Nach Angaben des Städtetages (zitiert unter www.spiegel.de) sollen ab kommendem Jahr in fast allen deutschen Großstädten Sperrzonen eingerichtet werden. Damit soll auf die hohe Umweltbelastung durch Rußpartikelemissionen alter Dieselautos reagiert werden. Der Städtebaudezernent des Deutschen Städtetages, Folkert Kiepe, sagte der "Süddeutschen Zeitung", einige Städte wie Berlin und Frankfurt am Main würden eventuell ihre gesamten Innenstädte für alte Diesel sperren - dies werde noch geprüft. Fast alle anderen großen Städte würden Umweltzonen einrichten. Bevor das möglich ist, muss sich die Bundesregierung allerdings auf eine Kennzeichnungspflicht einigen. Eine entsprechende Entscheidung über einen Vorschlag von Bundesumweltminister Jürgen Trittin (Grüne) über die Einführung von so genannten Partikel-Plaketten zur Kontrolle von Fahrverboten für Autos und Lkw hatte das Bundeskabinett am vergangenen Mittwoch auf den 31. August verschoben. Autos mit Plakette sollen demnach künftig von innerstädtischen Fahrverboten zur Reduzierung der Feinstaubbelastung ausgenommen sein. Dieselfahrzeuge mit zu hohem Rußpartikel-Ausstoß sollen keine Plakette erhalten.
Betroffen von den Fahrverboten in bestimmten Stadtgebieten wären der "Bild"-Zeitung zufolge 3,8 Millionen Dieselautos und rund eine Million Lieferwagen, die vor 1999 zugelassen wurden. Entsprechende Zahlen zur Schweiz liegen nicht vor. Ein Blick auf die aktuellen Schadstoffwerte des Buwal (www.umwelt-schweiz.ch/buwal/de/fachgebiete/fg_luft/luftbelastung/aktuell) zeigt ein ständiges Überschreiten des Jahresgrenzwerts, während der Tagesgrenzwert derzeit nicht erreicht wird. So oder so, auch hierzulande drängt sich eine schnelle Lösung der Feinstaubproblematik auf – und dazu müssen die Dieselfahrzeuge ihren Beitrag leisten, braucht es also endlich eine Lösung auf Bundesebene.
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