Interessanter Hinweis auf die Folgen der Privatisierungswut der 90er Jahre. Die deutschen Nachdenkseiten (www.nachdenkseiten.de) berichteten am 7. dieses Monats über deren Folgen in Schweden. Da heisst es unter anderem: «Privatisierung, Liberalisierung der Märkte, Abschaffung von staatlich geregelten Dienstleistungen, diese Forderungen gehören zum Credo der Modernisierer. Schweden hat diesen Rat in den 90er Jahren strikt befolgt. Die Monopole von Post, Eisenbahn oder Stromversorgung wurden gebrochen, Regulierungen abgeschafft. Das Ergebnis nach einer Dekade: Bahntickets kosten 125% mehr. Taxis kosten ohne Preisbindung 72% mehr. Die Preise für Inlandsflüge stiegen drei mal so rasch wie die Inflation. Die Strompreise stiegen um 86%. Produktivitätsverbesserungen blieben aus. Ausnahme ist nur der Telekommarkt. Großunternehmen können allerdings bessere Preise aushandeln, gewöhnliche Kunden nicht. Das stellte der Volkswirt Dan Anderson fest, der im Auftrag der schwedischen Regierung die Folgen der Deregulierung untersuchte.»
So wird erstens endlich systematisch sichtbar, welche Folgen die Deregulierungen der beiden letzten Jahrzehnte in den meisten Fällen zeitigten. Und zweitens bewährt sich die Website www.nachdenkseiten.de als ein Forum der Gegenöffentlichkeit, das wichtige Erkenntnisse dort vermittelt, wo die gängigen Medien – aus welchen Gründen auch immer – versagen. Immerhin, die Meldung beruht ursprünglich auf einem Korrespondentenbericht des Kölner Stadt-Anzeigers.
11.1.05
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1 Kommentar:
Das ist doch so wie bei uns in Deutschland. Die Strompreise steigen, und hier im Raum Sübaden herrscht der Monopolist.
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