Instrumente für das nachhaltige Investieren gibt es unterdessen zahllose. So führt eine neue Studie des Zentrums für Europäische Wirtschaftsforschung (ZEW) für den europäischen Raum deren 112 Fonds auf, die insgesamt rund 5,3 Milliarden Euro an Investitionen vereinen. Daneben gibt es weitere Finanzinstrumente, hierzulande unter anderem die Beteiligungsgesellschaft Sustainable Performance Group (SPG), die am heutigen Mittwoch in Zürich ihre Generalversammlung abhielt.
Zu berichten gab es den AnlegerInnen, die rund 200 Millionen Franken investiert haben, wenig Erfreuliches. Während in früheren Jahren der Vergleichsindex doch in der Mehrzahl der Fälle übertroffen wurde, war dies 2004 nicht der Fall. Die negative Performance blieb deutlich hinter dem MSCI-Index zurück. Verwaltungsratspräsident Ernst A. Brugger bezeichnete die Entwicklung auch für die Verantwortlichen als «frustrierend». Zurückzuführen sei sie auf das schlechte Abschneiden einiger Kerninvestitionen, etwa des Chemieriesen Pfizer, der Elektronikfirma SEZ oder des Windturbinenherstellers Vestas.
Unterdessen hat der Verwaltungsrat eine Kurskorrektur vorgenommen. So sollen die Engagements künftig vornehmlich bei mittleren und nicht mehr in grosskapitalisierten Unternehmen erfolgen. Ausnahmen wie Toyota vorbehalten, denn den Autohersteller sieht man bei SPG nach wie vor als grossen Innovator wie auch Leader seiner Branche mit Potenzial. Zudem vertraten die Verantwortlichen den Standpunkt, den Vergleich mit Fonds nicht scheuen zu müssen. Für die AnlegerInnen sei mehr Transparenz gegeben und Mitsprache möglich. Auch die Performance liege für SPG immer noch im Bereich der besten Nachhaltigkeitsfonds. Die Statistiken sprechen allerdings eine andere Sprache. Lag doch die Performance der SPG seit 2001 regelmässig hinter jener der grossen Nachhaltigkeitsfonds, die in der Schweiz auf dem Markt sind (Swisscanto Green Invest, UBS Eco Performance, CS Global Sustainability).
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