20.8.04

Umwelt: Klimawandel vor der Haustüre

Bislang konnten wir uns beruhigt zurücklehnen, der drohende Klimawandel schien vor allem eine Gefahr für andere Regionen der Welt. Die Inseln der Malediven würden bald versinken, die afrikanische Sahelwüste vom ganzen Kontinent Besitz ergreifen, Nord- und Südpole schmelzen und wegen des verbundenen Ozonlochs die Bevölkerung Australiens bald gar nicht mehr an die Sonne gehen dürfen. Doch nun tönt es bedrohlicher, und fast keiner schaut hin.

Die Klimaerwärmung wird in Europa besonders stark ausfallen, lässt uns die Europäische Umweltagentur (EUA) gemäss neuestem Bericht zu den Auswirkungen des Klimawandels wissen. Kalte Winter, so die EUA, könnten bis 2080 fast ganz verschwinden, heiße Sommer, Dürren und Perioden mit starken Regenfällen an Häufigkeit zunehmen. Auch Überschwemmungen und Hochwasser würden Europa öfter heimsuchen. Nachzulesen ist das ausführlich auf Spiegel online (www.spiegel.de/wissenschaft/erde/0,1518,313967,00.html). Unter den hiesigen Medien befindet es grad mal die NZZ vom 20.8.04 (im Netz nur für Abonnenten zugänglich) als nötig, vom Bericht überhaupt Kenntnis zu nehmen und kurz dessen Befund für die vergangenen Jahre zu zitieren. Ja es ist wirklich wärmer geworden – und der Autor würde anfügen, uns wird bald ganz schön heiss werden unter dem Arsch, vor allem wenn wir derart ignorant auf die Situation reagieren.

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