27.4.07

(Umwelt) Fragen rund um die Sonnenenergie

Die Schweiz hat ihre Tage der Sonne (4. und 5. Mai). Dass uns Deutschland bei der Sonnenenergie voraus ist, zeigt der Parallelanlass im nördlichen Nachbarland – dort gibt es gleich eine ganze Woche der Sonne. Weitere Infos finden sich dazu unter www.woche-der-sonne.de, für die Schweiz unter www.swissolar.ch. Als inhaltlichen Input liefert die deutsche Website gleich eine Reihe von informativen Antworten zu häufig rund um die Sonnenenergie gestellten Fragen, hier einige Muster:

Können Solarstromanlagen einen nennenswerten Anteil an der Stromversorgung leisten? Ja, alle Studien zeigen, dass die Photovoltaik langfristig einen unverzichtbaren Baustein unserer Stromversorgung darstellt. Durch den kontinuierlichen Aufbau der Solarindustrie und die Weiterentwicklung der Technologie mit entsprechender Kostensenkung wird bis 2010 etwa 1% des deutschen Strombedarfs mit Solarstrom gedeckt werden. Langfristig werden 20% bis 30% des Strombedarfs solar erzeugt werden.

Kann die Solarindustrie in Deutschland auch ohne staatliche Förderung wachsen? Die Solarindustrie wird in absehbarer Zeit auch ohne staatliche Förderung auf hohem Niveau wachstumsfähig sein. Angesichts steigender Preise für konventionelle und sinkender Preise für regenerative Energien sowie einem wachsenden Exportmarkt wird dies bei Solarwärme innerhalb der nächsten 5-10, bei der Photovoltaik in 10-15 Jahren möglich sein. Bis dahin ist die Markteinführung der Solarenergie auf verlässliche staatliche Rahmenbedingungen angewiesen, um konkurrenzfähig zu sein und auf dem Weltmarkt zu bestehen. Bis dahin benötigt die Industrie Investitionssicherheit für den Aufbau von Solarfabriken und ihre hohen Entwicklungsleistungen. Und die Verbraucher benötigen bis dahin einen gesetzlich abgesicherten Investitionsanreiz zur Errichtung von Solaranlagen.

Ist Solarenergie im Vergleich zu konventioneller Energie teurer? Langfristig ist Solarenergie weitaus preiswerter als herkömmliche Energie. Derzeit ist Solarenergie noch etwas teurer, da zunächst neue technische Verfahren entwickelt und finanziert werden müssen. Daher bedürfen Erneuerbare Energien wie damals die Atomkraft einer anfänglichen Förderung, bis sie konkurrenzfähige Preise erreichen. Solarenergie ist auf dem besten Weg dahin: während die Kosten für konventionell erzeugte Energien in den letzten Jahren zunehmend gestiegen sind und angesichts endlicher Ressourcen weiter deutlich steigen werden, sind die Preise für Solarenergie dank zunehmender Massenproduktion um durchschnittlich 5% jährlich gefallen. Die im Erneuerbare-Energien-Gesetz (EEG) für Neuanlagen verankerte Senkung der Förderhöhe von jährlich 5 bis 6,5% erzwingt eine weitere Kostenreduktion. Die Solarbranche wird diese im Durchschnitt realisieren können.

Sind Solarstromanlagen effizient? Ja, Solarzellen haben heute einen Wirkungsgrad von etwa 15% und darüber, der kontinuierlich gesteigert wird. Das bedeutet, dass 15% der Strahlungsenergie, die auf die Solarzelle auftrifft, in Nutzenergie umgewandelt wird. Das klingt gering, ist es aber nicht, denn es sind bereits etwa 50% des physikalisch möglichen Wirkungsgrades. Viele konventionelle Kraftwerke laufen noch mit Wirkungsgraden von unter 40%, obwohl die Technologie bereits seit 100 Jahren im Einsatz ist. Dabei ist der Vergleich von Wirkungsgraden fossiler und Solarkraftwerke unzulässig, denn fossile Energien sind begrenzt, weshalb sie möglichst effizient eingesetzt werden müssen, Solarenergie ist dagegen praktisch unbegrenzt vorhanden.

