30.4.05

(Finanzen) Leibrente ist auch ein Risiko

Statt nach der Pensionierung vorhandenes Eigenkapital selbst zu verwalten, liegt der Abschluss einer Leibrente nahe. Sie garantiert ab sofort oder mit aufgeschobenem Leistungsbeginn ein sicheres monatliches Einkommen bis zum Tode. Je nach Abschluss erhalten die Erben gar – ganz im Gegensatz zur Pensionskassenrente – allenfalls vorhandenes Restkapital ausbezahlt (sogenannte Rückgewähr). Und eine Leibrente lässt sich, so ein weiterer Vorteil, auch auf zwei Leben abschliessen. Der Einbezug des Ehepartners ist also problemlos möglich.

Soweit zu den Vorteilen dieses auf den ersten Blick bestechenden Instruments finanzieller Altersvorsorge. Wie das Magazin K-Geld in seiner neuesten Ausgabe (2/05) belegt, ist die Sache so einfach aber auch wieder nicht. Wer eine Leibrente abschliessen möchte, sollte unbedingt mehrere Vorschläge einholen. Frühere Vergleiche verschiedener Gesellschaften helfen wenig, da diese selbst ihre Konditionen laufend verändern.

K-Geld kommt im aktuellen Vergleich per April 2005 zum Schluss, dass die garantierten Jahresrenten von 14 Gesellschaften so weit nicht auseinander liegen. Sie betragen nach einer Einmaleinlage von 300'000 Franken für ein Ehepaar leicht über 11'000 Franken. Der Haken liegt jedoch bei den nichtgarantierten Überschüssen, die sich pro Jahr um Tausende unterscheiden – und eben, sie sind nicht garantiert, sondern vom erzielten Finanzergebnis abhängig. Änderungen der Überschüsse bei Lebensversicherungen sind den VersicherungsnehmerInnen in schlechter Erinnerung.

Zu den finanziellen Unsicherheiten kommen noch steuerliche Belastungen, die die Leibrente wenig attraktiv erscheinen lassen (40 Prozent sind als Einkommen zu versteuern). Und doch: Wer gar nichts mit seinem frei verfügbaren Kapital zu tun haben möchte, mag sie wählen. Eine Auszahlung des Pensionskassenkapitals, nur um eine Leibrente zu erwerben, scheint hingegen in den wenigsten Fällen sinnvoll. Konkret am besten gemäss Aufstellung von K-Geld schnitten die Angebote der Raiffeisenbanken und von CS/Winterthur ab.

23.4.05

(Finanzen) Nestlé ist nicht das Letzte!

Wer geglaubt hätte, die Eskapaden der Nestlé-Führung hätten die Topshots des Nahrungsmittelmultis der Leaderschaft in Bad Governance überführt, sieht sich durch die Wirtschaftszeitung Cash jetzt eines besseren belehrt. Deren neueste Ausgabe belegt, dass die beiden Chemiegiganten aus Basel, Novartis und Ciba, Nestlé locker übertrumpfen. Ins Auge stechen dabei die Praxis, unverhältnismässig hohe Löhne – auch ohne Leistungsausweis – an die Oberen zu entrichten sowie das Doppelmandat, das auch die Basler Spitzen bezüglich Geschäftsleitung und Verwaltungsrat kennen.

Nach der Arena-Diskussionssendung von Freitagabend wissen wir auch oder vermuten mit gutem Grund, warum der geschiedene Nestléboss Rainer E. Gut die Auseinandersetzung mit Dirk Schütz, Chefredaktor von Cash, scheute. Schütz argumentiert äusserst geschliffen und stellt all die Argumente der Doppelmandatsträger wie der Hochlohnbezüger spielend in die Ecke. Beispielsweise könne auf keinen Fall von einem Markt für die Topshots gesprochen werden, der die 20-Millionengehälter bedinge. Denn des gebe keinen einzigen europäischen Spitzenmanager in den USA und kaum einen erfolgreichen amerikanischen in Europa. Auch dürfe man nicht ständig – wie von Nationalrat Spuhler wiederholt versucht – das angelsächsische System als Begründung beiziehen für hohe Löhne - um es flugs wegen seiner Andersartigkeit als ungeeigneten Bezugspunkt zu etikettieren, wenn es um Transparenzrichtlinien geht.

