27.10.06

(Finanzen) Nachhaltigkeitsfonds glänzen

Neue Zahlen bescheinigen vielen Anlagefonds, die gemäss Kriterien der Nachhaltigkeit anlegen, hervorragende Resultate. Damit gilt nicht mehr nur, dass sie mindestens so gut wie herkömmliche abschneiden. Nein – in vielen Fällen fährt gar besser, wer auf Firmen setzt, die ökologische und soziale Aspekte besonders berücksichtigen.

Eine Zusammenstellung der deutschen Finanzpostille Cashpoint bringt das erfreuliche Resultat an den Tag und setzt ihm noch besonderen Glanz aus Schweizer Sicht auf: Unter den besten Anlageinstrumenten finden sich zahlreiche Schweizer Anbieter. So zeigen die Kenndaten gemäss Zusammenstellung der Zeitschrift für die besten sechs folgende Rangliste:
1. Activest Eco Tech 78,1 % Rendite in 3 Jahren / 1,5 % Verwaltungsgebühr
2. Pictet Funds Water 68,5 / 1,5
3. Vontobel Fd. Gl. Trend New Power Tech 63.4 / 1.65
4. Ökovision 62.0 / 1.76
5. Swisscanto Green I 61.6 / 2.0
6. UBS Fd. Gl. Innov. 60.0 / 2.0

Damit lagen diese Fonds allesamt weit über dem Durchschnitt der jeweiligen Branche. Und der Weltaktienindex MSCI wurde seit dem letzten Börsencrash deutlich abgehängt, im Dreijahresdurchschnitt etwa um 17 Prozent. Eine solche Outperformance hat auch das Basler Bankenhaus Sarasin festgestellt, die in der Analyse des nachhaltigen Investments eine Spitzenstellung einnimmt. Für einzelne Branchen stellte Sarasin demnach in den Sektoren Pharma und Automobil rund 50 Prozent, im Maschinenbau und bei Nahrungsmitteln deren 70 und im Energiesektor mindestens 100 Prozent mehr Rendite fest. Das haben die CH-AnlegerInnen offenbar auch schon realisiert, sind sie doch gegenüber dem restlichen Europa weit überdurchschnittlich nachhaltig investiert. Aber – es könnte auch noch mehr sein!

22.10.06

(Medien & Umwelt) Umwelt – am TV und im Netz live erlebt

Bewusst und authentisch leben - das ist der neue Zeitgeist zu Beginn des 21. Jahrhunderts. "ZDF.umwelt" greift diesen Trend auf und lädt zum Miterleben ein. "ZDF.umwelt" ist ein Magazin für modernes Leben - informativ, unterhaltsam, verständlich, kompetent und lebendig. 30 Minuten lang, jeden Sonntag um 13.15 Uhr, Woche für Woche.

Das Magazin nimmt im Netz unter www.umwelt.zdf.de einen neuen Trend auf – hier lassen sich dann die Beiträge 1 zu 1 wieder abspielen, technisch ohne jegliche Schwierigkeiten. An diesem Sonntag etwa der Bericht über «Dallas in Deutschland» oder wie eine Rapsöltankstelle innert eines Jahres zum Erfolg wurde. Das Pflanzenöl stammt aus dem Umfeld der Tankstelle. Dank kurzer Transportwege sind die Kosten für das Öl besonders günstig. Deutschlandweit fahren so bereits 30'000 Fahrzeuge, im Schnitt der Liter um 30 Eurocent billiger als herkömmliches Benzin.

Dass allerdings das pflanzlich erzeugte Oel auch nur beschränkt ein Ersatz als Kraftfahrstoff darstellen kann, ging im Bericht unter. Denn bei einer massenhaften Umrüstung wird die Konkurrenz mit andren Zielen der Landwirtschaft, insbesondere der Nahrungsmittelsicherheit zur bedrohenden Frage «Essen oder Mobilität». Wer dabei oben ausschwingt und andrerseits den kürzeren zieht, liegt angesichts der Globalisierung auf der Hand. So oder so - das Magazin ist am TV oder im Netz ein Must für Umweltinteressierte.

14.10.06

(Umwelt) Verdammt gut gemacht

Eine der zahlreichen Vorpremieren des Al-Gore-Streifens «Eine unbeqeme Wahrheit» hat zwar keine neuen Einsichten zutage gefördert. Aber gemacht ist der Film äusserst packend und kaum versieht man sich, sind die rund zwei Stunden schon vorüber. Sicher bleibt als schaler Nachgeschmack, dass die Haltung des Durchschnittsamerikaners einfach kaum nachvollziehbar ist. Diesen Leuten muss man die Botschaft offenbar auf eine spezielle Art und Weise vermitteln. Wobei der Film resp. die jeweiligen Vortragsauftritte von Al Gore beispielhaft sind.

