4.2.09

(Umwelt) Windboom hält an

Der weltweite Windmarkt ist auch 2008 stark gewachsen. Zudem hat sich nun auch der asiatische Windmarkt zu einer tragenden Säule entwickelt. Das geht aus dem Jahresbericht hervor, den der internationale Branchendachverband GWEC (Global Wind Energy Council für 2008 veröffentlicht hat. Demnach ist Deutschland nicht mehr die führende Windkraftnation der Welt. Diesen Rang haben nun die USA eingenommen. Die Vereinigten Staaten hatten schon 2007 mit neu aufgestellten 5,2 Gigawatt (GW) das weltweit stärkste Wachstum gezeigt. Im vergangenen Jahr wurden dort die Windkraftkapazitäten um weitere 50 Prozent gesteigert und Windräder mit einer Kapazität von 8,36 GW neu aufgestellt. Somit kommen die USA jetzt auf eine Gesamtleistung von 25,17 GW. Deutschland kam 2008 mit 23,9 GW auf Rang zwei.


Weltweit wuchsen die Windkraftkapazitäten um 28,8 Prozent auf 120,8 GW. Mehr als 27 GW wurden neu installiert, was laut dem GWEC einem Zuwachs von 36 Prozent entspricht. Insgesamt sind laut dem Verband über 400.000 Arbeitnehmer in der Windkraftbranche tätig, das Marktvolumen der installierten Windräder beziffert er mit 36,5 Milliarden Euro. Laut Verbandschef Steve Sawyer ist das Potential der Windkraft noch bei weitem nicht ausgeschöpft. Angesichts der weltweiten Finanzkrise und der Gefahren des Klimawandels sei es unerlässlich, dass sich die internationale Staatengemeinschaft beim Klimagipfel in Kopenhagen Ende 2009 ehrgeizige Ziele für mehr Klimaschutz setzte. Das sei dann ein Signal für die weltweite Windkraftbranche, für Investoren und die Finanzbranche, die Windkraft weltweit noch stärker auszubauen.

Weitaus schwächer fiel in Europa das Wachstum bei Windparks auf See aus. Hier verzeichnete die EWAE für 2008 einen Zuwachs um 357 MW auf insgesamt 1,47 GW. Damit seien 2,3 Prozent der in der EU installierten Windräder auf See- offshore – aufgestellt worden. Analysten der West LB hatten vor kurzem in einer Analyse vor einem Markteinbruch der Offshore-Windkraft gewarnt. Vor allem den Bereich der Offshore-Anlagen sehen die Experten der Landesbank „stark gefährdet.

Quelle: www.ecoreporter.de

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