Zweifellos war stets auch der Wunsch Vater des Gedankens, aber nicht nur: Hinweise auf die subversive Kraft des Internets hat es immer wieder gegeben und wurden auch hier wiederholt dokumentiert. Neuester Beleg ist die Entwicklung des Buchmarktes in den USA. Werden Print- und elektronischen Medien immer stärker durch die mit immensen Geldbeträgen alimentierte Propagandawelle der Ultrarechten unterhöhlt, gibt es dank des Internets eine Gegenbewegung. Die NZZ illustriert diese in der Beilage vom 4.August – sinnigerweise im Feuillton und nicht in der gleichentags erschienenen Spezialseite «Medien und Informatik».
Online-Kolumnist Glenn Greenwald erhielt demnach die Chance, auf der Grundlage seines Blogs (Unclaimed Territory) zu den Praktiken der Regierung Bush ein Buch zu verfassen. Die glaubwürdige Informationsquelle stand wie das ganze Internet Pate, das Buch zu lancieren – noch eigentlich, bevor es gedruckt war. Und prompt landete es weit oben in den Bestsellerlisten, wie andre Schriften aus dem liberalen Lager, die vor allem via Internet öffentliche Aufmerksam-keit generierten.
Dank der schon weit verbreiteten und beachteten Bloggerszene ist also in den USA möglich, was man füglich für Euorpa erhoffen darf – und zu dessen Entwicklung der Autor dieser Zeilen seinen bescheidenen Beitrag entrichten will. Das Internet soll Raum schaffen für jene In-formationen und Meinungen, die es wegen der Kommerzialierung der herkömmlichen Medien wie auch deren Instrumentalisierung für bestimmte Interessen immer schwerer haben. Dazu gehören Bücher ebenso wie Kommentare oder Konsumentenschutzinformationen.
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