu Reuters, dem englischen Anbieter von Finanzinformationen. Ende Juni wurde die Transaktion bekannt, der die Übernahme von Standard & Poor’s durch Morningstar vorangegangen war. Ob die Datenlage für die informationshungrigen Privatinvestoren besser wird, muss sich erst weisen. Die Zahl der Anbieter hat sich damit auf jeden Fall innert kürzester Zeit halbiert – eine Entwicklung, die in anderen Wirtschaftssektoren jeweils Wettbewerbsbedenken keimen lässt.

Intererssant schliesslich eine Neuerung bei den Fondsprodukten. Im Laufe des Jahres wird JP Morgan, nach erfolgreicher Lancierung in den USA und später in diversen europäischen Ländern, auch in der Schweiz Fonds nach der Formel 130/30 anbieten. Die veränderten regulatorischen Bedingungen machen dies hierzulande erst möglich. Der Anlagestil solcher Fonds ermöglicht eine begrenzte Kombination herkömmlicher Aktienanlage mit dem Einsatz derivativer Instrumente. So werden etwa Leerverkäufe und der begrenzte Einsatz von Fremdmitteln möglich. In den USA hat sich die Strategie als erfolgreich erwiesen, bei gleich bleibendem Risiko liessen sich bessere Renditen erzielen.

28.6.07

(Medien) Trauertage für CH-Medien

Ende Juni stellen gleich zwei renomierte Schweizer Wochenzeitungen ihr Erscheinen ein. Tamedia lässt «Facts» nach zwölf Jahren sterben, Ringier gibt nach 18 Jahren dem Wirtschaftsblatt «Cash» den Todesstoss. Beide Abschiede sind bedauerlich. Auf der politischen Ebene ist plötzlich das Rechtsaussenblatt «Die Weltwoche» neben den Sonntagszeitungen allein auf weiter Flur und damit in einer Monopolposition, die zu bekämpfen das Köppelsche Magazin vor wenigen Jahren selber vorgab. Das täuscht nicht über die Tatsache hinweg, dass Facts seinem Anspruch, der Schweizer «Spiegel» zu sein, kaum je gerecht wurde.

Weitaus bedenklicher noch ist das Verschwinden von «Cash» . Denn auch die Wirtschaftszeitung aus dem Hause Ringier hatte sich durch einen profilierten Politjournalismus ihre Meriten verdient. Das zwar nur punktuell, aber dafür immer wieder prononciert, etwa mit vielen Geschichten am Schnittpunkt zwischen Politik und Wirtschaftskriminalität.

Doch vermissen muss man «Cash» noch mehr aus einem anderen Grund: Es verstand, wirtschaftliche Sachverhalte immer verständlich darzustellen und vor allem Anlagethemen gekonnt unter die Leserschaft zu bringen. Da war es ein frühes Fanal für das Ende von «Cash» , als vor rund vier Jahren die Monatsbeilage «Cash-Value» eingestellt wurde – der der hier Schreibende als Redaktionsleiter diente. Fortan gab es in der Geldbeilage viele wertvolle Anlage- und Vorsorgetipps, die im Medienmarkt künftig fehlen werden – auch wenn deren Fortführung in «Cash daily» und den elektronischen Medien versprochen, bislang aber noch nicht eingeleitet wurde.

26.6.07

(Umwelt) Photovoltaik-Weltmarkt: Spanien rückt an USA heran

Spanien könnte noch in diesem Jahr die USA als weltweit drittgrößten Photovoltaik-Markt ablösen. Laut zwei aktuellen Studien von Solarbuzz , einer auf die Solarbranche spezialisierte Recherche- und Unternehmensberatungsfirma, hat Spanien im vergangenen Jahr deutlich zu den drei größten Photovoltaik-Märkten aufgeholt. Der chinesische Solarzellenproduzent Suntech will unterdessen vom derzeit dritten Rang unter den weltweiten Herstellern zur Nummer eins werden.

Der spanische Photovoltaik-Markt umfasste 2005 rund 35 Megawatt (MW) neu installierter Kapazität. 2006 konnte das Wachstum auf 110 MW gesteigert werden. Laut Solarbuzz sind derzeit weitere 230 MW im Rahmen von neuen Projekten allein im Bereich großer Solaranlagen geplant. In diesem Jahr soll der Markt demnach um 200 bis 280 MW anwachsen. Innerhalb Europas liegt der spanische Markt hinter Deutschland auf dem zweiten Rang. Das Marktwachstum des vergangenen Jahres geht vor allem auf den 2005 eingeführten Einspeisetarif für Solarstrom zurück.

