24.3.08

(Finanzen) Postfinance setzt auf nachhaltiges Fondsangebot

Die Bank der Post sorgt nicht nur mit ihren vergleichsweise hohen Sparzinsen für Schlagzeilen. Auch ihr Fondsangebot wächst quantitativ wie qualitativ. Die unlängst veröffentlichte neue Fondspalette umfasst vor allem zusätzliche Nachhaltigkeitsfonds und trägt damit einem verbreiteten Trend Rechnung. Gemäss Angaben des Finanzdienstleisters Onvalues erreichten solche Anlagen, die neben finanziellen auch ökologische und soziale Kriterien bei den Investments berücksichtigen, Ende des vergangenen Jahres allein in der Schweiz den Rekordwert von 30 Milliarden Franken.

Das erweiterte Postfinance-Angebot umfasst einen Klima- und einen Wasserfonds von Swisscanto – der Fondsgesellschaft der Kantonalbanken. Zudem bietet Postfinance auch einen Sarasinfonds an, der in erneuerbare Energien wie Wind, Sonne, Geothermie und Biomasse investiert. Der Fonds ist erst seit kurzem aufgelegt, bisherige Leistungen sind deshalb noch nicht zu beurteilen. Aber das Anlagethema verspricht viel, vor allem nach den unlängst erfolgten Korrekturen. Die Basler Bank umschreibt die Situation so: « Trotz der Kurseinbrüche der letzten Wochen, die auch Anlagen im Bereich Erneuerbare Energien betrafen, ist die Bank Sarasin von den positiven Grundlagen und Entwicklungsmöglichkeiten der Branche überzeugt. Die breite staatliche Unterstützung sowie die wachsende Energienachfrage bei gleichzeitig sinkenden Öl- und Gasreserven verschafft der Solar-, Wasser- und Windenergie in der weltweiten Energiepolitik langfristig eine steigende Bedeutung. Diese idealen Rahmenbedingungen eröffnen attraktive Perspektiven.» Konkret hat der Fonds unter anderem investiert in die Unternehmen wie Gamesa Tecnologica und Vestas (Wind), Q Cells, Solarworld und First Solar (Solar).

Das Fondsangebot von Postfinance ist nicht nur wegen seiner Ausrichtung für KleinanlegerInnen geeignet. Vielmehr besticht die kostengünstige und flexible Möglichkeit, im Rahmen von Fondssparplänen alle Fonds (über 40 insgesamt) in kleinen Tranchen zu erwerben (zb monatlich für 100 Franken). Damit wird ein zielgerichtetes Sparen möglich, das erst noch von günstigen Durchschnittskosten profitiert. Einziger Wermutstropfen: Postfinance steht mit dem Angebot weitgehend konkurrenzlos da und die lange schon versprochene Senkung der Gebühren für den Kauf von Fonds (2% der Anlagesumme) wurde immer noch nicht realisiert.

20.3.08

(Finanzen) Solar ja, Atom nein

Trotz des boomenden Ölpreises haben es die bis Jahresanfang so erfolgreichen alternativen Energiefonds nicht leicht. Seit damals liegen sie alle deutlich hinter dem MSCI World Index zurück. Thiemo Lang, Manager des SAM Smart Energy, ortet deswegen Chancen für einen Rebound, vor allem bei Solaraktien. Erzielten alle im deutschsprachigen Raum zugelassenen alternativen Energiefonds (New Energy) vor allem in der zweiten Jahreshälfte 2007 noch fulminante (relative) Renditen – während der MSCI World Index 7,6 Prozent verlor kamen die neun Fonds auf ein Plus zwischen 5,1 Prozent und 21,8 Prozent – drehte sich das Bild in diesem Jahr komplett.

