20.2.08

(Umwelt) Genossenschaften mit Potential

Die Coop Genossenschaft Schweiz sorgt in diesen Tagen für Aufsehen mit einem Geschäftsergebnis, das die Konkurrenz alt aussehen lässt. So hält der Tages-Anzeiger vom 20.2.08 fest: «Coop ist 2007 erfolgreich weiter gewachsen und hat die Migros in der Dynamik erneut hinter sich gelassen.» Umsatz und Gewinn stiegen um sieben resp. 13 Prozent. Und das alles bei Preissenkungen für rund 800 Artikel.

Doch Coop ist nicht nur billig und davon soll hier auch nicht die Rede sein. Coop ist vielmehr und trotz seiner Billiglinie ein Unternehmen, das auf die Umwelt Rücksicht nimmt. Der Erfolg der nicht ganz so billigen Naturaplan-Linie steht dafür ebenso wie das jüngste Bekenntnis des zweitgrössten Detailhändlers, in 15 Jahren ein CO2-neutrales Unternehmen zu sein. Doppelseitige Anzeigen in verschiedenen Zeitungen, eine beispiellose Kampagne hierzulande, machen derzeit darauf aufmerksam: «Mit dieser Vision setzt Coop, Pionier und Schrittmacher in Sachen Nachhaltigkeit, einmal mehr ein Zeichen. Denn die Auswirkungen des Klimawandels werden immer bedrohlicher für die Umwelt, das verlangt nach Taten und nicht schönen Worten.»

So bekennt sich Coop zu einem Ziel, an dem sich das Unternehmen messen lässst. Schade nur, dass sich geneigte AnlegerInnen an einem solchen nicht auch finanziell beteiligen können. Aber: Sie können ihre Konsumentenmacht ausspielen – und schlicht und einfach die Einkäufe noch vermehrt bei Coop tätigen.

Eine Genossenschaft macht Furore in Sachen Nachhaltigkeit. Und vielleicht ist es eben kein Zufall, dass es eine Genossenschaft und keine Aktiengesellschaft ist.

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