Da mag das Bekenntnis des Schreibenden hilflos wirken – und doch ist es die letztmögliche Tat. Ich habe in den letzten Tagen meine – aus einer Erbschaft stammenden - Novartisaktien abgestossen und damit den letztmöglichen Schritt der Aktionärsdemokratie wahrgenommen. Auch Pensionskassen sollten diesen Weg beschreiten, wenn er bei den Schwergewichten der CH-Börse zugegebenermassen auch schwierig bis ins Letzte zu verfolgen ist.

20.4.05

(Finanzen) Beteiligungsgesellschaft SPG in Bedrängnis.

Instrumente für das nachhaltige Investieren gibt es unterdessen zahllose. So führt eine neue Studie des Zentrums für Europäische Wirtschaftsforschung (ZEW) für den europäischen Raum deren 112 Fonds auf, die insgesamt rund 5,3 Milliarden Euro an Investitionen vereinen. Daneben gibt es weitere Finanzinstrumente, hierzulande unter anderem die Beteiligungsgesellschaft Sustainable Performance Group (SPG), die am heutigen Mittwoch in Zürich ihre Generalversammlung abhielt.

Zu berichten gab es den AnlegerInnen, die rund 200 Millionen Franken investiert haben, wenig Erfreuliches. Während in früheren Jahren der Vergleichsindex doch in der Mehrzahl der Fälle übertroffen wurde, war dies 2004 nicht der Fall. Die negative Performance blieb deutlich hinter dem MSCI-Index zurück. Verwaltungsratspräsident Ernst A. Brugger bezeichnete die Entwicklung auch für die Verantwortlichen als «frustrierend». Zurückzuführen sei sie auf das schlechte Abschneiden einiger Kerninvestitionen, etwa des Chemieriesen Pfizer, der Elektronikfirma SEZ oder des Windturbinenherstellers Vestas.

Unterdessen hat der Verwaltungsrat eine Kurskorrektur vorgenommen. So sollen die Engagements künftig vornehmlich bei mittleren und nicht mehr in grosskapitalisierten Unternehmen erfolgen. Ausnahmen wie Toyota vorbehalten, denn den Autohersteller sieht man bei SPG nach wie vor als grossen Innovator wie auch Leader seiner Branche mit Potenzial. Zudem vertraten die Verantwortlichen den Standpunkt, den Vergleich mit Fonds nicht scheuen zu müssen. Für die AnlegerInnen sei mehr Transparenz gegeben und Mitsprache möglich. Auch die Performance liege für SPG immer noch im Bereich der besten Nachhaltigkeitsfonds. Die Statistiken sprechen allerdings eine andere Sprache. Lag doch die Performance der SPG seit 2001 regelmässig hinter jener der grossen Nachhaltigkeitsfonds, die in der Schweiz auf dem Markt sind (Swisscanto Green Invest, UBS Eco Performance, CS Global Sustainability).

17.4.05

(Finanzen) Genug von Nestlé?

Der Schweizer Nahrungsmittelmulti hat sich in den letzten Wochen nicht mit Ruhm bekleckert. Die Auseinandersetzung um das Doppelmandat an der Spitze des Unternehmens zieht auch noch nach der Generalversammlung ihre Kreise. So machte die NZZ am Sonntag bekannt, dass der annähernd allmächtige Nestléboss Peter Brabeck nun auch noch für das Vizepräsidium im VR der Credit Suisse kandidiert. Weil er bei der CS schon bisher unter anderem für die Vergütungen höchster Kader mitverantwortlich zeigte, kommt der allfälligen Wahl wiederum hohe Bedeutung zu. Die Anlagestiftung Ethos, die schon die Opposition bei Nestlé anführte, hat ihren Widerstand bereits angekündigt.

Unschön auch, was die Sonntagszeitung enthüllt: Dass nämlich der Postchef Ulrich Gygi entgegen dem Beschluss der Pensionskassenleitung seines Unternehmens die Ethos-Vorschläge bei Nestlé nicht unterstützte. Das wird zweifellos noch für Gesprächsstoff sorgen und rückt das Eingeständnis von Rainer E. Gut in der Arena-Diskussion in ein besonderes Licht. Hatte er dort doch zugegeben, bei Gygi interveniert zu haben.