Wird bald wieder genügend Silizium zur Verfügung stehen? Ja, der Bundesverband Solarwirtschaft rechnet damit, dass sich der Siliziumengpass bis 2008 auflösen wird und der Zellindustrie damit wieder genügend Ausgangsmaterial zur Verfügung steht. Alle wichtigen Siliziumproduzenten haben ihre Kapazitäten ausgebaut und können diese dann in vollem Umfang zur Verfügung stehen. Neue Unternehmen steigen in die Siliziumproduktion ein, neue Verfahren finden den Weg in den Markt. In der Folge wird der Preis für Silizium und damit auch für Solarstrom weiter sinken.

Wie sieht es aus mit der Energiebilanz von Solarzellen? Nach gegenwärtigem Stand der Technik erzeugt eine Solarstromanlage bereits innerhalb von zwei bis drei Jahren (je nach Art der verwendeten Zellen) die Energiemenge, die für ihre Herstellung benötigt wurde. Danach produziert sie für die restliche Zeit ihrer auf 30 Jahre geschätzten Lebensdauer emissionsfrei Strom. Solarstromanlagen weisen also eine hervorragende Energiebilanz auf und ermöglichen eine solare Kreislaufwirtschaft, in der die Energiemenge zur Eigenproduktion selbst erzeugt wird.

Lohnt sich in unseren Breiten überhaupt die Nutzung von Solarenergie? Eindeutig ja. In Deutschland liegt die mittlere jährliche Sonneneinstrahlung bei 1.000 kWh pro Quadratmeter. Das entspricht einem Energiegehalt von 100 Litern Öl. Damit wird mehr als die Hälfte der Solarenergiemenge erreicht, die wir in der Sahara vorfinden. Das reicht, um auch bei uns mit effizienten Solaranlagen einen erheblichen Anteil Strom aus Sonnenkraft zu erzeugen. In südlicheren Regionen wird die Wirtschaftlichkeit nur etwas früher erreicht. Solarenergieproduktion in Deutschland lohnt sich, denn Deutschland macht sich damit nicht zuletzt unabhängiger von Energieimporten aus Krisenregionen.

Welche Rolle kann Solarstrom in Zukunft spielen? Solarstrom wird langfristig die wichtigste Primärenergiequelle im weltweiten Energiemix sein, so die Prognose des Wissenschaftlichen Beirats der Bundesregierung Globale Umweltveränderungen (WBGU). Im Jahr 2050 wird nach dieser Prognose Solarstrom bereits 24 Prozent, bis zum Jahr 2100 63 Prozent zur weltweiten Energieerzeugung beitragen. Die konventionellen Energieträger verlieren dagegen stark an Bedeutung.

Gibt es genügend Fläche für die Installation von Solaranlagen? Zur Montage von Solarmodulen eignen sich alle Dächer und Südfassaden. Mit bereits 6 qm sonnengeneigter Dachfläche kann man 60 % des Warmwasserbedarfs eines Eigenheims decken. 12 qm reichen aus, um auch die Heizanlage deutlich zu entlasten. Die Größe einer Solaranlage kann an die Dachfläche oder das gewünschte Investitionsvolumen angepasst werden, da der Solarstrom ins Stromnetz eingespeist wird. Um den gesamten Strombedarf Deutschlands mit Solarenergie zu decken, wären 3.000 qkm Modulfläche ausreichend. Auf Dächern, Fassaden und Brachflächen stehen 2.800 qkm zur Verfügung, es gibt also kein Flächenproblem.

