14.11.07

(Umwelt) China stürmt auch bei Erneuerbaren Energien voran

Wie kann Chinas Wirtschaftsaufschwung mit weniger Energieverbrauch klappen? Und welche Alternativen gibt es zu Kohle, Öl, Gas? Chinesische Energiefachleute trafen sich zwei Tage lang mit deutschen KollegInnen, um Antworten auf diese Fragen zu finden. Lösungen hiesiger Firmen sollen helfen, den asiatischen Energiehunger zu dämpfen: Dafür scheinen die Chinesen inzwischen bereit zu sein, wirklich in die Geldbörse zu greifen.

Chinas Stromproduktion basiert momentan zu 70 Prozent auf Kohle; mehr als ein Drittel der weltweiten Kohleförderung wird heute im Reich der Mitte verbrannt. Deshalb hat der Chinesische Volkskongress im März 2006 einen umfassenden Energiespar- und Umweltschutzplan beschlossen. Im nun gültigen 11. Fünf-Jahres-Plan steht das Ziel, „den Ressourcenverbrauch gemessen am Bruttoinlandsprodukt (BIP) um 20 Prozent zu reduzieren und den Gesamtausstoß der wichtigsten Schadstoffe um zehn Prozent zu verringern.“ Das geht nicht mit Kohle, Öl oder Gas – und deshalb sind Alternativen gefragt. Das machen 70 Gäste aus Fernost bei einem Deutsch-Chinesischen Energieforum in Nürnberg deutlich.

Dass China im nächsten Jahr Deutschland als Exportweltmeister überholen wird, scheint bereits festzustehen. In der Region Guangdong stieg das Brutto-Inlandsprodukt seit 2000 jährlich um mehr als 14%! Ein Grund dafür ist ausgerechnet die Ausfuhr von Energietechnik: So kommen Solarstrommodule heute größtenteils aus China. Doch der Beschluss des Volkskongresses dürfte sich auch hier auswirken: Ein Erneuerbare-Energien-Gesetz ähnlich dem deutschen soll für mehr Solarstrom im eigenen Land sorgen.

Quelle: Deutsche Gesellschaft für Sonnenenergie - www.dgs.de

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