Der Klimawandel kommt nicht erst, sondern ist schon da. Das zeigte ETH Klimaforscher Christoph Schär an einer Investmentroadshow der Sustainable Asset Management (SAM) in Zürich. Praktisch alle Wissenschafter stehen heute uneingeschränkt zur Erkenntnis, dass die Erderwärmung bereits feststellbar und auf menschliche Aktivität zurück zu führen ist. Eine Beobachtung, die auch Ex-US-Vizepräsident Al Gore in seinem aktuellen Film «An inconvenient truth» mehrfach betont.
Verantwortlich für die jedem einsehbaren Klimaeskapaden ist der Ausstoss von Treibhausgas, der zu einer nie erreichten Dichte dieses Gases in der Atmosphäre, gemessen in ppm, geführt hat. Absehbar ist, dass diese Dichte weiter steigt – und damit auch die beobachtbaren Temperaturen. Diese werden zu Schäden führen, die jene des Sommers 2003 deutlich übertreffen. Der heisse Sommer bedeutete damals Schäden für die landwirtschaftliche Produktion von über 12 Milliarden Franken und allein in Europa 20-30'000 zusätzliche Todesopfer. Allein in der Schweiz dürften in jenem Extremsommer 1000 Menschen vorzeitig gestorben sein. Weitere Schäden ergaben sich durch Fischsterben und Waldbrände, die mit der besonderen Hitze in Verbindung standen.
Erleuchtend dazu auch der eben erschienene Sternbericht. Er beziffert die Kosten des CO2-Ausstosses mit 89 $ pro Tonne. Bei bereits feststellbaren CO2-Freisetzungen von 6500 Millionen Tonnen weltweit und jährlich gibt das bereits heute eine Schadensumme von rund 550 Milliarden $ - oder etwa des Doppelten des Schweizer Bruttosozialprodukts. Tendenz stark steigend. Da liegt auf der Hand, und das war der Zweck der SAM-Veranstaltung, dass jegliche wirtschaftliche Aktivität künftig gute Rendite bringen wird, die der Verminderung des CO2-Problemes dient. Im Vordergrund stehen Investitionen für Erneuerbare Energien und für die effizientere Nutzung des blauen Goldes, auch Wasser genannt. SAM bietet verschiedene Instrumente, neu neben diversen Fonds und zusammen mit der Bank Julius Bär ein Zertifikat.
Der Veranstalter kann unterdessen auf über zehn Jahre Aktivität im Nachhaltigkeitsbereich zurück blicken. Damit bringt es SAM auf derzeit rund zehn Milliarden Franken, die direkt verwaltet oder dann unter Lizenz nach deren Sustainability-Kriterien gemanagt werden. Und es besteht kein Zweifel, dass noch gewaltiges Wachstumspotenzial vorhanden ist.
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