25.3.06

(Umwelt) 300.000 Arbeitsplätze durch erneuerbare Energien bis 2020

1,5 Millionen Deutsche haben heute einen Arbeitsplatz im Bereich Umweltschutz - bei der Autoproduktion noch 750.000. Jetzt hat der dortige Umweltminister Gabriel angekündigt, dass bis 2020 die Zahl der Arbeitsplätze für erneuerbare Energien von heute 160.000 auf 300.000 steigen werde. Klimaschutz und Umweltschutz sind also keine Arbeitsplatzkiller, wie oft behauptet wird, sondern die Arbeitsplatzknüller des 21. Jahrhunderts.

Gabriel berief sich dabei auf eine neue Studie des Deutschen Instituts für Wirtschaftsforschung (DIW) und des Zentrums für Sonnenenergie- und Wasserstoff-Forschung (ZSW). Die Studie geht davon aus, dass hauptsächlich durch Photovoltaik und Biomasse viele neue Jobs entstehen. Zur Zeit hat die Windenergiebranche in Deutschland 64.000 Beschäftigte, die Biomasse 57.000 und die Solarwirtschaft 25.000 Arbeitsplätze. Hauptsächlich der Mittelstand und die strukturschwachen Regionen profitieren von erneuerbaren Energien.

Bisher sind die Branchen der erneuerbaren Energien vor allem in Deutschland gewachsen, doch in den nächsten Jahren wird auch der Export rasch zunehmen. Die deutsche Windbranche ist bereits Weltmarktführer und profitiert inzwischen mehr vom Exportgeschäft als von neuen Windrädern in Deutschland. Quelle: www.sonnenseite.com

21.3.06

(Finanzen) Nachhaltigkeit muss sich neu bewähren

Mitte der 90er Jahre tauchten Anlagefonds in grösserer Zahl auf, die dort zu investieren gelobten, wo neben finanziellen auch ökologische und soziale Ziele der Unternehmenstätigkeit gleichberechtigt verfolgt wurden. Unterdessen ist klar: Solcherart gewichtetes Finanzinvestment ist finanziell keinesfalls nachteilig und seitens der Anlegerschaft besteht ein wachsendes Interesse.

Doch ist Euphorie verfehlt. Denn die Geschichte der nachhaltigen Geldanlage ist immer noch zu kurz, um ein definitives Urteil zu fällen. Auch ist das Volumen, trotz der in Deutschland und der Schweiz unterdessen je 10 Milliarden erreichten Anlagesumme (Angabe: Finanz und Wirtschaft 18.3.06), noch immer relativ bescheiden. Vor allem die gewichtigen institutionellen Anleger wie Pensionskassen halten sich weiterhin (unverständlicherweise) zurück.

Auch bei den getätigten Einzelinvestments ist mitunter Skepsis angebracht. Fast jeder Blue Chip in Deutschland wie in der Schweiz ist in irgendeinem Nachhaltigkeitsindex vertreten ist. Da verwundert es nicht, dass die finanziellen Ergebnisse ungefähr parallel mit der allgemeinen Marktentwicklung verlaufen - den AnlegerInnen wird vorgegaukelt, mit nachhaltigen Investments eine Anlage zu tätigen, die sich in der Realität kaum vom Gängigen unterscheidet. Dabei wären wirkliche Alternativen möglich. Und in diese Richtung muss sich das nachhaltige Investment in Zukunft bewegen. Anlagen in positiv besetzte Unternehmen, wie etwa der Solarwirtschaft oder auch der biologischen Ernährungskette, werden die wirklichen Nachhaltigkeitsleader der Zukunft sein – dorthin sollte auch das Geld jener fliessen, die gutgläubig eine nachhaltige Geldanlage suchen.

18.3.06

(Umwelt) Flugbenzinsteuer ist möglich

Um Unheil vom Flughafen Zürich abzuwenden, hat der Kanton soeben beschlossen, für Fluglärmkosten gerade zu stehen. Passagiere zahlen zwar jetzt schon pro Flug fünf Franken in einen Lärmfonds. Doch dieses Geld wird auf absehbare Zeit nicht ausreichen, allfällige Forderungen von HausbeitzerInnen zu bedienen. Was fehlt, wird der Kanton aufgrund der neuen Regelung vorstrecken.

Analog ist klar: auch die allgemeinen Flugschäden, insbesondere durch die Verbrennung des CO2-haltigen Flugbenzins Kerosin, könnten durch eine ähnliche Finanzierung abgegolten werden. Im internationalen Rahmen ist derzeit eine Steuer in Diskussion, die Frankreich und Grossbritannien angeregt haben und die auf freiwilliger Basis in rund zwölf Staaten im Sommer eingeführt wird. Die Erlöse dienen dazu, die UNO-Milleniumsziele für das Jahr 2015 wenigstens zum Teil zu finanzieren. Mit anderen Worten: erstmals ermöglicht eine internationale Steuer, Projekte zur Beseitigung der stossenden Armut in den wirtschaftlich besonders betroffenen Ländern zu finanzieren.