Alle Antworten lassen sich sinngemäss auf CH-Verhältnisse übertragen – gemäss eigenen Berechnungen braucht es hierzulande eine Fläche von rund 140 km2, um den gesamten Strombedarf zu decken – das ist zwar rund zehn Mal die Fläche des Sihlseestausees. Aber auf Dächern, Fassaden und Brachflächen dürfte ein grosser Teil der benötigten Fläche zur Verfügung stehen.

25.4.07

(Finanzen und Umwelt) Bäume pflanzen, Klima schützen

Der internationale Tag des Baumes (25. April) erinnert an den Wert der Bäume. Neben ihrem hohen kulturellen Nutzen, erfüllen Bäume eine wichtige Funktion für den Umweltschutz und das globale Klima. Umweltorganisationen rufen an diesem Tag dazu auf, Bäume zu pflanzen. Wer dies gerne machen möchte, aber nicht weiß wie, dem bietet ForestFinance einen unkomplizierten Weg: den KlimaBaum.

Für 60,- Euro wird ein KlimaBaum in Panama gepflanzt, aufgezogen und gepflegt. Es werden ausschließlich in Mittelamerika heimische Baumarten aufgeforstet, da diese aufgrund von Abholzungen bedroht sind. Neben diesem positiven Effekt für die Artenvielfalt, trägt der KlimaBaum zur Senkung schädlicher Kohlendioxid-Emissionen bei.

Über einen Zeitraum von 25 Jahren bindet ein Tropenbaum ca. 700 Kilogramm CO2 – dies entspricht dem CO2-Ausstoß eines Mittelklassewagens bei 3.600 Kilometer Fahrleistung. Dieser klimafreundliche Effekt der Bäume wird noch durch die Lage der Aufforstungsflächen verstärkt. In der südlichen Hemisphäre absorbieren die Bäume nicht nur Treibhausgase, sondern produzieren auch Dunstwolken, die die Erdoberfläche zusätzlich vor weiterer Erwärmung schützen.

ForestFinance hat sich auf Forstinvestments spezialisiert, die eine lukrative Rendite mit ökologischer und sozialer Nachhaltigkeit verbinden. Sparer können wählen zwischen verschiedenen Produkten der zertifizierten tropischen Holzwirtschaft. Ein nachhaltiges Geschenk ist der GeschenkBaum bzw. KlimaBaum für einmalig 60,- Euro. Beim BaumSparVertrag werden für einen monatlichen Sparbetrag von 30,- Euro zwölf Bäume pro Jahr gepflanzt und nach 25 Jahren geerntet. Mit dem WaldSparbuch erwirbt der Sparer 2.500 m2 tropischen Wald für einmalig 8.000,- Euro oder zwölf monatliche Sparraten von 690,- Euro. Für Investoren, die mindestens 10.000 m2 aufforsten lassen wollen, ist WoodStockInvest das richtige Produkt. Dies kostet knapp 20.000,- Euro.

Exklusiver Forstpartner von ForestFinance ist das deutsch-panamaische Forstunternehmen Futuro Forestal, das über langjährige Erfahrungen in der Tropenholzwirtschaft verfügt und nach den strengen Richtlinien des Forest Stewardship Council (FSC) aufforstet (FSC-Zertifizierung SW-FM/COC-037).

Quelle: www.forestfinance.de

23.4.07

(Finanzen) Privatanleger sollten passiv investieren

Die NZZ bringt es in ihrer Geldbeilage auf den Punkt: Privatanleger müssen sich in Geldanlagefragen einer für sie traurigen Tatsache bewusst sein. Sie können mit ihren Anlageentscheidungen die Performance des Marktes nicht nachhaltig schlagen. Zu diesem Schluss kommen empirische Studien immer wieder. Tröstlich mag dabei sein, dass Finanzprofis den Markt ebenfalls nicht schlagen, obgleich sie mit ihren Ergebnissen besser abschneiden als Privatanleger. Zwar gibt es Glückspilze, die eine gewisse Zeit besser sind als der Markt, doch das ist ein Produkt des Zufalls. Ebenso wie man beim Wurf einer Münze durchaus einmal in acht von zehn Fällen «Zahl» werfen kann, kann man auch in acht von zehn Monaten besser als der Markt sein. Langfristig werden sich «Kopf» und «Zahl» beim Münzwurf aber die Waage halten - und dies gilt auch für erfolgreiche und erfolglose Anlagemonate.

