2.3.09

(Umwelt) Der Deckel muss weg

Die Vereinigung "Nie wieder Atomkraftwerke" (NWA) fordert in einer Petition die unbegrenzte Förderung von grünem Strom. Die Beschränkung im Energiegesetz soll so schnell wie möglich verschwinden. 28 378 Menschen unterschrieben das Begehren. Die Petition zielt auf die 250 Millionen Franken, die mit dem revidierten Energiegesetz jährlich für die Förderung erneuerbarer Energien zur Verfügung stehen. Finanziert wird dieser Topf über die Kostendeckende Einspeisevergütung (KEV), ein Zuschlag auf den Normalstrom im Umfang von maximal 0,6 Rappen. Im Jahr 2009 beträgt die KEV 0,45 Rappen. Zum Vergleich: In Deutschland gilt die KEV für alle eingereichten Projekte und auch in vielen anderen Staaten wie Spanien, Griechenland und China geht die Förderung mittels dieses finanziellen Anreizes wesentlich weiter.

Zu wenig also in der Schweiz, finden die Initianten der den Behörden übergebenen Petition "Deckel weg! Keine Beschränkung für erneuerbare Energien!". Tatsächlich war der Sturm der Produzenten von erneuerbarem Strom aus Wasserkraft, Photovoltaik, Windenergie, Geothermie und Biomasse auf die KEV so gross, dass die Gelder für das laufende Jahr bereits Anfang Februar ausgeschöpft waren. Neuanmeldungen landen seither auf einer Warteliste. Allein für Solarprojekte sind es mehrere tausend.

Die Schweiz engagiere sich entsprechend nur in homöopathischen Dosen für die Förderung erneuerbarer Energien und blockiere sich im Vergleich mit Europa selber, monierte Yves Christen, Waadtländer alt FDP-Nationalrat und Präsident des Schweizerischen Fachverbandes für Sonnenenergie swisssolar. Dabei würde ein Beitrag, der jeden Haushalt gerade mal eine Tasse Kaffee pro Jahr kosten würde, schon reichen. Die NWA vereinigt mehrere Organisation aus dem Bereich erneuerbare Energien und Umweltschutz, so etwa Greenpeace, Solarspar oder myblueplanet. Von der Politik gehören die Grüne Partei und die SP der Vereinigung an.

Quelle: SDA / eigene Ergänzungen

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