17.4.05

(Finanzen) Blick auf die Weltbörsenindizes

In den vergangenen Tagen hat sich an den Weltbörsen eine Entwicklung akzentuiert, die sich seit Jahresanfang abzeichnete. Die US-Märkte gehören zu den Verlierern, erstaunlicherweise ausgerechnet in einer Phase, während der die Ölpreise nachzugeben scheinen und die Rekordmarken vorderhand zumindest ausgebremst scheinen. Womit ja auch die Prophezeiungen eines Ölpreises von über 100 US-$ zumindest vorderhand widerlegt sind. Woher die schlechte Performance der US-Werte stammt, sei dahin gestellt – auch wenn die Versuchung einer politischen Wertung nahe liegt, so im Sinne: Endlich wird sich das Land und die ganze Welt der verhängnisvollen Politik des US-Präsidenten gewahr....

Noch erstaunlicher: die anhaltend guten Werte in fast ganz Europa, wo sich die Indizes vieler wichtiger Börsen nahe an ihren Höchstwerten der letzten Jahre herumhangeln, so ja auch in der Schweiz. Was ist mit der viel gescholtenen Wachstumsschwäche Europas? Oder wird sie sich dank der wirtschaftlichen Entwicklung der osteuropäischen Staaten lösen, die allesamt noch bessere Werte aufweisen und die seit Jahresbeginn teils bereits ein zweistelliges prozentuales Wachstum hingelegt haben? Dazu gehören die Börsen von Prag, Budapest und Moskau.

Wer sich als Contrarian im Investmentgeschäft betätigen will, halte sich nun also eher an US-amerikanische Titel oder Fonds und steige umgekehrt aus den europäischen aus. Allerdings – dem Verfasser von tipp.ch scheint der Schritt verfrüht, die Lage vielmehr fundamental in die gleiche Richtung wie bis anhin zu weisen. Also doch ein Investment in europäische Papiere und selektiv in die aufstrebenden Märkte der Staaten des Südens. Dort sind derzeit rückläufige Preise zu beobachten, die Gefahr ausgerechnet bei einem Allzeithöchst einzusteigen ist derzeit vor allem in Asien nicht vorhanden.

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