Die Schweiz hat sich diesbezüglich nur zurückhaltend geäussert und war an einer kürzlich in Paris abgehaltenen Konferenz über die Flugsteuer nur als Beobachterin vertreten. Doch wenn hierzulande das Fluglärmproblem zumindest finanziell verursachergerecht angegangen werden kann, stellt sich die Frage: Warum sollte das nicht auch im Falle des Flugbenzins möglich sein, das notabene nach wie vor von jeglicher Steuerlast befreit ist.

10.3.06

(Umwelt) Wie groß ist Ihr CO2-Fußabdruck?

Ein CO2-Rechner von BP ist jetzt online unter "www.co2-fussabdruck.de". Auf der Internetseite der deutschen BP gibt es ab sofort einen so genannten CO2-Rechner: Wie auf einem Taschenrechner kann jeder für seinen Haushalt schnell und unkompliziert herausfinden, wie viel Kohlendioxid (CO2) er im Jahr erzeugt. Man gibt in einen bereits vorformulierten Fragebogen online die Angaben zu seinem Energieverbrauch ein und erhält dann seinen persönlichen "CO2-Fußabdruck".

Orientieren kann man sich am statistischen Durchschnitt: Jeder deutsche Haushalt erzeugt rund 13 Tonnen CO2 pro Jahr. In den USA sind es deutlich mehr. Angesichts des hohen Energieverbrauchs sind dort rund 20 Tonnen CO2 pro Jahr nicht verwunderlich. Sehr bescheiden sind dagegen - wegen ihres noch relativ geringen Energieverbrauchs - die Chinesen mit ganzen 3 Tonnen pro Jahr. Insgesamt werden weltweit jährlich knapp 25 Milliarden Tonnen des Treibhausgases freigesetzt. Das ist eine gewaltige Belastung für unser Klima und trägt nach Ansicht der meisten Wissenschaftler sehr wesentlich zur Erwärmung der Erdatmosphäre bei.

Die Deutschen verschwenden jedes Jahr für Geräte, die auf Standby stehen, rund 20 Milliarden Kilowattstunden Strom - pro Haushalt kostet das etwa 70 Euro pro Jahr, von den schädlichen Emissionen ganz zu schweigen. Wo man sonst noch "sündigt", merkt man schnell, wenn man den CO2-Rechner betätigt: Wer übermäßig heizt, viel per Flugzeug unterwegs ist oder sich überwiegend von abgepacktem Fast Food ernährt, bei dessen Produktion viel Energie verbraucht wird, liegt schnell über dem Durchschnitt. Auch das zweite Auto schlägt in der Umweltbilanz gravierend zu Buche. Daher gibt es auf der BP-Seite im Internet auch gleich Tipps zum Energiesparen. Quelle: Deutsche BP 2006

5.3.06

(Finanzen) Ökologisches und ethisches Investment rechnet sich besser

Am Tag, an dem die Analysten der Deutschen Bank das Kursziel der Aktien des Solarunternehmens Ersol von 46,20 Euro auf 57 Euro erhöhten, wurde bekannt, dass im Jahr 2005 die grünen Investmentfonds insgesamt stark gewachsen sind. Die Unternehmen, die mit Wasser und erneuerbaren Energien arbeiten, sind am Aktien- und Investmentmarkt etwa doppelt so schnell gewachsen wie die herkömmlichen Branchen. In Europa gibt es inzwischen über 350 nachhaltige Investmentfonds, die über 24 Milliarden Euro verwalten.

Hauptursache für diesen Erfolg ist die Verknappung von Erdöl und Erdgas und in Folge die starken Zuwächse der gesamten Branche der erneuerbaren Energien. Grüne Investmentfonds haben den Anspruch, neben der ökonomischen Rendite eines Unternehmens auch ökologisches, soziales und gesellschaftliches Engagement miteinander zu verbinden. Und noch eine dritte positive Meldung über erfolgreiches nachhaltiges Wirtschaften: Die deutschen Solarfirmen Q-Sells und Phönix Sonnenstrom haben ihren Gewinn wegen des kräftig wachsenden Solarmarktes verdreifacht. Die Branche nachhaltigen Wirtschaftens erwartet auch in Zukunft ein anhaltendes, nachhaltiges Wachstum. "Grüne Investments werden Modetrend", schreibt "Die Welt" dazu. Quelle: www.sonnenseite.com