26.2.09

(Umwelt) Preise von Solaranlagen purzeln

Wer 2009 in eine Photovoltaikanlage investieren möchte, darf sich freuen. Denn die Preise für Solarzellen und -anlagen sind durch die Wirtschaftskrise rapide gepurzelt. Die Herstellungskosten seien auf einem Rekordtief angelangt, teilte der amerikanische Solarzellen-Hersteller First Solar am 25. Februar laut einem Bericht der „Süddeutschen Zeitung“ mit. Dies markiere einen „Meilenstein in der Entwicklung der Solarindustrie“, ließ das Unternehmen weiter wissen. Experten hatten bislang spätestens für das Jahr 2014 die so genannte Netzparität erwartet. Von da an wäre der Strom aus Sonnenenergie nicht mehr teurer als herkömmlicher Strom aus der Steckdose. Dank der jüngsten Fortschritte ist dieser Zustand greifbar nahe. Und First Solar selbst hat den Preis für Ein-Watt-Leistung seiner Dünnschichtmodule unterdessen auf unter einen Dollar gedrückt.

Während Umweltschützer und Verbraucher jubeln, kommen Solarunternehmen hierzulande in die Bredouille: Die Wirtschaftskrise wirft einen großen Schatten auf die bisher erfolgsverwöhnte deutsche Solarbranche. Entsprechende Zahlen veröffentlichten laut Deutscher Presse-Agentur jetzt mehrere führende Solarunternehmen. Demnach erwarten etwa die Solarfirmen Solon, Ersol und Q-Cells nach einem blendenden Geschäftsjahr 2008 ein schwächeres Umsatzwachstum für dieses Jahr als bisher angenommen, der Schweizer Solarausrüster Meyer Burger hat unterdessen Kurzarbeit angekündigt.

Dass in der Wirtschaftskrise die Nachfrage nach Solarenergie sinkt, war zu erwarten. Die Hersteller von Solarmodulen trifft die Krise allerdings besonders hart. Unterdessen gibt es ein Überangebot an Solarfabriken. Weltweit wurden massiv Produktionsstätten aufgebaut - schon bald könnte Unternehmer hierzulande und im Ausland deshalb gezwungen sein, sich mit anderen Betrieben zusammenzuschließen.

Langfristig werden auch Fusionen den Unternehmen nicht aus der Krise helfen. Experten rechnen damit, dass Solarbetriebe auf Dauer nur dann wettbewerbsfähig sein können, wenn Solarstrom günstiger produziert wird als heute. Die purzelnden Preise für Solarzellen – und anlagen im Zuge der Wirtschaftskrise sind ein Anfang. Vorbei sind die fetten Jahre für Solarherstellenzeller mit üppigen Gewinnmargen von bis zu 30 Prozent. Im Vordergrund aber steht eine Preispolitik der Unternehmen, die der Solarenergie schon in wenigen Jahren zum Durchbruch verhilft.

Quelle: Eigene Recherchen und www.utopia.de

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