Wem damit endgültig der Kragen platzt in Bezug auf ein finanzielles Engagement bei Nestlé, der sei daran erinnert, dass verschiedene Nachhaltigkeitsfonds ein nicht unerhebliches Engagement beim Nahrungsmittelmulti aufweisen. Dazu gehören gemäss www.nachhaltiges-investment.org unter anderem nicht nur der Ethos-Fonds, sondern auch der Pictet Funds Sustainable Equities Switzerland, der Wasserfonds des gleichen Anbieters und der Dexia Allocation Sustainable Europe. Die Website ist übrigens eine hervorragende Quelle, um für bestimmte Firmen zu eruieren, in welchen Nachhaltigkeitsfonds sie vertreten sind.

(Finanzen) Blick auf die Weltbörsenindizes

In den vergangenen Tagen hat sich an den Weltbörsen eine Entwicklung akzentuiert, die sich seit Jahresanfang abzeichnete. Die US-Märkte gehören zu den Verlierern, erstaunlicherweise ausgerechnet in einer Phase, während der die Ölpreise nachzugeben scheinen und die Rekordmarken vorderhand zumindest ausgebremst scheinen. Womit ja auch die Prophezeiungen eines Ölpreises von über 100 US-$ zumindest vorderhand widerlegt sind. Woher die schlechte Performance der US-Werte stammt, sei dahin gestellt – auch wenn die Versuchung einer politischen Wertung nahe liegt, so im Sinne: Endlich wird sich das Land und die ganze Welt der verhängnisvollen Politik des US-Präsidenten gewahr....

Noch erstaunlicher: die anhaltend guten Werte in fast ganz Europa, wo sich die Indizes vieler wichtiger Börsen nahe an ihren Höchstwerten der letzten Jahre herumhangeln, so ja auch in der Schweiz. Was ist mit der viel gescholtenen Wachstumsschwäche Europas? Oder wird sie sich dank der wirtschaftlichen Entwicklung der osteuropäischen Staaten lösen, die allesamt noch bessere Werte aufweisen und die seit Jahresbeginn teils bereits ein zweistelliges prozentuales Wachstum hingelegt haben? Dazu gehören die Börsen von Prag, Budapest und Moskau.

Wer sich als Contrarian im Investmentgeschäft betätigen will, halte sich nun also eher an US-amerikanische Titel oder Fonds und steige umgekehrt aus den europäischen aus. Allerdings – dem Verfasser von tipp.ch scheint der Schritt verfrüht, die Lage vielmehr fundamental in die gleiche Richtung wie bis anhin zu weisen. Also doch ein Investment in europäische Papiere und selektiv in die aufstrebenden Märkte der Staaten des Südens. Dort sind derzeit rückläufige Preise zu beobachten, die Gefahr ausgerechnet bei einem Allzeithöchst einzusteigen ist derzeit vor allem in Asien nicht vorhanden.

14.4.05

(Umwelt) Die AutoTram® macht mobil

Eine Straßenbahn, die keine Schienen braucht, sondern wie ein Bus über die Straßen fährt – ein neuartiges Fahrzeugkonzept macht es möglich. Die AutoTram® kombiniert die Vorzüge von Bahnen und Bussen: Sie kann bis zu 300 Fahrgäste transportieren und ist dennoch so flexibel wie ein Bus. Weiterer Vorzug: Die AutoTram® wird umweltfreundlich mit einer Brennstoffzelle angetrieben. Das deutsche Fraunhofer-Institut für Verkehrs- und Infrastruktursysteme IVI in Dresden stellte anfangs April auf seinem Versuchsgelände das neuartige Erprobungsfahrzeug dem Fachpublikum vor.

