4.3.05

(Umwelt) Ökostrom immer billiger

In den letzten Wochen gab es im deutschen Strommarkt das längst fällige Erwachen derer, die noch immer behaupten, Energie aus fossil-atomaren Rohstoffen sei billig und Ökostrom viel zu teuer. Erstmals war an der Ökostrombörse billiger als der fossil-atomare Strommix. Windkraftanlagen erhalten an guten Standorten 5,4 Cent pro Kilowatt, aber die Großhandelspreise für "alten" Strom lagen letzte Woche teilweise bei knapp 6 Cent pro Kilowattstunde, wie die Website sonnenseite.com berichtet.

Das ist demnach erst der Anfang einer Entwicklung, die sich seit langem abzeichnet. In den letzten 10 Jahren haben sich Preise für herkömmlichen Strom verdoppelt, aber die Preise für Strom aus erneuerbaren Quellen etwa halbiert. Es ist absehbar, dass diese Entwicklung so weitergeht. Ökostrom wird immer preiswerter, weil der Stoff "ewig" hält und Sonne und Wind keine Rechnung schicken. Den Stoff gibt es umsonst. Aber Kohle, Gas, Öl und Atomenergie müssen immer teurer werden, weil diese Rohstoffe zur Neige gehen. Nach allen Gesetzen des Marktes werden knappe Güter immer teuerer. In 10 Jahren spätestens ist die Behauptung, Ökostrom sei zu teuer, ökonomisch eine Lachnummer.

Bleibt für Schweizer Verhältnisse nachzuschieben, dass durch mangelnde staatliche Unterstützung ein grosser Wettbewerbsvorteil verloren zu drohen geht. Waren hiesige Produzenten bislang technologisch führend, droht diese Führung nun zu erodieren.

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