Der US-Markt verzeichnete 2006 laut Solarbuzz eine Größe von 140 MW neu installierter Leistung. Die Wachstumsregionen setzten sich primär aus den Bundesstaaten Kalifornien und New Jersery, aber auch aus Nevada und Colorado zusammen. Bis Ende des Jahres soll der Markt um weitere 204 bis 235 MW wachsen, so die Prognose von Solarbuzz. Je nach Entwicklung der regionalen Märkte und den gesetzlichen Rahmenbedingungen könnte das Marktwachstum bis 2011 auf 648 bis 1.727 MW ansteigen.

Während der chinesische Photovoltaik-Markt noch nicht an die Spitzenplätze heranreicht, versucht der chinesische Solarzellenproduzent Suntech, einen Weg an die Weltspitze zu finden. Derzeit liegt Suntech nach Sharp und Q-Cells auf Platz drei der Weltrangliste der Hersteller. 2005 fand sich das Unternehmen noch auf dem achten Platz, 2006 wurde es als Nummer vier gelistet. Sharp kann jährlich Solarzellen mit einer Gesamtkapazität von rund 600 MW produzieren, Suntech kommt auf 360 MW. Bis 2010 will Suntech die Produktion jedoch auf ein Gigawatt steigern.

Quelle: www.sonnenseite.com

19.6.07

(Umwelt) Italien ist Geothermie-Europameister

Erdwärme ist durch die unglückliche Versuchsbohrung in Basel (die Erdbeben zu Beginn des Jahres auslöste) unter Beschuss geraten. Dennoch weisen viele kleinere und grössere bereits realisierte Projekte in der ganzen Welt auf das enorme Potenzial dieser Energiequelle hin, die tageszeit- und witterungsunabhängig so genannte Bandenergie zu liefern vermag. Das grösste Werk weltweit steht in Kalifornien (betrieben von der Geysers Geothermal Association (GGA), siehe dazu deren Website www.thegga.org). Dort werden sage und schreibe rund eine Million Haushalte mit elektrischem Strom aus geothermischen Anlagen versorgt, was der Kapazität eines grösseren AKW entspricht.

Aber warum in die Ferne schweifen (auch Island, Philippinen und Neuseeland nutzen Geothermie bereits als bedeutsame Energiequelle)? In Europa ist Italien führend, wo 1987 durch eine Volksabstimmung der Bau von Atomkraftwerken abgelehnt worden war. Auf der Suche nach alternativen Energielieferanten besann man sich auf die heißen Quellen in der Toskana. Den Grundstein für die Stromgewinnung durch Geothermie hatte der florentinische Unternehmer Prinz Piero Ginori Conti gelegt. Nach mehreren Versuchen mit einem thermisch angetriebenen Kolbenmotor war es ihm im Juli 1904 gelungen, fünf Glühlampen zum Leuchten zu bringen. Neun Jahre später schon hatte man in Larderello das erste Erdwärmekraftwerk mit einer 250-Kilowatt-Turbine in Betrieb genommen.

Heute reichen die Bohrer bis zu 3500 Meter weit ins Erdinnere und fördern den bis zu 260 Grad Celsius heißen Dampf an die Oberfläche. Zudem gibt es ein Versuchsfeld, "in dem wir vier bis sechs Kilometer tief bohren", sagt Antonio Fini vom Museo della Geotermia. Inzwischen liefern 35 Energiezentralen in der Toskana und dem nördlichen Latium rund 4,5 Milliarden Kilowattstunden Strom pro Jahr. Auch die Zukunft ist gesichert. Denn die geothermischen Kraftwerke arbeiten in einem geschlossenen Kreislauf: Nachdem der Dampf die Turbinen angetrieben hat, wird das Wasser durch Schächte wieder in die Erde gespritzt, wo es sich erneut erhitzt. Allerdings erhält der Dampf auch einen Anteil nicht kondensierbarer Gase, darunter Kohlendioxid, Methan und Schwefelwasserstoff, die - nicht gerade umweltfreundlich - in die Atmosphäre entweichen.

Quelle: Eigene Recherchen und Geo 4/06

15.6.07

(Finanzen) Erneut haben nachhaltige Fonds die Nase vorn – erneuerbare Energien sind Spitze

Nachhaltige Aktienfonds haben 2007 bislang im Schnitt höhere Wertzuwächse erzielt als Aktienfonds insgesamt. Das zeigt eine aktuelle Studie des österreichischen Datenanbieters Finance & Ethics Research. Demnach haben Fonds, die in ihre Portfolios nur sozial, ökologisch und ökonomisch vorbildliche Unternehmen aufnehmen, vom 1. Januar bis 10. Juni einen Wertzuwachs von 9,8 Prozent erzielt. Insgesamt brachten es Aktienfonds dagegen nur auf 6 Prozent.

