1.4.05

(Finanzen) Hände weg von Leibrenten

Leider kein Aprilscherz, was Versicherungsspezialist Hansruedi Berger im Tages-Anzeiger vom 1.April nachweist: Leibrenten sind ein schlechtes Geschäft! Nicht für die Versicherer natürlich, sondern für die Versicherten. Über die Gesellschaften weiss man wie stets wenig. Wie bei all ihren Produkten ist auch der Geschäftsbereich Leibrenten kaum zu durchschauen. Die Versicherten haben aber ihre klaren – und bitteren – Erfahrungen gemacht. Das heisst: Was versprochen wurde, wird von den Geselllschaften heute nicht gehalten und mahnt zur Vorsicht für die Zukunft.

Leibrenten sind lebenslänglich und regelmässig ausbezahlte Beiträge der Versicherer. Finanziert wurden sie durch eine Einmaleinlage oder regelmässige Zahlungen – die private AHV quasi. Und einst als sinnvolle Ergänzung der doch ach so unsicheren staatlichen Vorsorge gepriesen. Den Versicherten wird ein garantierter Betrag als Rente plus ein Überschuss in Aussicht gestellt, abhängig vom Geschäftsergebnis. Und da dieses in den letzten Jahren schlecht ausfiel, wurde munter an den Überschüssen «abgezwackt».

Leibrenten sind somit eine denkbar schlechte Variante der Altersvorsorge und nur nach genauesten Abklärungen empfehlenswert! Wenn schon Risiko bei der Anlage: Dann doch lieber Aktienfondsanlagen über einen längeren Zeitraum. Dort winkt neben dem Risiko der minderen Rente wenigstens auch die Chance eines zusätzlichen Gewinns.

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