1.9.04

(Medien) Internet für Arbeiter und Angestellte!

Man mag von Billigfluggesellschaften wie easyJet und Ryanair halten, was man will. Wie viele andere Newcomer im Wirtschaftsleben bieten sie immer wieder Anstoss wegen ihrer Arbeitsbedingungen. Während sich aber easyJet vertraglichen Abmachungen mit den Gewerkschaften unterzieht, verweigert die in letzter Zeit noch erfolgreichere RyanAir selbige.

Vielleicht kann das jetzt eine interessante Internetaktion ändern. Die Gewerkschaften wollen in diesen Tagen mit ryan be fair eine Site aufschalten, auf der sich die Angestellten, sonst offenbar durch internen Druck eingeschüchtert, auch anonym zu ihren Ängsten und Sorgen melden können. Denn trotz vergleichsweise guter Bezahlung stimmen nach Verbandsvertretern viele der Arbeitsbedingungen bei Ryanair im Vergleich zu branchenüblichen Regeln eben nicht, die Zahl der Ferientage liege etwa deutlich darunter.

Was hier für Transportangestellte beispielhaft erprobt wird, könnte und sollte Schule machen für Arbeiter und Angestellte in allen Wirtschaftsbereichen. Zu Anstellungsbedingungen gehört nun einmal – dies auch im Sinne der liberalen Wirtschaftstheorie – ein hohes Mass an Information und Transparenz. Da liegt der Einsatz des Internets nahe und man fragt sich schon, warum Gewerkschaften nicht früher und breiter dieses Instrument verwendet haben. Auf dass die Lohnabhängigen – das sind sie halt immer noch – in vollem Wissen um die Bedingungen sich für einen Arbeitgeber entscheiden können. Und auf dass Missstände wo nötig auch öffentlich werden. (Quelle: www.spiegelonline.de)

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