Besonders renditeträchtig waren nachhaltige Aktienfonds, die speziell auf neue Energien setzen. Sie erzielten ein Plus von 17,2 Prozent. Produkte, die in umweltfreundliche Technologien investieren, brachten es auf einen Zuwachs von 15,2 Prozent. Nachhaltige Misch- und Rentenfonds hinken dem jeweiligen Gesamtmarkt dagegen hinterher. Klassische Rentenfonds erzielten einen Wertzuwachs von 0,2 Prozent, nachhaltige Produkte lagen 0,9 Prozent im Minus. Bei Mischfonds war die Kluft mit 3,4 Prozent beziehungsweise 3 Prozent geringer.

INFO: Für die Studie hat Finance & Ethics Research rund 9.000 Publikumsfonds untersucht, die in Deutschland, Österreich und der Schweiz vertrieben werden. Unter den nachhaltigen Produkten sind aktuell 88 Aktienfonds, 28 Rentenfonds und 25 Mischfonds.

Quelle: www.dasinvestment.com

12.6.07

(Finanzen) Anlagestrategie entscheidet – Brasilien an der Spitze

Mit welchen Anlagekategorien konnte man seit Jahresbeginn am meisten verdienen? Und wovon hätte man bis dato am besten die Finger gelassen? Antworten darauf gibt ein Blick auf das Abschneiden der insgesamt 247 Lipper-Fondskategorien. Diese kamen auf Erträge zwischen +26 und -8,2 Prozent. So legten die Top-5 der insgesamt 247 Lipper-Fondskategoriedurchschnitte seit Jahresbeginn zwischen 26 und 22,5 Prozent zu, die schlechtesten fünf Anlagekategorien verloren dagegen zwischen 2,8 und 8,2 Prozent. Die Gewinner im Überblick:

* Die höchste Rendite erzielten im laufenden Jahr überraschenderweise Aktienfonds mit Anlageschwerpunkt Portugal und Philippinen anlegen. Im deutschsprachigen Raum sind aber kaum entsprechende Fonds zugelassen.
* Die drittbeste Fondskategorie des Jahres 2007 waren Aktienfonds Brasilien (+24,3 Prozent). Allein im Mai legten diese Fonds im Schnitt um 14,2 Prozent zu und gehören damit zu den Top-Performern. Das Ergebnis-Spektrum ist hier aber bereits sehr groß und reicht seit Jahresbeginn von 26,5 Prozent (DWS Brazil) bis 15,2 Prozent (Osprey Brasilien Inside).
* Die im Vormonat noch Top-platzierten Aktienfonds mit Anlageschwerpunkt Malaysien fielen im Mai auf Platz vier zurück. Seit Jahresbeginn ist das Plus mit 23,8 Prozent aber immer noch beachtlich. Mit einer YTD-Performance von 30 Prozent führt der Fidelity Funds – Malaysia vor dem UBS (Lux) Equity Fund Malaysia (+26,3 Prozent) das Feld an.
* Der boomende Aktienmarkt in China verhalf den China-Aktienfonds zu einem Plus von im Schnitt 22,5 Prozent, wobei das Spektrum hier extrem breit ist: Die einzelnen Fonds erzielten 2007 zwischen +28 Prozent (Atlantis China Fortune) und -1,6 Prozent (Lyxor ETF China Enterprise).

Am meisten Geld verloren hat man 2007, vor allem aufgrund des schwachen Yen, mit Japan: Japanischen Nebenwerte-Aktienfonds (-8,2 Prozent) führend das Feld schon seit längerem vor Yen-Anleihenfonds (-4 Prozent) an. Nur leicht dahinter liegen Yen-Geldmarktfonds mit -3,9 Prozent. Aber auch Anleihenfonds in Schweizer Franken schnitten mit -3,8 Prozent kaum besser ab. Aber auch unter den schlechtesten Anlagekategorien gab es durchaus Gewinner: So liegt der beste Japan-Nebenwerte-Fonds (VCH Expert Japan Opportunities) immerhin mit 3,4 Prozent im Plus.

Quelle: Lipper / www. at.e-fundresearch.com

6.6.07

(Umwelt) Riesensolarprojekt am Netz

In diesen Tagen wird das Parabolrinnenkraftwerk „Nevada Solar One“ in Boulder City nahe dem amerikanischen Las Vegas mit der Stromproduktion beginnen. Das 64-Megawatt-Kraftwerk wird jährlich etwa 129 Millionen Kilowattstunden erzeugen und damit 15.000 amerikanische Haushalte versorgen können. Nevada Solar One erstreckt sich über eine Fläche von 1,4 Millionen Quadratmetern und ist damit so groß wie 212 Fußballplätze. Und noch ein eindrücklicher Vergleich: Nevada Solar One bringt es immerhin schon auf die Leistung von rund einem Fünfzehntel eines grossen Atomkraftwerks. Das mag auf den ersten Blick gering erscheinen – weiss man aber um die jahrelangen Erstellungszeiten und die Milliardenkosten von AKW’s, präsentiert sich der Vergleich bereits wesentlich komfortabler für die Solarenergie.

