Besonders dreist während New-Economy-Zeiten hat es die Bank Julius Bär mit einem Teil ihrer Fonds getrieben. Ihr Creativ-Fonds mit Kurt Ochner an der Spitze realisierte zuerst traumhafte Renditen. Doch mit dem Platzen der Gewaltsblase war es auch mit der Werthaftigkeit des Fonds vorbei, der Absturz in tiefste Abgründe folgte auf dem Fuss.
Damit mussten die wagemutigen AnlegerInnen eigentlich rechnen – und doch bleibt ein fader Nachgeschmack. Denn der Fondsprospekt hatte nur sehr allgemein gehaltene Hinweise enthalten darauf, dass creativ in erster Linie risikobeladen meinte. Mehr als zwei Drittel der investierten Gelder betrafen entsprechende Firmen.
Daraus einen Schadenersatzanspruch abzuleiten, verweigerte nun das höchste deutsche Gericht gemäss einer Meldung des Tages-Anzeigers . Der geneigten Anlegerschaft bleibt nur das Meiden kleinerer Fondsanbieter und eine grosse Skepsis gegenüber allzugrossen Renditeversprechen. Die mögen sich einmal erfüllen, aber schon beim nächsten Mal geht es mit grosser Wahrscheinlichkeit schief – und für den Schaden wird niemand gerade stehen als der oder die AnlegerIn selbst.
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