Ein paar Fakten sind dennoch neu, bleiben hängen, stimmen nachdenklich und öffnen die Herzen für eigene Action. So ist die absehbare weitere Gletscherschmelze ein Phänomen, das auch uns Schweizer unmittelbar angeht. Denn nicht nur mit dem Wintertourismus könnte es vielerorts bald vorbei sein. Auch das Wasserschloss Schweiz im Herzen Europas wankt plötzlich. Was unseren einzigen natürlichen Rohstoff mit unabsehbaren Folgen auch hierzulande zur Mangelware machen könnte.

Es ist noch nicht zu spät, Gegensteuer zu geben. Die nötigen Massnahmen sind bekannt und öffnen in wirtschaftlicher Hinsicht gar viele Chancen. Das Beispiel des bald grössten Automobilherstellers Toyota zeigt, dass sich Klimaschutz mit ökonomischem Erfolg gut verbinden lässt. Das mündet in der eingängigen Formel vom doppelten Profit, neben dem finanziellen eben auch der ökologische und im Idealfall ein sozialer. Was im Film ungesagt blieb und in der anschliessenden Diskussion immerhin kritisch vermerkt wurde: Das Problem der individuellen Mobilität wird sich kaum einfach mit schadstoffärmeren Autos lösen lassen. Auch wird der Finanzsektor eine Schlüsselrolle spielen. So könnten nachhaltige Investments wichtige Anreize bieten für ein schadstoffärmeres Wirtschaften. Und gänzlich ging unter, dass eine solare Weltwirtschaft langfristig die einzige wirklich zukunftsfähige Vision darstellt.

Uebrigens: Der Film von Al Gore startet am 19.Oktober in den Schweizer Kinos. Und passend zur Zürcher Vorpremiere lieferte die Oebu ein paar persönliche Verhaltensratschläge, die nachfolgend verkürzt wiedergegeben sind:
- Kaufen Sie Sparlampen der Effizienzklasse A
- Schalten Sie Elektrogeräte vollständig aus
- Kaufen Sie energieeffiziente Geräte
- Beziehen Sie Oekostrom
- Stellen Sie die Heizung richtig ein
- Sparen Sie Wasser
- Kaufen Sie regionale und saisonale Produkte
- Investieren Sie Ihr Geld in nachhaltige Finanzprodukte
- Pflanzen Sie einen Baum

Quelle der Tipps: www.oebu.ch

11.10.06

(Umwelt) Die Sonne als Entwicklungshelferin

Eine nachahmenswerte Initiative in Deutschland hat ein Etappenziel erreicht. Ziel der Stiftung Solarenergie ist es, durch den Einsatz erneuerbarer Energien die Armut in den Ländern Afrikas zu lindern. Die Stiftung übernimmt die Projekte des bisherigen Fördervereins. Dazu gehört auch ein einzigartiges Projekt in Äthiopien: die solare Elektrifizierung eines Dorfes mit rund 6.000 Einwohnern.

Die Stiftung Solarenergie ist die erste und einzige deutsche Stiftung, die die Förderung der regenerativen Energien auch als Entwicklungshilfe versteht.. Unter dem Motto „Energie ohne Grenzen“ startete der Förderverein "Stiftung Solarenergie e.V." im Jahr 2005 das Pilotprojekt „Licht für Bildung“ in einer der ärmsten Regionen Äthiopiens. In Kechemober in der Projektregion Mida installierte die Stiftung Solarsysteme für 30 Hütten (Tukuls), drei Schulen und sechs Gesundheitsstationen.

Die Solarsysteme werden nach dem Prinzip „Hilfe zur Selbsthilfe“ installiert: Die Stiftung Solarenergie stellt die Solarsysteme als Starthilfe kostenlos zur Verfügung. Die Menschen nutzen das System und zahlen für den Solarstrom. Die Gebühren werden für die Wartung und den Betrieb der Solaranlagen benötigt. Die Wartung übernimmt ein örtlicher Elektroinstallateur, der vor Ort von der „Stiftung Menschen für Menschen“ ausgebildet wird (die Bewegung des Schauspielers Karl-Heinz Böhm).

Im Rahmen des Projekts „Licht für Bildung II“ entsteht derzeit ein zweites Solardorf in der Projektregion Mida. Das Dorf Rema hat 6.000 Einwohner und verfügt über einige Handwerksbetriebe, Kleingewerbe, eine Schule sowie eine Gesundheitsstation. Die Bewohner des Dorfes haben sich nach Besichtigung des Pilotprojekts „Licht für Bildung“ in Kechemober für die Nutzung der Solarenergie und gegen die Installation eines großen Dieselgenerators ausgesprochen. Alle 1.200 Tukuls (Hütten) sowie die Schule werden mit Solarsystemen ausgestattet. Die Kosten für das Projekt „Licht für Bildung II“ betragen rund 300.000 Euro. Das Projekt wird von Spendern der Stiftung Solarenergie finanziert, darunter viele Unternehmen aus der Solarbranche.

Um weitere Solarprojekte zu realisieren, benötigt die Stiftung Solarenergie Spenden. Spendenkonto: Stiftung Solarenergie, Stichwort Äthiopien, Konto 04 261 471 00, Dresdner Bank Freiburg BLZ 680 800 30. Quelle: Stiftung Solarenergie 2006 / www.sonnenseite.com