Bauherrin und Betreibergesellschaft des Werks in den USA ist laut der Deutschen Gesellschaft für Sonnenenergie die Acciona Solar Power Inc., eine Tochtergesellschaft des spanischen Konzerns Acciona. Den Solarreceiver hat der deutsche Technologiekonzern Schott geliefert. „Wir sind davon überzeugt, dass mit Nevada Solar One die Parabolrinnenkraftwerke weltweit vor dem Durchbruch stehen. Die Europäische Union sollte die notwendigen Rahmenbedingungen schaffen, dass Europa eines Tages auch mit Strom aus solarthermischen Kraftwerken rund um das Mittelmeer versorgt wird“, sagte Schott-Vorstandsvorsitzender Udo Ungeheuer gegenüber dem deutschen Solarverband (www.dgs.de).

29.5.07

(Medien) JounalistIn im Internet – auch ohne Weblog

Readers Edition” ist eine Plattform, die eine neue Art von Journalismus möglich macht (www.readers-edition.de). Werden Sie selbst Redakteur. Readers Edition gibt Ihnen die Möglichkeit, eigene Geschichten, Berichte und Fotos zu veröffentlichen. Redaktionen müssen aus der Vielzahl von Nachrichten oft wenige auswählen - weil in der Zeitung der Platz fehlt, in Radio und Fernsehen die Sendezeit knapp ist oder Online-Nachrichtenseiten auch nur eine begrenzte Anzahl an Redakteuren beschäftigen können. In “Readers Edition” ist das anders: Jeder kann zum Journalisten werden, der Platz ist unbegrenzt.

“Readers Edition” will einen anderen Blick auf die Nachrichtenwelt ermöglichen. Erzählen Sie, welche konkreten Auswirkungen die Bundespolitik auf die Menschen hat (Ressort Politik). Schreiben Sie, welche Ereignisse die Menschen vor Ort (Ressort Lokales) oder am Arbeitsplatz (Ressort Wirtschaft) bewegt. Berichten Sie von aktuellen Sportereignissen (Ressort Sport) oder von Neuigkeiten aus dem Internet- und Computer-Sektor (Ressort Web & Technik). Erzählen Sie anderen von neuen Filmen oder neuer Musik und Ereignissen, die Ihnen im Alltag begegnen (Ressort Vermischtes). Schreiben Sie über das, was Sie bewegt.

Schreiben Sie eine Kurzmeldung oder einen langen Bericht, eine eigene Einschätzung oder eine Nachricht. Geben Sie “Readers Edition” Ihre eigene Sichtweise. Alle Berichte müssen journalistischen Grundsätzen des Pressekodex folgen: Die Fakten müssen stimmen, unbestätigte Gerüchte oder Vermutungen werden nicht veröffentlicht. Zudem darf sich durch Berichte niemand beleidigt oder zu Unrecht beschuldigt fühlen. Über die Einhaltung der Kriterien entscheiden die Moderatoren und in letzter Instanz die BF Blogform Social Media GmbH. Nachsatz von www.tipp.ch: Ein Projekt aus Deutschland, das hierzulande Nachahmer finden sollte.

23.5.07

(Umwelt) Konzerne investieren mächtig in Solartechnologie

Von derzeit 140 Megawatt will Kyocera in Japan seine Solarzellenproduktion auf 500 Megawatt erhöhen. Dafür sollen Kyocera-Werke in Japan, Tschechien, Mexiko und in China sorgen. Insgesamt will Kyocera bis 2010 etwa 200 Millionen Euro in den Ausbau seiner Solarfabriken investieren. „In den vergangen zwei Jahren mussten wir einen Mangel an Silizium, welches für die Verwendung in der Photovoltaik geeignet ist, beklagen und haben uns darauf konzentriert, die Solarzellenqualität und Energieumwandlungseffizienz zu verbessern“, so Tatsumi Maeda, Senior Managing Executive Officer der Kyocera Corporation und General Manager der Corporate Solar Energy Group. „Wir sind ein weltweit agierender „voll integrierter“ Hersteller, der jede einzelne Prozessstufe vom Gießen eines Siliziumbarrens über die Konstruktion bis hin zur Lieferung kompletter Solarsysteme begleitet. Unsere Zielsetzung besteht darin, zum führenden Unternehmen sowohl qualitativ als auch quantitativ zu werden.“