So sieht es auch beim aktiven Fondsmanagement aus. Aktive Anlagefonds können - wie es zahlreiche seriöse Analysen in den letzten sechs Jahrzehnten immer wieder belegt haben - den Markt nicht systematisch, also auf Dauer, schlagen. Im Gegenteil, viele Studien kommen zum Ergebnis, dass aktive Fonds schlechter als der Markt rentieren. Die Underperformance beträgt oft etwa 1,0 bis 1,5 Prozentpunkte - und zwar noch vor der Berücksichtigung von Kosten. Drei Investmentbanker zeigten in den achtziger Jahren in einer vielbeachteten Studie («Determinants of Portfolio Performance»), dass eine Minderrendite von 1,1 Prozentpunkten im Umfang von 0,7 Prozentpunkten auf dem Versuch des Market-Timing und im Ausmass von 0,4 Prozentpunkten auf dem Versuch des Stock-Picking beruhte. Es gibt zwar auch Studien, die eine Mehrrendite von rund 1 Prozentpunkt behaupten, doch selbst bei diesen ergab sich nach Kosten wie Managementgebühr und Ausgabeaufschlag eine gegenüber dem Gesamtmarkt um 1 bis 2 Prozentpunkte geringere Rendite.

Natürlich schlagen einige aktive Fonds den Markt manchmal mehrfach in Folge. Doch auf Dauer können fast alle ihre Überlegenheit nicht zementieren. Und die extrem rar gesäten Investment-Gurus vom Schlag eines Warren Buffett, die es vielleicht doch schaffen, den Markt hinter sich zu lassen, sind für Laien kaum zu finden und lassen auch kaum ohne weiteres alle bei sich investieren . Für rationale Privatanleger ist daher die einzige sinnvolle Strategie, sich ein Portefeuille aus passiven Produkten zu konstruieren, die günstig einen Wertpapierkorb abbilden. Solche Vehikel sind etwa Exchange-Traded Funds oder Indexzertifikate. Quelle: NZZ 23.4.07

19.4.07

(Finanzen) Rendite vor Moral - und doch für Nachhaltigkeit

Nachhaltige Investments sind immer noch nicht so bekannt, wie sie es eigentlich sein sollten. In einer aktuellen, repräsentativen Umfrage unter 18- bis 45-Jährigen in Deutschland von DAS INVESTMENT in Kooperation mit F&S Medienservice sagt knapp die Hälfte der Befragten (48 Prozent), dass sie noch nie etwas von Nachhaltigkeitsfonds, also Fonds, die auch ökologische, soziale und ethische Aspekte berücksichtigen, gehört habe. Immerhin 33 Prozent kennen solche Fonds, der Rest ist sich nicht sicher. In einer ähnlichen Umfrage von DAS INVESTMENT (damals: DER FONDS) im Jahr 2004 gaben noch 61 Prozent der Befragten an, Nachhaltigkeitsfonds nicht zu kennen.

Die Bereitschaft, nachhaltige Aspekte bei der Geldanlage zu berücksichtigen, ist weitgehend vorhanden. Nur 19 Prozent der Befragten finden diese „völlig unwichtig“. Bei der Mehrheit (55 Prozent) spielen ökologische, soziale und ethische Kriterien eine Rolle, wenn auch die Rendite stimmt. 21 Prozent würden sogar „auf ein wenig Rendite verzichten“, und für 5 Prozent ist die Rendite zweitrangig.

