Die Deutsche Telekom will ihre Internet-Tochter T-Online von der Börse nehmen. Das meldet Spiegel online. Demnach soll den Aktionären ein Kaufangebot von 8,99 Euro je Aktie gemacht werden. Für die Anleger der ersten Stunde, die einst 27 Euro bezahlt und T-Online die Treue gehalten haben, ist das Angebot «ein herber Schlag». Jegliche Hoffnung ist zunichte gemacht, je wieder zumindest einen Teil der Verluste wettzumachen.
Damit hat die Dotcomblase und allgemeine Börsenhysterie von Anfang des Jahrzehnts ihr vorerst letztes Opfer hervor gebracht. Solche Opfer gab es mitnichten nur im Ausland, sondern auch auf dem begrenzten Schweizer Markt. Indirekt gehört auch die Converium dazu, die Rückversicherungstochter der Zürich, die erst seit rund zwei Jahren als unabhängiges Unternehmen an der Börse kotiert ist und deren Aktionäre derzeit einen ähnlich drastischen Wertverlust beklagen müssen wie jene von T-Online.
Die Lehre aus den diversen Debakeln ist eindeutig. Aktien von Einzelunternehmen zu halten ist höchst riskant, in jedem Falle und bei noch so guten Voraussetzungen. Auch die Neukotierung eines Unternehmens (sogenanntes IPO) ist bei noch so verlockenden Aussichten für KleinanlegerInnen viel zu riskant. Nur wer eine grössere Summe investieren und damit viele Titel kaufen kann, wird sein Anlage in einem genügenden Ausmass diversifizieren können und damit gegen allzu grosse Risiken gefeit sein. 200'000 CHF, verteilt auf zehn bis 20 Titel gelten dem Autor als unterste Grenze für die Anlage in Einzeltiteln. Da liegt das Investieren in Aktienfonds natürlich sehr viel näher.
9.10.04
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