24.7.05

(Finanzen) Auch die Anlage in Bäume wächst nicht in den Himmel

Firmen wie die Prime Forestry Group, Precious Woods und Futuro Forestal bieten Bäume des tropischen Regenwaldes als Geldanlage an. Das tönt fürs Erste verlockend und nachhaltig, ist aber nicht frei von hohen Risiken - so ein Interview des neuesten Magazins Finanztest.

Jörg Weber, Experte für nachhaltige Geldanlagen (www.ecoreporter.de), reagiert schon mal skeptisch, weil die entsprechenden Finanzprodukte mit einer in Aussicht gestellten Rendite von jährlich bis zu 14 Prozent auf Kundenfang gehen. Für Weber sind demgegenüber jährliche Erträge von acht bis zehn Prozent realistischer. Das grösste Risiko macht er in der langen Laufzeit dieser Investments aus. Die veranschlagten 20 Jahre bedeuten nämlich, dass eine Holzfirma eine so lange Zeitdauer wahrscheinlich gar nicht unbeschadet übersteht. Natürliche Risiken wie Schädlinge oder Hurrikans, aber auch die Währungsentwicklung des Dollars, dürften dafür verantwortlich sein.

Sodann sollte man in die Holzwirtschaft nur dann investieren, wenn deren nachhaltige Bewirtschaftung des Waldes durch ein spezielles Gütesiegel belegt ist. Erst so untersteht die Nachhaltigkeit einer andauernden Kontrolle und können sich die gewonnen Hölzer am Markt auf Grund ihrer speziellen Qualität profilieren und erfolgreich werden. Zu beachten gilt schliesslich, dass die vielgelobte Schweizer Firma Precious Woods mit ihren Forstanlagen in Zentral- wie Südamerika in den vergangenen beiden Jahren zwar zum Börsenstar mutierte – eine ähnliche Wertsteigerung um rund 100 Prozent so schnell aber kaum wiederholbar ist.

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