Da steht ein anderer Grosskonzern nicht hinten an: BP Solar will die Solarzellenproduktion auf 700 MW ausbauen, wie tagszuvor gemeldet wurde. Gemessen an der weltweiten Reklame für Solarenergien war die Produktion von Solarzellen von BP Solar bislang eher bescheiden.
Doch jetzt gab BP Solar bekannt, dass es seine bisherige Produktion von etwa 200 Megawatt pro Jahr auf 700 Megawatt im Jahr 2010 mehr als verdreifachen wolle. Allein in Spanien (in Tres Cantos bei Madrid) soll die Produktion von heute 55 auf 300 Megawatt in drei Jahren gesteigert werden. Auch in Bangalore/Indien sollen künftig 300 MW produziert werden. Höhere Produktionen sind auch am US-Standort in Frederick/Maryland geplant. Bei den neuen Zell-Fertigungsreihen kommt die modernste Siebdruck-Technologie zum Einsatz, die sich BP Solar größtenteils hat patentieren lassen. Die voll automatisierte Wafer-Verarbeitung macht es möglich, die derzeit dünnsten, erhältlichen Wafer zu verarbeiten und gleichzeitig höchst mögliche Qualität zu gewährleisten.

Mit den beabsichtigten Ausbauschritten werden Kapazitäten geschaffen, die immerhin jenen eines ganz grossen AKW’s entsprechen, und das jedes Jahr erneut.

Quelle: www.sonnenseite.com und Firmenmeldungen

15.5.07

(Umwelt) Ökostrom über die "Bild"-Zeitung bestellen

Ab sofort kann jede und jeder in Deutschland Ökostrom über die "Bild"-Zeitung stellen. Manchmal geschehen Zeichen und Wunder. Bislang haben die Ökostromanbieter zu Recht darüber geklagt, dass die Medien zu wenig über die Möglichkeiten des Stromwechselns berichtet haben.

Am 11. Mai schrieb "Bild" auf der ersten Seite: "Ab heute gibt es sauberen Strom von Bild und Lichtblick." Dieser Strom, so "Bild" kommt "komplett aus erneuerbaren Energien: Wasser, Biomasse, Sonne, Windkraft." Das Boulevard-Blatt mit einer Auflage von vier Millionen schreibt: "Ein Durchschnittshaushalt (3.000 Kilowattstunden/Jahr) verringert seinen jährlichen CO2-Ausstoß um zwei Tonnen! Grundpreis pro Monat: € 7,08; die Kilowattstunde kostet 18,98 Cent. Das Tollste: Für "Bild"-Leser gibt es sogar 25 Euro Sparguthaben.

Sie können in ganz Deutschland von ihrem Anbieter zum "Bild"-Ökostrom wechseln. (Telefon 01802/330331 (6 Cent/Anruf im Festnetz) oder www.bild-oekostrom.de. Glückwunsch an die Kollegen von "Bild". Am Tag danach legte Bild nochmals nach: "Viele Kunden sparen mit dem Ökostrom Geld - bis zu 870 Euro. Vergleichen lohnt." Die Frage, was "Bild"-Ökostrom kostet beantwortet "Bild" so: "Grundpreis 84,96 Euro jährlich, pro Kilowattstunde 18,98 Cent. Eine Familie (ca. 4.000 Kilowatt/Jahr) zahlt € 844,16 im Jahr. Wer kann diesen Ökostrom bekommen? "Alle Haushalte in Deutschland.

Quelle: Franz Alt 2007 aus www.sonnenseite.com

14.5.07

(Finanzen) Einfacher Zugang zu nachhaltigen Anlagen

Das Öko-Institut Freiburg (D) hat jetzt ökologische Geldanlagen untersucht und für die "EcoTopTen"-Empfehlungen ausgewählt. Außer Tipps für umweltfreundliche Produkte (z.B. Haushaltsgeräte, Öko-Strom oder Heizungen) gibt das Öko-Institut auf der Website www.ecotopten.de seit neuestem auch eine Übersicht über empfehlenswerte grüne Aktienfonds. Ganz oben auf der Empfehlungsliste steht der ethisch-ökologische Aktienfonds GreenEffects (www.greeneffects.de).

Die "EcoTopTen"-Auszeichnung erhalten nur die besten Fonds. Sie müssen, teilt das Öko-Institut mit, "in der Vergangenheit überdurchschnittlich gut abgeschnitten haben und gleichzeitig umfassend über strenge soziale und ökologische Ausschlusskriterien verfügen". Außerdem wird vorausgesetzt, dass die Fonds seit mindestens fünf Jahren am Markt sind, um Beständigkeit zu gewährleisten.