Wie eine Bahn schlängelt sich das dreiachsig gelenkte Fahrzeug spurtreu durch enge Innenstädte. Dennoch sind weder Schienen, noch ein teures Oberleitungsnetz zu sehen. Der 18 m lange Gelenkzug rollt auf Gummirädern durch die Strassen. »Möglich macht das die optische Spurführung«, erläutert Matthias Klingner, Leiter der Abteilung Verkehrssystemtechnik. Sensoren erkennen die gängigen Fahrbahnmarkierungen und helfen so dem Fahrer der AutoTram® exakt die Spur zu halten. Es lassen sich Züge mit einer Länge von bis zu 56 m bilden, die etwa 300 Fahrgäste befördern.

Weitere Besonderheit der AutoTram®: Das Fahrzeug fährt mit Brennstoffzellenantrieb. Energie für die Fahrmotoren liefert eine 80 kW Brennstoffzelle der Ballard Power Systems AG – ähnlich wie beim F-Cell von DaimlerChrysler. Obwohl die AutoTram® etwa 14mal schwerer ist als die F-Cell Fahrzeuge, ist die Größe des mit Wasserstoff betriebenen Aggregats für maximalen Fahrtkomfort völlig ausreichend. Denn die Forscher nutzen einen kompakten 325 kW Schwungradmassespeicher mit einer Speicherkapazität von 4 kWh. Damit können die im städtischen Verkehr typischerweise hohen Leistungsschwankungen abgedeckt werden. (Quelle: Fraunhofer-Gesellschaft)

10.4.05

(Finanzen) Fund Lab der Credit Suisse ausgebaut

Drei weitere prominente und auch erfolgreiche Fondsgesellschaften bieten ihre Produkte nun über das Fund Lab der Credit Suisse Group an. Wie den Fund Lab News zu entnehmen ist, sind seit diesem Frühling Barings Group, Gartmore Group und Capital International Funds dabei. Und weil es sich beim Fund Lab um ein äusserst effektives Instrument der Fondsanlage bietet, sei hier dem Werbespruch Raum gegeben: «Fund Lab bringt seit fünf Jahren Transparenz in den Fondsmarkt. Dank Fund Lab können Sie mehr als 2400 Fonds von über 55 Anbietern mit Hilfe von Chart-Tools, Fact Sheets und vielem mehr miteinander vergleichen und die besten Anlagefonds auswählen und über Direct Net kaufen.»

Und noch ein paar Informationen zu den neu im Fund Lab vertretenen Gesellschaften: «Baring AM has more than € 26 billion of assets under management and operate from offices in Europe, Japan, North America and the Far East offering a wide range of equity and fixed income funds in both domestic and international markets. Over 100 investment professionals regularly visit companies around the world in order to seek out those companies that they believe will both perform well and deliver the returns investors demand. Capital International Funds is part of the Capital Group Companies, a privately-owned global investment management organisation. Founded in Los Angeles in 1931, the organisation has over 70 years experience managing money for institutions and individuals. The group employs over 6,500 people worldwide.

Die Gartmore Group schliesslich ist eine internationale Vermögensverwaltungsorganisation, deren Zielsetzung es ist, durch einen disziplinierten Investmentprozess maximale Erträge zu erwirtschaften. Das Angebot umfasst eine breite Palette an Investmentprodukten und Dienstleistungen. Die Gartmore Group verwaltet ein Vermögen von 59,8 Mrd. Euro.

7.4.05

(Umwelt) Bio nach wie vor ein Renner

Bio-Produkte sind bei Schweizer Konsumentinnen und Konsumenten nach wie vor gefragt. Der Gesamtumsatz im Bio-Markt lag 2004 bei 1,19 Mrd. Franken, dies gegenüber 1,15 Mrd. Franken im Vorjahr. Der Boom, Betriebe auf "Bio" umzustellen, ist vorbei. 160 Franken gaben Herr und Frau Schweizer pro Kopf im Durchschnitt für Bioprodukte aus, wie Bio Suisse in Bern mitteilte. Nach wie vor beliebt seien Frischprodukte wie Fleisch, Milchprodukte, Brot, Eier, Gemüse, Früchte. In diesem Bereich wurde ein Umsatz von 692 Mio. Franken erzielt und ein Marktanteil von rund 7 % erreicht. Der Eier-Umsatz stieg im Vergleich zum Vorjahr um 15 % auf rund 40 Mio. Franken. Vor allem in der Romandie wuchs die Nachfrage: Der Umsatz mit Bio-Eiern war in der Westschweiz um 39 % höher als 2004.

