Der ökologische Landbau ist dem konventionellen deutlich überlegen. Dieses Fazit ziehen amerikanische Wissenschaftler im Fachblatt "BioSciences". Zumindest im Falle von Mais und Sojabohnen können die gleichen Erträge wie bei herkömmlichem Anbau erzielt, neben Pestiziden aber auch Wasser und Energie eingespart werden.
"Der ökologische Landbau bietet echte Vorteile", so David Pimentel von der Cornell University in Ithaca, New York. Der Insektenkundler und seine Kollegen analysierten Daten aus dem Rondale Institute Farming Systems Trial, einem seit 22 Jahren laufenden Vergleich konventioneller und ökologischer Anbautechniken. Letztere umfassen unter anderem den Verzicht auf synthetische Dünger und Schädlingsbekämpfungsmittel sowie eine schonende Bodenbearbeitung.
Auf diese Weise können bis zu 30 Prozent Energie eingespart werden, berichten die Forscher. Gleichzeitig halte der Boden auf schonend bearbeiteten Flächen mehr Wasser und Stickstoff und werde weniger stark erodiert. Zu Beginn der Langzeitstudie seien die Maiserträge auf den ökologisch bewirtschafteten Flächen zwar ein Drittel niedriger ausgefallen. Im Laufe der Zeit seien sie jedoch gestiegen und hätten die Erträge auf konventionell bearbeiteten Flächen schließlich sogar übertroffen. Mit 22 Prozent besonders stark sei dieser Vorteil in Dürrejahren gewesen - ein Resultat der höheren Bodenqualität.
Nicht nur über den geringeren Energieverbrauch könne der ökologische Landbau positiven Einfluss auf den Treibhauseffekt nehmen, erläutert Pimentel. Der Boden auf den schonend bestellten Flächen habe bis zu einem Viertel mehr organischen Kohlenstoff enthalten. Pro Hektar entspreche dies etwa 1,5 Tonnen Kohlendioxid weniger in der Atmosphäre. Ähnliche Vorteile seien auch beim ökologischen Anbau von Weizen, Gerste und anderem Getreide zu erzielen, so der Forscher. Weniger günstig könne der Vergleich dagegen im Falle von Wein, Äpfeln, Kirschen und Kartoffeln ausfallen, da hier der Schädlingsdruck deutlich höher sei. Quelle: www.sonnenseite.com www.scienceticker.info. Veröffentlicht in BioScience, Vol. 55(7)
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