AnlegerInnen verloren je nach Fonds zwischen 16,4 und 31,3 Prozent und damit jedenfalls mehr als der MSCI World Index mit immer noch sehr unerfreulichen -14,6 Prozent. Besonders die stark in den einbrechenden Solaraktien investierten Fonds mussten kurzfristig herbe Verluste hinnehmen. Unterm Strich liegen aber im Zeitraum 29.6.2007 bis 12.3.2008 immer noch alle neun Fonds über dem Ertrag des MSCI World Index.

„In unserem Fonds wurden alle Sektoren in Mitleidenschaft gezogen, am stärksten aber Solarwerte. Trotzdem bleiben wir bei unserer mittelfristigen Strategie und haben den Anteil von Solaraktien zuletzt sogar noch selektiv erhöht“, schildert Thiemo Lang, Fondsmanager des SAM Smart Energy, seine Strategie. „Denn fundamental läuft der gesamte Bereich der alternativen Energien weiterhin gut und der mittel- und langfristige Trend bleibt ungebrochen“, beruhigt der Experte, dessen beiden größten Einzelpositionen SunPower und Trina Solar sind.

„Aber die Zeit günstiger Energieressourcen ist eindeutig vorbei. Die jüngste Direktive der EU-Kommission, welche die CO2-Emissionen bis 2020 gegenüber dem Jahr 1990 um 20 Prozent reduzieren soll, beschleunigt diese Entwicklung zusätzlich“, so Lang auf einer Veranstaltung letzte Woche in Wien. Den Bereich erneuerbare Energien, welche neben Wind-, Hydro- und geothermische Energie auch alternative Brennstoffe und vor allem Solar umfasst, hat er seit Jahresbeginn sogar von 55 auf 70 Prozent des Portfolios erhöht.

Skeptisch ist er für den Bereich der Atomenergie. „Hier steht uns zukünftig kein Boom bevor, dagegen sprechen einfach die vielen gesellschaftlichen und politischen Hindernisse. Zudem ist das für Kraftwerke notwendige Uran 238 gar nicht unbegrenzt vorhanden“, bremst er vor allzu großen Erwartungen. Der bereits im September 2003 aufgelegte SAM Smart Energy Fonds kam seit damals auf einen jährlichen Ertrag von 12,1 Prozent. Den MSCI World Index (4,6 Prozent p.a.) schlug er damit deutlich. Auch unter Berücksichtigung der höheren Volatilität – 16,6 Prozent beim Fonds, 11,5 Prozent beim Index – hat der Fonds die Nase vorne. Die risikoadjustierte Rendite (Sharpe Ratio p.a.) liegt seit Auflage bei 0,5 und damit deutlich höher als der MSCI World Index mit 0,14.

Quelle: e-fundresearch.com

14.3.08

(Umwelt) Kometenhafter Anstieg der Erneuerbaren Energien

Keine andere Wirtschaftsbranche wächst so schnell wie die erneuerbaren Energien und zwar weltweit. Das berichtet der neue Statusbericht des Netzwerkes REN21 für 2007. Im letzten Jahr wurden weltweit 240 Gigawatt (GW) aus erneuerbaren Quellen erzeugt - das ist gegenüber 2004 ein Wachstum um sagenhafte 50 Prozent.

Die "neuen Erneuerbaren" (kleine Wasserkraft, Biogasanlagen, Wind, Sonne und Bioenergie) haben 2006 bereits so viel Strom erzeugt wie ein Viertel der weltweiten Atomkraftwerke. Die alten großen Wasserkraftwerke decken allein 15 Prozent des weltweiten Strombedarfs.

Am dynamischsten wächst zur Zeit die Windenergie. Sie legte 2007 um 25 Prozent auf 95 Gigawatt zu. Die Photovoltaik wuchs 2007 um 50 Prozent – allerdings auf weit niedrigerem Niveau als die Windkraft. Auf über 1,5 Millionen Dächern sind Solarstromanlagen montiert. Solarthermische Kraftwerke liefern Raumwärme für 50 Millionen Haushalte - hauptsächlich in China. Die Solarwärmekapazität wuchs 2007 nur 19 Prozent auf 105 Gigawatt.

