3.6.05

(Umwelt) Sonnendiesel ohne Feinstaub

Feinstaub? Dieselruß? Alles kein Problem für eine sächsische Firma aus Ostdeutschland, die Diesel produziert. Choren Industries GmbH » im sächsischen Freiberg produziert Sonnendiesel aus nachwachsenden Rohstoffen. "Wenn alle Autos unseren Diesel führen, müssten wir uns über Feinstaub keine Sorgen machen", sagte Carlhanns Uhle, der kaufmännische Geschäftsführer von Choren Industries. Viele Fachleute sind davon überzeugt, dass heute in Sachsen der umweltfreundlichste Diesel der Welt hergestellt wird.

Auf ihrer Versuchsanlage "Alpha" wird bereits auf synthetische Weise Kraftstoff aus Biomasse gewonnen. Ende 2006 geht die Beta-Anlage in Betrieb. Dann werden jedes Jahr aus 75.000 Tonnen Biomasse 15.000 Tonnen Synthetikdiesel gewonnen - so wie es Wolfgang Ständer 1990 zum ersten Mal in einer Sendung von "Report Baden Baden" vorgeschlagen hat und wie es Franz Alt in seinem Buch "Schilfgras statt Atom" 1991 beschrieben hat.
Ab 2008 will Choren Industries GmbH » die erste von fünf Großanlagen in Lubmin an der Ostsee starten. Eine Million Tonnen Holz sollen verfeuert werden. Daraus sollen 200.000 Tonnen Kraftstoff pro Jahr oder 4500 Barrel pro Tag produziert werden. Der "Sundiesel" stammt im Wesentlichen aus Holzhackschnitzeln. Er emittiert weder Schwefel noch Aromen, welche dann die Rußpartikel bilden. "Sundiesel" ist CO2-neutral, denn das Holz oder die Pflanzen nehmen beim Wachsen exakt so viel CO2 aus der Luft auf wie beim Verbrennen freigesetzt wird - ein geschlossener CO2-Kreislauf.

Aus einem Hektar Land lassen sich 4 bis 12 Tonnen "Sundiesel" gewinnen - je nach Pflanzenart. Raps bringt weniger, aber C4-Schilfgräser mehr. "Sundiesel" kann auch mit herkömmlichem Kraftstoff gemischt werden. Volkswagen und Daimler-Chrysler sind an Choren beteiligt. Sie wollen ab 2007 Dieselfahrzeuge liefern, die mit "Sundiesel" betrieben werden können. (Quelle: www.sonnenseite.com)

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