409 Menschen liessen im vergangenen Jahr ihr Leben im Strassenverkehr. So weit die schlechte und bedrückende Nachricht. Die Gute aber lautet: Damit waren weniger als ein Viertel der Zahl der Verkehrstoten zu Anfang der 70er Jahre zu verzeichnen! Und für einmal sei auch eine volkswirtschaftliche Schadenbilanz erstellt: Ein Verkehrstoter führt zu Verlusten von rund zwei Millionen Franken – mithin sind die Schäden von damals rund vier auf noch eine Milliarde Franken pro Jahr gesunken. Wahrlich ein Gewinn für die gesamte Gesellschaft und damit auch für die Umwelt.
Was aber auch heisst: Noch immer sind das Leid und der Schaden immens, die durch Verkehrsunfälle verursacht werden. Da fallen insbesondere die jährlich 5000 schwer Verletzten ins Gewicht, die immer noch zu verzeichnen sind. Dem erreichten Nutzen stehen also gravierende Verkehrsschäden entgegen, die zu eliminieren das Ziel künftiger Anstrengungen sein muss. In welche Richtung die Massnahmen gehen müssen, zeigt der Erfolg des bislang Unternommenen: geringere Geschwindigkeit, richtungsgetrennte Fahrbannen, Verkehrsberuhigung innerorts, allenfalls nochmaliges Senken der Alkoholgrenze – die ja ganz offensichtlich zum bedeutenden Rückgang im vergangenen Jahr beigetragen hat.
Wären da nur nicht die vielen Raserunfälle, die gerade in letzter Zeit gehäuft auftreten. Von der Ausbildung der Junglenker bis zur weiteren Unfallsicherheit der Fahrzeuge bleibt also viel zu tun – nicht zuletzt im Bereich der Fahrzeuge selbst. Denn es ist nicht einzusehen, warum diese potenziell Leistungen erbringen, die anzuwenden aus gesetzlichen Gründen gar nie erlaubt ist. Doch das wird die Fahrzeugindustrie einmal mehr vehement bekämpfen. Wie sie sich auch gegen die meisten anderen Massnahmen zuerst gewehrt hatte. Deren Erfolg ist heute nichts desto Trotz offenkundig.
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