Die gesamtschweizerisch höchsten Zuwachsraten verzeichneten laut Bio Suisse » neben Eiern Bio-Rahm und -Gemüse. Die Umsätze mit Milch und Brot blieben stabil. Neue Impulse gaben neue Angebote wie Fische, UHT-Kaffeerahm, regionale Produkte und Convenience-Produkte. Der Boom, Betriebe auf biologische Produktion umzustellen, ist laut Bio Suisse vorbei. Ende 2004 trugen in der Schweiz und im Fürstentum Liechtenstein 6320 Betriebe das Zertifikat; 142 weitere in beiden Ländern wollen die Produktion 2005 umstellen.

Die Zahl der Betriebe mit dem Knospe-Label würde damit um insgesamt 2,2 %Prozent steigen. Erfahrungsgemäß sei die effektive Zunahme aber tiefer, weil rund 10 Prozent der Umstellungen abgebrochen und bisherige Betriebe - ob konventionell oder biologisch - aufgegeben würden, schrieb Bio Suisse dazu.
2004 stieg die Zahl der Knospe-Betriebe in der Schweiz und in Liechtenstein um 0,6 % und 2003 um 2,6 %. Die stärkste Zunahme seit 1993 wurde 1997 (71 %) registriert. Werden alle für 2005 geplanten Umstellungen realisiert, werden 11,2 % der Schweizer und 32,3 % der Liechtensteiner Betriebe nach Bio-Kriterien bewirtschaftet. In Deutschland sind es lediglich stark 4 % und in Österreich etwa 10 %. (Quelle: www.bluewin.ch)

6.4.05

(Finanzen und Medien) Nachhaltigkeit im Web überprüft

Die Site www.nachhaltiges-investment.org sorgt für den umfassenden Überblick bei nachhaltigen Geldanlagen. Wenn auch deutscher Herkunft, bringt die Site viele für die Schweiz relevante Informationen. So sind die wichtigsten Indizes zum nachhaltigen Investieren ausführlich dargestellt und jede einzelne Firma kann überprüft werden, zu welchem Index sie derzeit gehört. Besonders interessant: Aufgeführt ist auch, in welchen Fonds eine Unternehmung derzeit zu den Top-Ten-Investments gehört – Nestlé beispielsweise im Frühjahr 2005 beim Ethosfund, beim Pictet Sustainable Equities Switzerland und auch beim Wasserfonds des gleichen Anbieters.

Rund die Hälfte der Finanzdienstleister, die www.nachhaltiges-investment.org unterstützen, stammen aus der Schweiz, nämlich die Bank Sarasin, die Credit Suisse Group, die EPS Value Plus, Inrate, New Value und die Zürcher Kantonalbank. Ebenso zählen beim Research die Inrate, die ZKB und das Centre Info Schweizer Institutionen zu den wichtigsten Trägern.

Die Fondssuche schliesslich erlaubt das Aufstöbern aller im deutschsprachigen Raum vertretenen Nachhaltigkeitsfonds, deren genaue Beschreibung den Investitionsentscheid erleichtern. Sowohl Investitionsprozesse wie allfällige Positiv- oder Ausschlusskriterien der Fonds sind dargestellt. Wirklich eine gute Hilfe für AnlegerInnen, die auch schon zum Schluss gekommen sind, dass es ein nachhaltiges Investment sein muss. Wen ein einzelnes Investment überzeugt, der kann übrigens gleich auch die Unterlagen anfordern!

4.4.05

(Umwelt) Weltweit erfolgreichstes Gesetz für sauberen Strom

Das Deutsche Erneuerbare-Energien-Gesetz (EEG) wurde am 1. April fünf Jahre alt. Innerhalb dieser Zeit konnte die Stromerzeugung aus Erneuerbaren Energien in Deutschland verdoppelt werden. "Damit ist das EEG das erfolgreichste Gesetz zum Ausbau der Erneuerbaren Energien weltweit", so Johannes Lackmann, Präsident des Bundesverbandes Erneuerbare Energie (BEE). Die Kosten für den sauberen Strom wurden dabei Jahr für Jahr gesenkt - allein für die Windkraft in diesen fünf Jahren um fünfzehn Prozent.