Als besonders wichtig betrachten die Befragten (18 Prozent) soziale Kriterien, der Klima- und Umweltschutz steht nur für 11 Prozent an der Spitze, 7 Prozent würden bei ihrer Anlageentscheidung vor allem auf die moralische Verantwortung der Unternehmen achten. Die Mehrheit der Befragten (54 Prozent) hält jedoch alle drei Aspekte für gleich wichtig.

Weitere Ergebnisse der Umfrage werden in der Mai-Ausgabe von DAS INVESTMENT veröffentlicht – Ergebnisse, die im Übrigen nicht alllzu weit von CH-Verhältnissen entfernt sein dürften. Aufgrund der stärkeren Verbreitung von Nachhaltigkeitsfonds hierzulande dürfte auch deren Bekanntheitsgrad sogar noch höher liegen.

15.4.07

(Umwelt) Klimaschutz kostet gewaltig – oder doch nicht?

Das deutsche Umweltbundesamt prophezeit gewaltige Klimaschutz-Kosten. Der Klimaschutz käme damit weit teurer als bisher vermutet. Nach Berechnungen des Umweltbundesamts müssen die Deutschen ab 2020 rund elf Milliarden Euro (gegen 20 Milliarden Franken) pro Jahr aufwenden. Die Experten empfehlen, Vergünstigungen für Bauherren und Autofahrer radikal abzubauen. Nach Bevölkerungszahlen umgerechnet auf die Schweiz bedeutet dies rund eine Milliarde, die aber wegen des hierzulande geringen Einsatzes von Kohle unterschritten werden dürfte.

Dass der Klimaschutz nicht nur aus guten Absichten besteht, hat sich in den vergangenen Wochen und Monaten immer deutlicher herauskristallisiert. Den Anfang machte der "Stern-Report" der britischen Regierung, der die Folgen der globalen Erwärmung für die Weltwirtschaft in erschreckende Zahlen fasste. Seitdem werden immer mehr Studien über die Kosten des Klimawandels veröffentlicht. Jetzt präsentiert das Umweltbundesamt (UBA) den Deutschen eine horrende Rechnung. Nach Informationen des SPIEGEL besagt die 70 Seiten starke Analyse, dass die Bürger in fast allen Bereichen mit zusätzlichen Kosten rechnen müssen. Die Experten raten der Bundesregierung zu zahlreichen drastischen Maßnahmen, um die Kohlendioxid-Emissionen bis 2020 wie geplant um 40 Prozent im Vergleich zu 1990 zu senken. Dazu sollte etwa Bauherren die staatliche Förderung gekappt werden. "Abzuschaffen sind die Wohnungsbauprämie und die Arbeitnehmersparzulage für Bausparverträge", heißt es in dem Papier. "Auch sollten keine neuen, undifferenzierten Subventionen für Wohnungsneubau entstehen, zum Beispiel in Form einer pauschalen Förderung selbstgenutzten Wohneigentums im Zuge der Riester-Rente."

Zudem empfehlen die Fachleute, Besitzer von unsanierten Immobilien durch drastisch höhere Energiesteuern zu bestrafen. Gewaltige Belastungen drohen auch Auto- und Lastwagenbesitzern: "Deutschland muss im Verkehrssektor entschieden umsteuern", fordert das Umweltbundesamt. So soll die Maut für Lastfahrzeuge auf alle Bundesfernstraßen ausgedehnt und gleichzeitig kräftig angehoben werden. Zugleich wird die Verteuerung von Diesel und eine Umstellung der Kfz-Steuer auf Schadstoffausstoß empfohlen.

Wenn die Verhältnisse in Deutschland auch anders als in der Schweiz sind, Kosten von mehreren hundert Millionen Franken wird der Klimaschutz zweifellos verursachen. Aber er birgt auch Chancen durch die Schaffung neuer Arbeitsplätze im Bereich neuer Technologien – wenn sie denn gepackt werden. Und abgesehen davon sind die Kosten im Verhältnis zur hiesigen Wirtschaftsleistung doch bescheidener als angenommen.