Der Fonds GreenEffects zählt nicht nur nach den reinen Kursgewinnen zu den besten Fonds . Er zeichnet sich auch durch erfolgreiche Wertentwicklung und Stabilität aus, ist in der Schweiz aber nur auf besondere Nachfrage bei den Banken erhältlich, offiziell jedoch nicht zugelassen. GreenEffects (der "NAI-Wertefonds", WKN 580265) garantiert nach eigenen Angaben, dass die angelegten Gelder nur in die Werte investiert werden, die die strengen ökologischen-sozialen Kriterien des Natur-Aktien-Index NAI erfüllen (www.nai-index.de). Damit wird sichergestellt, dass nicht in Atomkraft, Waffenproduktion, Kinderarbeit oder korrupte Unternehmen investiert wird. GreenEffects ist damit nach Meinung vieler Experten der konsequenteste ökologisch-soziale Aktienfonds. Er wurde auch schon mehrfach als erfolgreichster Fonds ausgezeichnet.

8.5.07

(Umwelt) Biolandbau kann Menschheit ernähren

Besonders in den Ländern des Südens kann der Biolandbau zur Bekämpfung des Hungers entscheidend beitragen, findet eine Uno-Organisation. Der Biolandbau sei besser geeignet als moderne Anbaumethoden, um die Ernährung der Ärmsten der Armen in den Entwicklungsländern zu gewährleisten. Gemäss einem neuen Bericht der Uno-Landwirtschaftsorganisation FAO könnte sogar die gesamte Menschheit mit biologisch angebauten Lebensmitteln ernährt werden - und das mit weniger negativen Umwelteinflüssen als die konventionelle Landwirtschaft.

Würde in den Ländern des Südens, wo bis zu 60 Prozent der Bevölkerung in der Landwirtschaft tätig sind, ausschliesslich mit modernen Anbaumethoden gearbeitet, hätte das für die soziale Stabilität hingegen gravierende Folgen. Gleiches gilt für die Umwelt. Zu diesem Schluss kommt Nadia El-Hage Scialabba von der FAO. Sie präsentierte ihre Arbeit vergangene Woche am Römer FAO-Hauptsitz an einer internationalen Konferenz zum Thema Biolandbau und Nahrungssicherung.

Allerdings nimmt sich der Biolandbau im Vergleich zu modernen, auf synthetischen Düngemitteln basierenden Anbaumethoden bescheiden aus. Weltweit werden lediglich o,7 Prozent der landwirtschaftlichen Fläche biologisch bewirtschaftet, insgesamt 31 Millionen Hektar auf 633 000 Bauernhöfen. 40 Prozent der Bioanbaufläche liegen im ozeanischen Raum, 23 Prozent in Europa und 19 Prozent in Lateinamerika. Doch der Markt wächst: Vergangenes Jahr wurden Bio-Nahrungsmittel für 48 Milliarden Franken abgesetzt, 2012 sollen es 84 Milliarden sein.

Der biologische Landbau zeichne sich durch einen relativ geringen finanziellen Aufwand aus, so die FAO-Studie. Die Produktivität des Bodens erhalten die Bauern unter anderem durch eine gezielte Fruchtfolge, synthetischer Dünger kommt nicht zum Einsatz. Zudem leisten die Methoden des Biolandbaus einen bis zu 37 Prozent geringeren Beitrag zur Erderwärmung als moderne landwirtschaftliche Verfahren - ein gewichtiges Argument im Rahmen der momentanen Klimadebatte. Weil der Biolandbau arbeitsintensiver ist, schafft er zudem Arbeitsplätze. In Gegenden allerdings, in denen Arbeitskräfte Mangelware seien, eigne sich der Biolandbau nur bedingt, so die Autorin der Studie. Dies ist in vielen von HIV/Aids heimgesuchten Regionen Afrikas der Fall. Quelle: Tages-Anzeiger 08.05.07

4.5.07

(Umwelt und Medien) «Lebendig» - Fotoprojekt für eine bessere Welt

Zürich sieht im Monat Mai eine bemerkenswerte Fotoausstellung, initiiert vom weltberühmten französischen Fotografen Yann Arthus-Bertrand. Träger der Ausstellung, die noch in weiteren CH-Städten zu sehen sein wird, sind die Westschweizer Privatbank Lombard Odier Darier Hentsch & Cie sowie der Nationalzirkus Knie – der zeitgleich zur Ausstellung seine Aufführungen vor Ort präsentiert.

Das alles ist kein Zufall. LODH hatten bereits Arthus-Bertrands Ausstellung «Die Erde von oben» vor Jahren in die Schweiz und nach Zürich gebracht. Die Privatbank unterstützt damit den Fotografen und dessen Bemühungen um mehr Nachhaltigkeit im Umgang mit dieser einen Welt, die uns nur zur Verfügung steht. Der Zirkus Knie wiederum unterstützt solcherlei Bemühen und die Erhaltung einer Tierwelt, deren artgerechte Präsentation im Zirkus schon jahrzehntelanges Anliegen der Dynastie Knie darstellt. Das anerkannte der Fotograf an der Präsentation der Ausstellung. Er zeigte sich beeindruckt von Knies Engagement, welches bei den Zirkus in Frankreich seinesgleichen suche.

