Jetzt überschlagen sich die (Finanz-) Medien wieder in ihren Ausblicken aufs kommende Jahr. Erste Feststellung dazu: Wie stets überwiegt der Optimismus, denn mit schlechten Nachrichten sind in diesem Mediensegement zumindest keine guten Geschäfte zu machen – denn «only bad news is news» oder «bad news sells» gilt hier für einmal nicht.
Sodann kann man zweitens auf das vergangene 2005 verweisen. Rekordumsätze einerseits, sowie wieder steil ansteigende Aktienkurse spielen die Musik. Nur schon bei den Schweizer Werten wurde eine durchschnittliche Gewinnsteigerung von rund 30 Prozent erzielt. Sie übertraf die verbreiteten Prognosen von anfangs Jahr bei weitem. Keiner der Analysten hatte dem Schweizer Börsenindex SMI mehr als 6500 Punkte zugetraut. Er steht aktuell auf über 7500.
Nun raten sie zu teilweisen Gewinnmitnahmen – einen allgemeinen Rückgang der Kurse sagt aber niemand voraus – siehe oben. Was bleibt zu tun? Sich einerseits lösen von diesen fixen Bilanzierungen zum Jahresende. Dieses ist letztlich ein für die Börse willkürlich gewählter Stichtag. Vielmehr vertrauen auf langfristige Überlegungen. Zum Beispiel darauf, dass sich die Schwellenländer weiterhin stark entwickeln. Länder wie Brasilien, China und Indien dürften die Nase weiterhin vorne haben. Für Russland muss man wegen der politischen Entwicklungen und der einseitigen Rohstofffixierung vorsichtiger sein. Sodann: Kleineren Unternehmen gehört die Zukunft. Für die Schweiz oder auch Europa und Japan auf einen entsprechenden Fonds zu setzen, dürfte langfristig kaum falsch sein. Ob allerdings Ende 2006 ein gutes Resultat rausschaut, ist so unsicher wie jede andre Börsenprognose – und letztlich irrelevant, siehe nochmals oben.
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