Quelle: www.ren21.net

5.3.08

(Finanzen) Bank Sarasin prognostiziert weiter hohe Solar-Wachstumsraten

Auch angesichts der derzeitigen Marktlage schätzt die Bank Sarasin den Bereich Erneuerbarer Energien weiterhin als wachstumsträchtig ein. Wie die Bank mitteilt, ist der globale Markt für Solarenergie 2007 um mehr als 40 Prozent gewachsen. Hinsichtlich des Investitionsvolumens und der Anlageperformance habe dieser Bereich bei den „sauberen Energien“ am besten abgeschnitten. Die Bank Sarasin rechnet für 2008 weiterhin mit einem globalen Wachstum von 40 bis 50 Prozent von 2,3 auf 3,5 Gigawatt (GW).

Auch für den Windmarkt seien die Aussichten ungebrochen gut. Wachstumsperspektiven von jährlich 25 Prozent unterstrichen dies. Biokraftstoffunternehmen würden dagegen weiter unter den hohen Rohstoffpreisen für Mais, Weizen sowie Pflanzenöle leiden. In diesem Bereich favorisiert die Bank Sarasin Investitionen in so genannte Zweit-Generation Biokraftstoffe oder den Einsatz von Biomasse. Außerdem hat die Bank neue Wachstumsmärkte wie Wellenenergie, Erdwärme, Solarwärme aber auch Technologien zur Energiespeicherung identifiziert.

Unterstützung erhalten die Erneuerbaren Energien der Einschätzung zufolge auch von staatlicher Seite. Verschiedene Regierungen setzten in den letzten Monaten klare positive Signale: So böten einige US-Staaten für Investitionen in Erneuerbare Energien attraktive Steuerersparnisse. Die neue australische Regierung habe erst im Dezember 2007 als erste Amtshandlung das Kyoto-Protokoll zur Reduktion der klimaschädlichen Treibhausgase unterzeichnet. Der aktuelle Richtlinienentwurf der EU-Kommission zur Förderung Erneuerbarer Energien schaffe zudem die Grundlage für 20 Prozent Erneuerbare Energien bis 2020 in der Europäischen Union. Diese politisch bindende Zielsetzung der EU fördere, so die Experten der Bank Sarasin, den Klimaschutz nachhaltig und präge maßgeblich die weiteren positiven Aussichten im Bereich der Erneuerbaren Energien.

2.3.08

(Finanzen) Fauler Zauber mit sicheren Fonds

Zum Beispiel der Absolute-Return-Fonds der UBS. Er soll in jedem Fall eine Rendite erzielen - das gilt aber nur für die Grossbank selber.

«Anleihenportefeuille mit Absolute-Return-Ansatz: die optimale Plattform in jedem Zinsumfeld»: So bewirbt die Grossbank UBS ihren Anlagefonds UBS Absolute Return Bond. Weiter ist zu lesen, dass «das Verlustrisiko möglichst gering gehalten wird». Absolute Return - das bedeutet so viel wie: in jeder Marktsituation eine positive Rendite erwirtschaften. Die ideale Anlageform also für den sicherheitsbewussten Anleger, der sein Vermögen mindestens werterhaltend investieren möchte. Dafür kassiert die UBS eine stattliche jährliche Verwaltungsgebühr.

Seit einem Jahr steht der Fonds mit zehn Prozent im Minus. Er leidet an derselben Krankheit wie die UBS auch - an der US-Hypothekenkrise. Über 20 Prozent des Fondsvermögens sind in Hypothekenpapieren angelegt, dazu kommen weitere Obligationen mit schlechter Bonität. «Es muss zwar weiterhin mit schwankenden Phasen gerechnet werden, doch beurteilen wir die Zukunft optimistischer als 2007», sagt UBS -Sprecherin Tatjana Domke dem Beobachter.

Quelle: Beobachter vom 22.2.08