Yann Arthus-Bertrand hat ausserordentliche Tierbilder in grossformatigen Aufnahmen zusammengestellt, jeweils begleitet von Erläuterungen zum Zustand der Welt. Da geht es um die Übernutzung des Wassers ebenso wie um unseren unsäglichen Umgang mit den endlichen Energiereserven. Anmerkungen zur strittigen Atomenergie fehlen nicht, doch sieht der frühere radikale Kritiker, der selbst in Tschernobyl fotografierte, deren Rolle heute differenzierter.

Die Ausstellung findet sich an der Uferpromenade des Zürichsees zwischen Bellevue und Tiefenbrunnen, Tag und Nacht zugänglich und wie es den Anliegen des Fotografen entspricht ganz unschweizerisch gratis. Sie bleibt während des Knie-Aufenthalts in Zürich bis anfangs Juni, wandert dann nach Basel (7.-20.6.), nach Bern (9.-22.8.), Genf (24.8.-13.9.) und Lausanne (28.9.-10.10.). Und wer einen Paristrip vorhat – auch dort sind die so beeindruckenden Bilder in unmittelbarer Nähe des Eiffelturms ab Ende Mai zu sehen.

Weitere Informationen über www.goodplanet.org

27.4.07

(Umwelt) Fragen rund um die Sonnenenergie

Die Schweiz hat ihre Tage der Sonne (4. und 5. Mai). Dass uns Deutschland bei der Sonnenenergie voraus ist, zeigt der Parallelanlass im nördlichen Nachbarland – dort gibt es gleich eine ganze Woche der Sonne. Weitere Infos finden sich dazu unter www.woche-der-sonne.de, für die Schweiz unter www.swissolar.ch. Als inhaltlichen Input liefert die deutsche Website gleich eine Reihe von informativen Antworten zu häufig rund um die Sonnenenergie gestellten Fragen, hier einige Muster:

Können Solarstromanlagen einen nennenswerten Anteil an der Stromversorgung leisten? Ja, alle Studien zeigen, dass die Photovoltaik langfristig einen unverzichtbaren Baustein unserer Stromversorgung darstellt. Durch den kontinuierlichen Aufbau der Solarindustrie und die Weiterentwicklung der Technologie mit entsprechender Kostensenkung wird bis 2010 etwa 1% des deutschen Strombedarfs mit Solarstrom gedeckt werden. Langfristig werden 20% bis 30% des Strombedarfs solar erzeugt werden.

Kann die Solarindustrie in Deutschland auch ohne staatliche Förderung wachsen? Die Solarindustrie wird in absehbarer Zeit auch ohne staatliche Förderung auf hohem Niveau wachstumsfähig sein. Angesichts steigender Preise für konventionelle und sinkender Preise für regenerative Energien sowie einem wachsenden Exportmarkt wird dies bei Solarwärme innerhalb der nächsten 5-10, bei der Photovoltaik in 10-15 Jahren möglich sein. Bis dahin ist die Markteinführung der Solarenergie auf verlässliche staatliche Rahmenbedingungen angewiesen, um konkurrenzfähig zu sein und auf dem Weltmarkt zu bestehen. Bis dahin benötigt die Industrie Investitionssicherheit für den Aufbau von Solarfabriken und ihre hohen Entwicklungsleistungen. Und die Verbraucher benötigen bis dahin einen gesetzlich abgesicherten Investitionsanreiz zur Errichtung von Solaranlagen.

Ist Solarenergie im Vergleich zu konventioneller Energie teurer? Langfristig ist Solarenergie weitaus preiswerter als herkömmliche Energie. Derzeit ist Solarenergie noch etwas teurer, da zunächst neue technische Verfahren entwickelt und finanziert werden müssen. Daher bedürfen Erneuerbare Energien wie damals die Atomkraft einer anfänglichen Förderung, bis sie konkurrenzfähige Preise erreichen. Solarenergie ist auf dem besten Weg dahin: während die Kosten für konventionell erzeugte Energien in den letzten Jahren zunehmend gestiegen sind und angesichts endlicher Ressourcen weiter deutlich steigen werden, sind die Preise für Solarenergie dank zunehmender Massenproduktion um durchschnittlich 5% jährlich gefallen. Die im Erneuerbare-Energien-Gesetz (EEG) für Neuanlagen verankerte Senkung der Förderhöhe von jährlich 5 bis 6,5% erzwingt eine weitere Kostenreduktion. Die Solarbranche wird diese im Durchschnitt realisieren können.