6.4.07

(Umwelt) Schon bald kostet Solarstrom soviel wie Strom aus Kohle

Gerade rechtzeitig zur Veröffentlichung der Horrorszenarien über das Weltklima kommt gute Nachricht von der Sonnenfront. Solarstrom wird ab 2010 in Spanien für 10 Cent (rund 16 Rappen), in Süddeutschland für 15 Cent und in Kalifornien für 11 Cent pro Kilowattstunde (kWh) zu produzieren sein. Die Branchenführer werden Solarstrom in Spanien sogar für 8 Cent/kWh herstellen können, was den Stromgestehungskosten aus neuen Braunkohlekraftwerken entspricht.

Dadurch könnten sich schon bald sehr große Märkte für Solarenergie ergeben. Dies sind die Ergebnisse einer internationalen Studie von PHOTON Consulting, welche soeben in München vorgestellt und deren Stichhaltigkeit von Vorständen großer Solarunternehmen bestätigt wurde. Die Solarbranche wird die sinkenden Kosten voraussichtlich allerdings auch weiterhin nicht automatisch an ihre Kunden weitergeben. Solarkonzerne haben daher auch in den nächsten Jahren sehr gute Möglichkeiten, ihren Gewinn zu maximieren.

Im Jahr 2006 kostete die Produktion von Solarstrom aus einer üblichen 4-Kilowatt-Dachanlage in Süddeutschland 24 Cent/kWh, in Spanien 15 Cent und in Kalifornien 18 Cent. Die Herstellungskosten einschließlich der Installation der Anlage lagen bei 2.880 Euro je Kilowatt, bei besonders effizienten Produzenten betrugen sie 2.400 Euro. Bis zum Jahr 2010 werden sie auf 2.083 Euro fallen. Die Analysten der Studie "The True Cost of Solar Power" sind dabei von Solarkonzernen ausgegangen, welche die komplette Wertschöpfungskette in sich vereinen (Silizium-, Zell- und Modulproduktion bis zum Betrieb des Solarkraftwerks in Eigenregie). Als Beispiele für Konzerne, welche sich in diese Richtung entwickeln, nennt die Studie 13 Unternehmen, darunter die amerikanische Sunpower Corp., die deutsche Solarworld AG und die chinesische Suntech Power Co. Ltd.

Solarstrom stand bisher in dem Ruf, eine besonders teure Energiequelle zu sein. Für die Wettbewerbsfähigkeit entscheidend sind allerdings nicht die Verkaufspreise der Anlagen oder die Einspeisevergütung, sondern deren Kosten für Herstellung und Installation. Sobald die Herstellungskosten für Solarstrom unter die von Kohlestrom fallen, wird es für Stromproduzenten lukrativer, in die Produktion und den Betrieb von Solaranlagen einzusteigen, statt z.B. neue Kohlekraftwerke zu bauen. Bei Betrachtung allein der Kostenseite könnte Solarstrom bereits im Jahr 2010 in 50 Prozent der OECD-Länder unter dem dortigen Strompreis liegen und damit einen Markt von rund 1.500 Gigawatt erreichen.

Im Jahr 2006 wurden gemäß einer Marktanalyse von PHOTON International weltweit Solarzellen mit einer Leistung von 2.536 Megawatt (MW) hergestellt. 36 Prozent davon stammten aus japanischer, 20 Prozent aus deutscher und bereits 15 Prozent aus chinesischer Produktion. Nach einer ersten Erhebung wurden mit rund 1.150 MW knapp die Hälfte aller weltweit hergestellten Solarstromanlagen auf deutschen Dächern und Freiflächen installiert.

