16.1.06

(Umwelt) Avanti Solar

Der deutsche Publizist Franz Alt sieht das letzte Gefecht im Energiekrieg aufziehen – die Ausmarchung zwischen der Atom- und der Sonnenenergie. Bezeichnenderweise ist demnach die Geschichte vom Erdöl und -gas bereits abgehakt. Angesichts prognostizierter Gesamtreserven von noch rund 40 resp. 66 Jahren kein Wunder. Also macht sich die bestandene Energiewirtschaft nochmals auf, für die Atomenergie zu mobilisieren. Doch wenn auch weltweit einige Meiler im Bau sind und einige mehr in Planung, so wird schnell klar, dass auch die Atomenergie ein Auslaufmodell ist – wie es der ehemalige deutsche Umweltminister Tritin formulierte.

AKW’s gibt es zwar rund 450 auf der Welt. Sollte aber Atomstrom weltweit eine ähnliche Bedeutung erlangen, wie er ihn in der Schweiz innnehat, müssten es deren 6000 Werke sein. Hierzulande gibt es bekanntlich auf etwas mehr als eine Million EinwohnerInnen ein solches. Angesichts all der Probleme (Uran stammt aus dem Ausland, die Abfallfrage ist ungeklärt und die Technologie gefährlich wie eh und je) und der immensen Kosten der Atomenergie wird schnell einmal klar: Die Energiesicherung der Welt kann niemals über den strahlenden Atomweg geschehen.

Anders strahlend und sehr wohl möglich ist der alternative Weg, der in der gegenwärtigen Diskussion rund um die Öl- und Erdgasversorgung in der Schweiz unterzugehen droht. Die Sonennenergie hat – im kleinen zwar, aber dennoch eindrücklich – ihre Praxistauglichkeit bewiesen. Und man glaubt es angeichts aktueller Nebellagen kaum: Aber zusammen mit anderen erneuerbaren Energien wird die Sonnenenergie einen bedeutenden Beitrag zur hiesigen Energieversorgung leisten können – Zahlungsbereitschaft der KonsumentInnen vorausgesetzt. Gerade beim Thema Sonne zeigt sich in Umfragen aber deutlich, dass die KonsumentInnen durchaus bereits sind, für teurere Energie zu zahlen. Zumal diese Energie bereits in den vergangnenen Jahren bedeutende Kostenreduktionen erzielt hat. So kostete eine Kilowattstunde Solarenergie Ende der 90er Jahre noch 1.20 Franken in Zürich, heute ist es – angesichts der aktuellen Spezialverbilligung – nur noch die Hälfte. Fingerzeig sind auch die Zuschüsse für Erneuerbare in Deutschland. Diese gingen das letzte Jahr trotz Mehrkonsums erstmals zurück. Der Weg zur Sonne wird also allen Unkenrufen der Energiebewahrer von einst je länger je wirtschaftlicher. (Viele interessante Infos auch über die neue Website www.solarwirtschaft.de)

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