Sind Solarstromanlagen effizient? Ja, Solarzellen haben heute einen Wirkungsgrad von etwa 15% und darüber, der kontinuierlich gesteigert wird. Das bedeutet, dass 15% der Strahlungsenergie, die auf die Solarzelle auftrifft, in Nutzenergie umgewandelt wird. Das klingt gering, ist es aber nicht, denn es sind bereits etwa 50% des physikalisch möglichen Wirkungsgrades. Viele konventionelle Kraftwerke laufen noch mit Wirkungsgraden von unter 40%, obwohl die Technologie bereits seit 100 Jahren im Einsatz ist. Dabei ist der Vergleich von Wirkungsgraden fossiler und Solarkraftwerke unzulässig, denn fossile Energien sind begrenzt, weshalb sie möglichst effizient eingesetzt werden müssen, Solarenergie ist dagegen praktisch unbegrenzt vorhanden.

Wird bald wieder genügend Silizium zur Verfügung stehen? Ja, der Bundesverband Solarwirtschaft rechnet damit, dass sich der Siliziumengpass bis 2008 auflösen wird und der Zellindustrie damit wieder genügend Ausgangsmaterial zur Verfügung steht. Alle wichtigen Siliziumproduzenten haben ihre Kapazitäten ausgebaut und können diese dann in vollem Umfang zur Verfügung stehen. Neue Unternehmen steigen in die Siliziumproduktion ein, neue Verfahren finden den Weg in den Markt. In der Folge wird der Preis für Silizium und damit auch für Solarstrom weiter sinken.

Wie sieht es aus mit der Energiebilanz von Solarzellen? Nach gegenwärtigem Stand der Technik erzeugt eine Solarstromanlage bereits innerhalb von zwei bis drei Jahren (je nach Art der verwendeten Zellen) die Energiemenge, die für ihre Herstellung benötigt wurde. Danach produziert sie für die restliche Zeit ihrer auf 30 Jahre geschätzten Lebensdauer emissionsfrei Strom. Solarstromanlagen weisen also eine hervorragende Energiebilanz auf und ermöglichen eine solare Kreislaufwirtschaft, in der die Energiemenge zur Eigenproduktion selbst erzeugt wird.

Lohnt sich in unseren Breiten überhaupt die Nutzung von Solarenergie? Eindeutig ja. In Deutschland liegt die mittlere jährliche Sonneneinstrahlung bei 1.000 kWh pro Quadratmeter. Das entspricht einem Energiegehalt von 100 Litern Öl. Damit wird mehr als die Hälfte der Solarenergiemenge erreicht, die wir in der Sahara vorfinden. Das reicht, um auch bei uns mit effizienten Solaranlagen einen erheblichen Anteil Strom aus Sonnenkraft zu erzeugen. In südlicheren Regionen wird die Wirtschaftlichkeit nur etwas früher erreicht. Solarenergieproduktion in Deutschland lohnt sich, denn Deutschland macht sich damit nicht zuletzt unabhängiger von Energieimporten aus Krisenregionen.

Welche Rolle kann Solarstrom in Zukunft spielen? Solarstrom wird langfristig die wichtigste Primärenergiequelle im weltweiten Energiemix sein, so die Prognose des Wissenschaftlichen Beirats der Bundesregierung Globale Umweltveränderungen (WBGU). Im Jahr 2050 wird nach dieser Prognose Solarstrom bereits 24 Prozent, bis zum Jahr 2100 63 Prozent zur weltweiten Energieerzeugung beitragen. Die konventionellen Energieträger verlieren dagegen stark an Bedeutung.

Gibt es genügend Fläche für die Installation von Solaranlagen? Zur Montage von Solarmodulen eignen sich alle Dächer und Südfassaden. Mit bereits 6 qm sonnengeneigter Dachfläche kann man 60 % des Warmwasserbedarfs eines Eigenheims decken. 12 qm reichen aus, um auch die Heizanlage deutlich zu entlasten. Die Größe einer Solaranlage kann an die Dachfläche oder das gewünschte Investitionsvolumen angepasst werden, da der Solarstrom ins Stromnetz eingespeist wird. Um den gesamten Strombedarf Deutschlands mit Solarenergie zu decken, wären 3.000 qkm Modulfläche ausreichend. Auf Dächern, Fassaden und Brachflächen stehen 2.800 qkm zur Verfügung, es gibt also kein Flächenproblem.

Alle Antworten lassen sich sinngemäss auf CH-Verhältnisse übertragen – gemäss eigenen Berechnungen braucht es hierzulande eine Fläche von rund 140 km2, um den gesamten Strombedarf zu decken – das ist zwar rund zehn Mal die Fläche des Sihlseestausees. Aber auf Dächern, Fassaden und Brachflächen dürfte ein grosser Teil der benötigten Fläche zur Verfügung stehen.