Quelle: Bernd Schüßler Photon 2007 Solar Verlag

3.4.07

(Umwelt) Solarhersteller melden Rekordumsätze

Photovoltaik ist bereits ein grosses Geschäft, aber leider nur im Ausland, so vor allem im nördlichen Nachbarland, wie die Deutsche Gesellschaft für Sonnenenergie im Marktüberblick zum vergangenen Jahr zeigt. Demnach kann sich die deutsche Photovoltaikindustrie über ein Rekordjahr 2006 freuen. In der vergangenen Wochen folgte eine Rekordmeldung auf die andere. So hat der Solarkonzern Conergy seinen Umsatz um 42 Prozent auf 752,2 Millionen Euro gesteigert, seinen Jahresüberschuss um fast neun Prozent auf 30,2 Millionen Euro. Der Umsatz der Solar World-Gruppe kletterte um 45 Prozent auf 515,2 Millionen Euro, das Konzernergebnis von 52,0 auf 108,3 Millionen Euro.

Die Sunways AG erzielte einen Umsatz von 152,3 Millionen Euro, nach 90,9 Millionen Euro im Jahr 2005. Mit der Planung, dem Bau und der Betriebsführung von Photovoltaik-Großanlagen sowie dem Fachgroßhandel mit Solarstromanlagen erreichte die Phönix Sonnenstrom AG einen Umsatz von 119,0 Millionen Euro. Das Unternehmen will in diesem Jahr erstmals eine Dividende auszahlen. Der Solarzellenhersteller Ersol verdoppelte seinen Umsatz auf 127,8 Millionen Euro. Quelle: www.dgs.de

2.4.07

(Finanzen) Phänomenaler Erfolg des Natur-Aktien-Indexes

Der Maßstab für Öko-Geldanlagen stieg um 419 Prozent, seit 1997 beweist der Natur-Aktien-Index (NAI) damit: Umweltschutz lohnt sich auch an der Börse. In zehn Jahren ist der NAI um genau 419,1 % gestiegen. Der Maßstab für ökologische Geldanlagen hat weitaus besser abgeschnitten als konventionelle Aktienindizes wie Dax oder Dow Jones. Der Erfolg beweist: Ökologisches Engagement lohnt sich auch an der Börse.

Am 1.4.1997 startete der NAI mit einer Ausgangsbasis von 1.000 Punkten. Am 31.3.2007 (Börsenschluss) hat er 5191 Punkte erreicht (+ 419,1 %). Der Dax schaffte im gleichen Zeitraum nur 100 Prozent, der Welt-Index MSCI 85 Prozent. Der NAI hat das alte Vorurteil widerlegt, ein gutes Gewissen müsse mit Rendite-Einbußen erkauft werden. Das Gegenteil ist richtig: Ökologische Investments sind besonders erfolgreich. Für den Start des NAI im Jahr 1997 wurden seinerzeit 20 Unternehmen auf Initiative der Zeitschrift "natur" ausgewählt. Das Hamburger Beratungsunternehmen SECURVITA half, fundierte Auswahlkriterien für den Index auszuarbeiten, einen Expertenausschuss zu gründen und den NAI auf eine solide Basis zu stellen. Auf dieser Grundlage konnte der NAI sich stetig weiterentwickeln. Heute umfasst er 30 Werte. Der Informationsdienst vwd berechnet den NAI und stellt die Kurse online (www.finanztreff.de).

Für private und institutionelle Anleger, die vom Erfolg des NAI profitieren wollen, hat SECURVITA den Aktienfonds GreenEffects entwickelt. Er wurde als einer der besten und erfolgreichsten Öko-Aktienfonds ausgezeichnet. GreenEffects-Anteile bieten die Garantie, ausschließlich in die Werte zu investieren, die für den NAI geprüft und ausgewählt sind. Das erfolgt mit größtmöglicher Transparenz: Die Websites www.nai-index.de und www.greeneffects.de informieren über jedes ausgewählte Unternehmen und legen die vollständigen Auswahlmaßstäbe offen.

Quelle: Securvita