Auch aus den USA gibt es mitunter Nachrichten und Produkte, die in die Rubrik Nachhaltigkeit gehören. Für einmal gar aus dem Bereich der Textilien: In Zürich (Josefstrasse 74) hat mit American Apparel (AA) soeben ein Labelladen eröffnet, der in den USA schon viel von sich reden und dessen Eigner Dov Charney 2004 gar zum Unternehmer des Jahres gemacht hat.
AA steht ja auch für die amerikanische Fluglinie American Airlines, hat mit dieser aber rein gar nichts zu tun. Vielmehr ist die Textilfirma aus Kalifornien in der Lage, in den USA selbst Textilien zu produzieren – ausgerechnet in dem Land, das derzeit ein gewaltiges Aufheben um die wachsenden Importe aus China macht. Die Preise für die AA-Textilien, seien es vor allem die sexy-T-Shirt aber auch Bekleidungsstücke aller Art, sind nicht ganz billig. Aber wie die NZZ kürzlich in einem Ladenhinweis schrieb, doch eben günstig. Vor allem, das scheint das Geheimnis von AA zu sein, sind die Produkte immer absolut topmodisch. Und dafür ist bekanntlich manch Einer oder Eine bereit, eine ganze Stange Geld liegen zu lassen.
AA ist nicht der einzige Anbieter, der den Textilhandel vom Schmuddelimage tiefster Löhne und archaischer Arbeitsbedingungen zu befreien versucht. Die Detailhändler Migros und Coop führen unterdessen eine ganze Reihe nachhaltig produzierter Kleidungsstücke; Umwelt und Nord-Süd-Organisationen wie der WWF und Helvetas verkaufen sogenannte Clean Clothes, deren Produktion laufend überwacht und die nachhaltigen Kriterien gerecht wird. Und der Schweizer Produzent Switcher eilt mit seiner Kollektion an Freizeitbekleidung von Verkaufserfolg zu Verkaufserfolg, erstaunlicherweise im In- wie im Ausland.
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