Lackmann: "Das Gesetz hat geschafft, wofür uns andere Länder beneiden. Ausbau und Kostensenkung gehen in Deutschland Hand in Hand. Währenddessen müssen Länder wie Großbritannien und Italien feststellen, dass ihre Instrumente zu deutlich geringerem Ausbau bei höheren Kosten führen. Deswegen übernehmen immer mehr Staaten wie zuletzt Tschechien, China und Frankreich das deutsche EEG." "In Deutschland hat das Erneuerbare-Energien-Gesetz dazu geführt, dass sich eine innovative mittelständische Industrie entwickeln konnte", so Lackmann. Der Großteil der 130.000 Arbeitsplätze im Bereich Erneuerbare Energien sei auf das EEG und seinen Vorläufer, das Stromeinspeisegesetz zurückzuführen. (Quelle: www.oekonews.at)

3.4.05

(Umwelt) Beyond Petroleum!

Greenpeace und der Europäische Photovoltaik Verband (EPIA) haben die Studie "Solar Generation II" vorgestellt. Danach soll bis 2009 die Photovoltaik-Branche weltweit pro Jahr um 29 Prozent und danach bis 2020 um jährlich 34 Prozent wachsen.

Bis 2020 sollen 205 Gigawatt Solarstrom produziert werden - heute sind es 2,4 Gigawatt - also mehr als eine Verhundertfachung. Damit können mehr als eine Milliarde Menschen mit Solarstrom versorgt und pro Jahr 169 Millionen Tonnen CO2 eingespart werden. Das Weltmarktvolumen würde pro Jahr 62 Milliarden Euro erreichen gegenüber 2,6 Milliarden heute und weltweit wären nach dieser Studie bis 2020 über 2,25 Millionen neue Arbeitsplätze entstanden - durch Produktion, Vertrieb und Service der Photovoltaikanlagen.

Und wer das alles für Hirngespinste hält, orientiere sich vielleicht an einer der weltgrössten Ölfirmen: BP stand früher für British Petroleum. Doch ihr Geschäftsfeld erstreckt sich längst nicht mehr nur aufs Öl, Solarpanels und ganze Solarfabriken tragen schon das Label BP. Vor einem Vierteljahr hat sich die Firma nun offiziell einen neuen Namen gegeben – Beyond Petroleum, das Nach-Öl-Zeitalter ist eingeleitet.

1.4.05

(Finanzen) Hände weg von Leibrenten

Leider kein Aprilscherz, was Versicherungsspezialist Hansruedi Berger im Tages-Anzeiger vom 1.April nachweist: Leibrenten sind ein schlechtes Geschäft! Nicht für die Versicherer natürlich, sondern für die Versicherten. Über die Gesellschaften weiss man wie stets wenig. Wie bei all ihren Produkten ist auch der Geschäftsbereich Leibrenten kaum zu durchschauen. Die Versicherten haben aber ihre klaren – und bitteren – Erfahrungen gemacht. Das heisst: Was versprochen wurde, wird von den Geselllschaften heute nicht gehalten und mahnt zur Vorsicht für die Zukunft.

Leibrenten sind lebenslänglich und regelmässig ausbezahlte Beiträge der Versicherer. Finanziert wurden sie durch eine Einmaleinlage oder regelmässige Zahlungen – die private AHV quasi. Und einst als sinnvolle Ergänzung der doch ach so unsicheren staatlichen Vorsorge gepriesen. Den Versicherten wird ein garantierter Betrag als Rente plus ein Überschuss in Aussicht gestellt, abhängig vom Geschäftsergebnis. Und da dieses in den letzten Jahren schlecht ausfiel, wurde munter an den Überschüssen «abgezwackt».

Leibrenten sind somit eine denkbar schlechte Variante der Altersvorsorge und nur nach genauesten Abklärungen empfehlenswert! Wenn schon Risiko bei der Anlage: Dann doch lieber Aktienfondsanlagen über einen längeren Zeitraum. Dort winkt neben dem Risiko der minderen Rente wenigstens auch die Chance eines zusätzlichen Gewinns.