Die Wirtschaftswundernation im fernen Asien sorgt für besorgniserregende Nachrichten zu Umwelt und Ressourcenverbrauch. Aber nicht nur, vielmehr gibt es auch hoffnungsvolle Zeichen. So wundert sich beispielsweise der Besucher oder die Besucherin des atemberaubenden Shanghai, dass der Lärm der vielen motorgetriebenen Zweiräder, Zeichen eines bescheidenen Wohlstands breiter Bevölkerungsschichten, dass dieser Lärm also gar nicht vorhanden ist. Denn in Shanghai sind benzingetriebene Zweitaktmotoren schlicht verboten. Ersetzt wurden sie durch geräuschfreie elektrisch angetriebene Fahrzeuge.
Nicht nur im Lokalen, wo das Umweltbewusstsein der Bevölkerung schnell zu wachsen scheint, geht China hoffnungsvolle Schritte zum Schutz der Umwelt. Soeben wurden – weltweit einmalige – Spritlimiten für Automobile in Kraft gesetzt. Benzinfressende allradgetriebene Ungeheuer dürften im Riesenreich bald der Vergangenheit angehören, wird das per anfangs 2005 in Kraft getretene Gesetz wirklich befolgt. Der WWF hat soeben ein Schulumweltprogramm konzipiert, das alle 200 Millionnen SchülerInnen im Riesenreich in den Schutz der Umwelt einführen soll.
Schliesslich unternimmt China grosse Schritte im Bereich erneuerbarer Energien, wenn auch der Staat gleichzeitig die Atomenergie vorantreibt. China installiert derzeit mehr Kollektorfläche für Sonnennergienutzung als das viel gepriesene Deutschland. Und plant laufend grosse Konferenzen für erneuerbare Energien, wie etwa das "World Renewable Energy Forum", das für Ende Oktober nach Peking einladen wurde. Im Jahre 2007 soll ebenfalls in Peking eine grosse Konferenz zur Nutzung der Sonnenenergie stattfinden, die Olympischen Spiele werden mit grossen Anstrengungen im Bereich der Nutzung alternativer Energien verbunden, die Weltausstellung in Shanghai 2010 schliesslich soll in dieser Beziehung Überraschungen bereit halten. Ach ja – vom Balkon aus meiner neuen Wohnung in Shanghai sind auf Hochhausdächern effektiv Dutzende von Sonnenkollektoren zur Warmwasseraufbereitung zu entdecken. Das Programm läuft also wirklich!
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