Kann es sein, das sogenannte Konzentratorzellen künftig 800-Mal mehr Solarstrom erzeugen als konventionelle Solarzellen aus Silizium? Das behauptet "Die Zeit" in einem Energie-Spezial vom 28. April 2005.
Die Erfinder dieser neuartigen Zellen, das deutsche Physiker-Ehepaar Inge und Nikolaus Laing, leben seit 27 Jahren in Südkalifornien, in San Diego, wo die Sonne scheint wie in Nordafrika. "Wir wollen die Erzeugung von Elektrizität aus Sonnenkraft revolutionieren", sagt Nikolaus Laing, Chef eines fünf-köpfigen Forscherteams, das vom US-Energieministerium unterstützt wird. In Deutschland war zuvor Forschungsfeld für private Forschung abgelehnt worden. Damals wurde in Deutschland Geld überwiegend in staatliche Institute oder in Großkonzerne wie Siemens investiert. Also gingen die Laings in die USA. Bis heute haben sie 1000 Patente angemeldet. Allein in den USA wurden über 200 Patente erteilt. Über 66 Anmeldungen werden kommerziell genutzt.
Das 78 und 82 Jahre alte Ehepaar Laing hoffen, den Bau der ersten kommerziellen Kraftwerke mit Konzentratorzellen noch zu erleben. Der höhere Wirkungsgrad wird durch die Bündelung des Sonnenlichts, die permanente Neuausrichtung der Anlage nach dem Stand der Sonne und mit speziellen Solarzellen erreicht. Die Laings versprechen, dass die neuen Kraftwerke künftig Kohle- und Atommeiler ersetzen können.
Das Kraftwerk mit den neuen Zellen schwimmt in einem kreisrunden Bassin und orientiert sich immer an der Sonne. Deshalb kann das Kraftwerk 80 Prozent der auf die Brenngläser treffenden Sonnenstrahlen nutzen. Auch Hermann Scheer glaubt an die künftigen Superzellen, schränkt jedoch ein, dass sie wegen des großen Gewichts der Wasserkühlung nicht auf Flachdächern montiert werden könnten. Die neue Technik sei vor allem für Wüstenland geeignet, wo es viel freie Fläche und noch mehr Sonne zur Gewinnung von Energie gibt. (Quelle: www.sonnenseite.com)
Abonnieren
Kommentare zum Post (Atom)
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen