1.1.07

(Umwelt) Rekord beim Neubau von Windenergieanlagen

2006 wurden nach ersten Schätzungen des Bundesverbands WindEnergie (BWE) weltweit Windenergieanlagen mit einer Leistung von rund 15.000 Megawatt (MW) neu aufgebaut. Dies entspricht der Kapazität von etwa fünfzehn Großkraftwerken (auch AKW’s) und ist ein neuer Rekord. 2005 waren es noch Windkraftanlagen mit einer Leistung von 11.800 MW, die neu gebaut wurden.

Spitzenreiter sind abermals die USA mit einem geschätzten Zubau von 2.700 MW. Für die Jahre 2007 und 2008 wird nochmals von deutlichen Steigerungen ausgegangen, nachdem der US-Kongress diesen Monat die bundesstaatliche Förderung – den so genannten Production Tax Credit (PTC) – bis Ende 2008 verlängert hat. Insgesamt steigt damit die weltweit installierte Kapazität auf nahezu 75.000 MW. Die Anlagen können rund 180 Mrd. Kilowattstunden (kWh) produzieren, das entspricht mehr als einem Prozent des globalen Strombedarfs. In den letzten fünf Jahren betrug die durchschnittliche Wachstumsrate der installierten Kapazität 25 Prozent. Das entspricht einer Verdoppelung alle drei Jahre.

Auch die Schwellenländer setzen sich immer ehrgeizigere Ziele für den Ausbau der Windkraft. China will bis 2020 mindestens 30.000 MW Windkraftkapazität installieren. Indien ist seit Jahren der drittgrößte Windmarkt der Welt. Bis 2020 kann die Windkraftkapazität weltweit auf 1.250.000 MW steigen und mit rund 3.000 Mrd. kWh rund zwölf Prozent des bis dahin prognostizierten Strombedarfs decken. Damit würde Windenergie mehr zum globalen Strombedarf beitragen als die Wasserkraft oder die Kernenergie (heute rund vier Prozent durch AKW’s). Quelle: Deutscher Bundesverband WindEnergie 2006

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